Auf einer Podiumsdiskussion der Mediengruppe Bayern hat Audi-Chef Markus Duesmann über seine Vorstellung nachhaltiger Mobilität und über aktuelle Herausforderungen gesprochen.
Die aktuelle Lage in der Welt mache deutlich, dass Wirtschaft und Gesellschaft noch zügiger von fossilen Brennstoffen wegkommen müssen. Der Ausbau erneuerbarer Energien und der Umstieg auf E-Mobilität seien wichtige Schritte auf dem Weg in eine strombasierte Gesellschaft, so der Manager, der im Volkswagen-Konzernvorstand die Markengruppe Premium mit Audi, Bentley, Ducati und Lamborghini leitet.
„Die Aufgabe unserer Generation ist es, dafür zu sorgen, dass nachfolgende Generationen ohne fossile Energien auskommen. Dafür brauchen wir jetzt die technischen Innovationen“, sagte Duesmann. „Ob E-Mobilität im Verkehr, e-fuels in der Luftfahrt oder Wasserstoff bei schweren Nutzfahrzeugen – wir brauchen Technologieklarheit, also ein industrieübergreifend klares Verständnis, welche Branche welche Technologie nutzt, um gesamthaft CO2-neutral zu werden.“
Elektroautos würden mit einem größeren Rucksack in die Nutzungsphase starten, weil ihre Herstellung energieintensiver ist, erklärte Der Audi-Chef. „Da setzen wir an und reduzieren CO2 über den gesamten Produktlebenszyklus, beispielsweise durch CO2-neutrale Fertigung oder den Einsatz von Grünstrom bei der Batterie-Produktion. Entscheidend dafür, wie ‚grün‘ E-Mobilität ist, ist also auch die Verfügbarkeit erneuerbarer Energien.“
Zum Standort Deutschland sagte Duesmann, dass die Bundesrepublik nicht stark sei, weil man hier die Technologien baue, „sondern weil wir die Technologien entwickeln“. Gerade mit nachhaltigen Technologien „made in Germany“ habe das Land die Chance, Vorreiter zu werden und seine wirtschaftliche Stärke international zu behaupten. Der Manager betonte: „Natürlich werden wir weiterhin an unseren Standorten in Deutschland produzieren. Da stehen wir fest dazu.“
Audi hat vor, ab 2026 keine neuen Autos mit Verbrennungsmotoren mehr auf den Weltmarkt zu bringen. Spätestens bis 2033 sollen Verbrenner bei der Marke komplett auslaufen.
bensch meint
Könnte man interpretieren als Drohung dass die Produktion ins Ausland gelagert wird, wo sie sich mehr rentiert, und die Entwicklung in Deutschland bleibt.
Djebasch meint
Machen Sie doch eh…
4 neue Fabriken in China sprechen Bände… Scheinheilige…
elbflorenz meint
Finde ich gut … 6 Fabriken wären natürlich besser …
Kasch meint
Da gibts auf der Welt keine Politik, oder gar ein höheres Wesen, das einem sagt, was man zu tun hat. Jeder ist selbst seines Glückes Schmied und der beste Schmied macht auch das beste Geschäft. Mit Alice im Wunderland zu träumen mag schön sein, bringt aber nicht wirklich was Vorteilhaftes.
Worums Personen im höheren Management tatsächlich geht, ist doch klar: das alte Pferd treiben, solange es noch ein paar Schritte machen kann. Gehts echt zu Ende hat man persönlich noch restliche Milliönchen beiseite geschafft – Thema erledigt.
Draggy meint
Also macht nicht der beste sondern der Kriminellste Schmied das Geschäft.
Nostradamus meint
Markus, du brauchst „Technologieklarheit“? Wofür? Was stört dich, wenn die andere Firmen die anderen Antriebssysteme nutzen? Die Antriebsvielfalt hilft uns die Sache ganz tief gründlich zu prüfen und analysieren. Also, bitte, tue zuerst das, was du am bestens kannst und das was du für das Beste hältst, dann werden wir irgendwann eine Wahl treffen. Dafür ist jetzt viel zu früh!
Albert Deutschmann meint
@Nostradamus: Volle Zustimmung. 👍 Man kann hier eine große Verunsicherung von Seiten Audi (VW Konzern) erkennen und man ruft nach Lenkungen durch Gesetzgeber oder anderer Institutionen. Vielleicht waren die vollmundigen Ankündigungen eines relativ frühen Ausstiegs aus der Verbrennertechnologie doch falsch? 🤔
Djebasch meint
Die Frage die sich gerade alle VW Manager stellen ist wahrscheinlich eher – wenn wir mehr E Modelle angeboten hätten , wären uns dann auch die 1 Milltion Fahrzeuge nicht verkauft worden…
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
„… man ruft nach Lenkungen durch Gesetzgeber …“
Die Deutschen sind liebten und lieben Befehle zu empfangen; eigentlich ziemlich unerwachsen, leider.
Draggy meint
Entfernt. Bitte bleiben Sie sachlich. Danke, die Redaktion.
Draggy meint
Nein die Todesfurzmotoren müssen weg, schon für unser Überleben. Dazu will auch ich nicht noch weiter unter Zwang die Furzmotoren ertragen müssen.
Nostradamus meint
Ja, Markus Duesmann fühlt sich bei der Erfüllung der Zielen, der sein Ex-Chef Herbert Diess gesetzt hat, ziemlich unsicher und zwar mit vollem Recht: Die Rohstoffe für Batterieantrieb sind immer teurer, es ist fraglich ob es genug davon gibt um 1,3 Milliarden Kraftfahrzeuge mit E-Antrieb zu versorgen, die Fortschritte in der Batterietechnologie bleiben weiter nur Versprechen aus Laboren, noch kein Realität, etc. Allen diesen Fragen wurde auch Herbert Diess bewusst, er war auch sehr unsicher und das ist der wahre Grund warum er so viel Energie in mediale Propaganda für E-Antrieb gesteckt hat, weil – er wollte nicht allein scheitern, er wollte, dass alle Hersteller zusammen scheitern, wenn Scheitern dieses Konzeptes passiert! Also, nicht alleinige, sondern kollektive Verantwortung. Das ist der Bestandteil des deutsches Businessmentalität – Angst von Fehler. Das ist der Grund, warum Markus Duesmann eine politische Deckung unbedingt haben will.
Draggy meint
Selbes gilt für Öl und die Furzmotorrohstoffe. Woher wollen sie denn so viel Spezial-Stahl für 1,3 Milliarden Furzmotoren nehmen? Und erst das Öl, bei 10.000l Öl pro Auto sind das schon 13 Billionen Liter, wo soll das her kommen. Stecken wir lieber den Kopf in den Sand und weinen.
Draggy meint
Vielleicht weil die große Wasserstofflüge auch bremst wenn man selber diese nicht vertritt?
Und zu früh ist hier garnix, wir versenken hier Abermillionen in alten und falschen Müll für Idioten und Verbrecher. Während die E-Mobilität zu Gunsten der alten Furzmotoren gebremst wird.
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
„Gerade mit nachhaltigen Technologien „made in Germany“ habe das Land die Chance, Vorreiter zu werden und seine wirtschaftliche Stärke international zu behaupten.“
Wenn das die Grünen sagen, ist es Schwachsinn, sagt es ein VDA-Manager, finden es alle toll.
Draggy meint
Und in beiden Fällen ist es Richtig. Mit Technik die keiner mehr kauft verdient man in der Regel eher wenig.
Djebasch meint
Wer sorgt denn dafür das immer wieder diese Diskussion mit Technologieoffenheit kommt…
alupo meint
Der Verkehrsminister, die CSU und vor allem die FDP.
Die anderen haben im Physik- und Chemieunterricht offensichtlich nicht nur geschlafen sondern etwas mitbekommen. Dafür ist die Schule eigentlich da, nicht zum Schlafen.
Frank meint
Dies hatte diese Klarheit. Durch den Wechsel zu Blume ist da wieder eine große Unsicherheit gekommen. Aber zurückwechseln ist ja sicher noch möglich oder ist Diess krank?
Klar sollte sein: wir brauchen ganz schnell viel E-Fuel Import für den Luftverkehr.
Ich war jetzt 25 Jahre abstinent wegen des Klimas und freue mich auf den Wiedereinstieg und damit die Welt persönlich kennen zu lernen.
Ich war auch ohne Fliegerei ein glücklicher Mensch, dem es eigentlich an nichts gefehlt hat – aber die anderen erzählen mir immer es sei so toll die Welt zu bereisen.
MAik Müller meint
Ich kaufe ganz ganz KLAR als nächstes ein AkkuEauto. Was Audi macht ist mir egal.
OMG meint
-> DU <- kaufst als nächstes ein E-Auto???
Ich bin sprachlos!
South meint
..ich bin gerührt… Ich mein was ist mit deiner Prognose von 1€ je kw Strompreis?
South meint
… Laden findest du auch doof… Bist du in Rente.. oder mehr Geduld im Alter?
South meint
.. hast du ein E Auto für 16T€ gefunden oder 22T€? … du neigst ja leichtzum schummeln
Fritzchen meint
Chefs sind ja dafür bekannt, große Worte an die Gemeinde zu richten.
Vermisst habe ich die Ankündigung, dass Audi nun eAutos für jeden Geldbeutel bauen will.
South meint
.. ja oder sind EAutos doch umweltfreundlich….fragen über fragen :-).
Ben meint
Kommt mal wieder runter, Diesel MAik hat das Jahrzehnt nicht genannt
BEV meint
Na kein Wunder, dass er von BMW gegangen ist, der Herr in München predigt ja genau das Gegenteil.
Den Begriff Technologieklarheit hat er ja nicht ohne Grund so genannt.
Tesla-Fan meint
Ist bekannt, ob er gegangen ist oder ob er gegangen wurde?
Solche hohen Tiere sind ja oft, um mal im Arbeitsamts-Jargon zu sprechen, multi-disponibel. Die drehen ihr Fähnchen immer in den richtigen Wind.
Morgen ist er bei Dyson und erklärt uns Staubsauger und übermorgen wird Siemens-Vorstand und verkauft Turbinen und übermorgen bei Kraus Maffei den Leopard.
In meinem (zum Glück abgeschlossenem Berufsleben habe ich viel solche Typen kommen und gehen sehen.)
Siehe auch Herr Mehdorn, zuerst Dasa, dann Heidelberger Druckmaschinen, dann Bahnchef, dann BER Chef – und überall nur Sch… gebaut – aber er hatte offensichtlich die richtigen Connections.