Audi-Chef Markus Duesmann ist bekennender Verbrenner-Fan, die angekündigte Umstellung der Premiummarke auf Elektroautos ist für ihn trotzdem gesetzt. „Unser Abschied vom Verbrenner steht fest“, sagte der Manager in einem Interview mit dem Handelsblatt.
Hintergrund der abermals bekräftigten Stromer-Umstellung ist die Verschiebung der finalen Abstimmung über das für 2035 vereinbarte EU-Aus für Pkw, die Kohlendioxid ausstoßen. Grund dafür ist Bundesverkehrsminister Volker Wissing, der mit seiner Partei FDP auch die Nutzung von synthetischen Kraftstoffen („E-Fuels“) im nächsten Jahrzehnt durchsetzen will.
Mit Blick auf die Diskussionen in Brüssel sagte Duesmann: „Wir wünschen uns von der Politik Technologieklarheit.“ Selbst Schwellenländer wie Indien gingen in die Elektromobilität, weil sie am effizientesten sei.
Audi hat 2021 mitgeteilt, ab 2026 neue Modelle nur noch mit Elektroantrieb auf den Weltmarkt zu bringen. In den anschließenden sieben Jahren will das Unternehmen die Herstellung seiner Verbrenner nach und nach auslaufen lassen. Das weitere Geschäft mit Benzin- und Dieselfahrzeugen überlässt man den Schwestermarken im Volkswagen-Konzern.
Dass Wettbewerber wie BMW länger am Verbrenner festhalten wollen, sieht der Audi-Chef skeptisch. „Wer den letzten Verbrenner entwickelt, muss viel Geld in die Hand nehmen“, sagte er. Bei sinkenden Stückzahlen und strengeren Umweltregularien würden die Kosten erheblich steigen.
Audi hat bereits einige Elektroautos im Angebot. In diesem Jahr startet die neue Generation des SUV Q6 e-tron auf der neuen, mit Porsche entwickelten Architektur Premium Plattform Electric (PPE). Bis nächstes Jahr soll zudem der neue A6 auf den Markt kommen, der exklusiv als Elektroauto vom Band rollen wird. Neben der Limousine wird eine Kombiversion erwartet.
Ein weiteres vollelektrisches Modell soll der Nachfolger der Luxuslimousine A8 werden. Bis 2025 will Audi über zehn reine Stromer neu ins Programm nehmen. Damit ändern sich laut Duesmann auch die Modellnamen: Elektroautos werden zukünftig immer gerade Nummern haben, Verbrenner ungerade.
Huth meint
Mal sehen wie lange er noch Audi Chef ist und wie lange es noch Audi gibt. Sind alles Leute die keinen Blan B haben.
BEV meint
wenn bei Audi die Manager auch mit 60 gehen müssen, dann hat er noch 6 Jahre, er wird also den Verbrenner bei Audi selbst nicht beerdigen, Zufall?
LOL meint
was ist denn bitteschön ein Verbrenner-Fan .. von was fürn Blö d si nn kann man denn alles Fan sein? sag blos er ist auch noch FCB Fan
David meint
Audi ist ein Premium Anbieter und ihre Basis bildet das europäische Geschäft mit Firmenwagen. Die werden jetzt sehr schnell elektrisch und, einerseits, wird Audi seine Entwicklung an dieses Tempo anpassen, eine andere Maßgabe kommt vom VW Konzern, der nach 2026 nicht mehr möchte, dass ihre Töchter in den Verbrenner investieren.
In der Kommunikation kann Audi wesentlich konsequenter sein als zum Beispiel BMW oder Mercedes, weil sie viel weniger solvente Privatleute haben, die einfach mal eine sechsstellige Summe in ein potenten Benziner pumpen.
Werner Mauss meint
Und täglich grüßt… . Warum denn jeden Tag den gleichen Artikel nur anders verpackt. Audi will 100% aber dann doch nicht, weil bis 2026 neue Verbrenner entwickelt und gebaut werden und darüber hinaus die bis dahin entwickelten weitergebaut werden…..lediglich die Nummern ändern sich….. wir haben verstanden, Audi meint es bierernst mit den E Autos…
Eine Lachnummer nach der anderen
Hans Meier meint
Du musst anfangen zu Unterscheiden, was eine „Pressemitteilung“ und was wirklich „Informationen“ auf ecomento sind. Kleiner Tipp, sobald die Wörter „kann“, „will“, „soll“, „gewünscht“, „in 3 Jahren“ usw. drintsteht, ist es eine Pressemitteilung wo der Hersteller gerne erzählt was er so möchte, sprich „Werbung“ und Konditionierung der Leser auf den richtigen „Weg“. Bei Pressemitteilung wird i.d.R viel erzählt, solange der Tag lang ist. Ist auch logisch, VWAG und co sind zu ca 75% Marketingfirmen, zu 24% Autoteilezusammenbauer und 1% IT. Informationen dagegen sind was anderes. Englisch hilft da meistens :) Was die Autofirmen dann in der Wirklichkeit wirklich „tun“ weiss nur die GL, Manager, Maulwurf-Politiker & die, welche den Markt technologisch steuern wie Tesla. VWAG und co müssen da mit Informationen auch aufpassen das sie ihre ShareholderValue Aktionäre nicht verprellen, denn das sind die Kunden von VWAG und co, nicht der Autokäufer, der ist das Geld&Datenprodukt das die Kohle reinwirft das alle anderen im System „profitieren“ können. „Pressebildung 2.0“ :)
MAik Müller meint
@Hans Meier Danke. Eine wunderbare Zusammenfassung wie es läuft.
Anti-Brumm meint
Begrüßenswert, aber nicht so wirklich überraschend. Man streicht alles unterhalb der Mittelklasse aus dem Portfolio, damit sich die Marge ausgeht. Und die großen Märkte für Audi sind ohnehin nicht die, wo es in absehbarer Zeit an E-Infrastruktur mangeln wird.
Bei BMW war die Kundschaft immer schon motor-fokussierter. Da muss erst mehr Überzeugungsarbeit geleistet werden.