Erst vorgestern haben wir berichtet, dass zwei Unternehmen ihr Kauf-Interesse für den von der Insolvenz bedrohten Hybridauto-Hersteller Fisker Automotive bekundet haben. Die Nachrichtenagentur Reuters hat nun eine Meldung über die vermeintliche Höhe des gemeinsamen Gebots des chinesischen Konzerns Wanxiang und der Automanufaktur VL Automotive des ehemaligen GM-Managers Bob Lutz veröffentlicht – nur 20 Millionen Dollar (15,5 Millionen Euro) sollen die beiden Interessenten bereit sein für Fisker zu bezahlen.
Zum Vergleich: Zum Zeitpunkt des Marktstarts des ersten Produkts von Fisker, des Fisker Karma, wurde das von dem bekannten Autodesigner Henrik Fisker mitgegründete Unternehmen mit rund 2 Billionen Dollar (1,55 Milliarden Euro) bewertet. Der tiefe Fall Fiskers innerhalb der letzten Monate beinhaltete andauernde Kritik an der Verarbeitungsqualität des Karma, verzögerte Auslieferungen an Käufer sowie die Zerstörung von über 300 Karma während des Sturms Sandy, für den das zuständige Versicherungsunternehmen sich bis heute weigert aufzukommen.
Nachdem kürzlich noch der Gründer und Schöpfer des Karma-Designs Henrik Fisker das Unternehmen verließ und ein Großteil der Belegschaft freigestellt wurde, schien das Schicksal von Fisker Automotive besiegelt. Gerüchte über ein Kaufangebot von Wanxiang und VL Automotive ließen dann aber erst diese Woche wieder Hoffnung für den angeschlagenen Hybridauto-Bauer aufkommen.
Ob die gebotenen 15,5 Millionen Euro ausreichen, um die verbliebenen Besitzer des Unternehmens – oder den wohl bald zuständigen Insolvenzverwalter – zufriedenzustellen, ist offen. Auch soll noch ein weiterer Investor sein Interesse an Fisker bekundet haben.
Es bleibt also spannend – besuchen Sie uns wieder und bleiben Sie informiert!