Von einem Rückruf beim amerikanischen Elektroauto-Hersteller Tesla ist derzeit dessen Model S betroffen. Offenbar wurde bei einer sorgfältigen Routinekontrolle entdeckt, dass bei einigen Fahrzeugen die Sitzaufhängung eines Rücksitzes womöglich nicht ausreichend befestigt sei, was bei schweren Unfällen zu Problemen führen könnte.
Grund für den Rückruf sei eine nicht zu 100 Prozent sichere Schweißnaht eines Befestigungsteils auf der linken Seite der Rücksitzbank, wie Firmenchef Elon Musk auf dem Unternehmensblog mitteilte. Das betroffene Teil sei zwar doppelt gesichert, Tesla will jedoch keinerlei Risiko eingehen und deshalb nun einige Fahrzeuge nachkontrollieren.
Lediglich Modelle, die in den vier Wochen vom 10. Mai bis 8. Juni gefertigt wurden, müssen überarbeitet werden. Musk betonte, dass es bisher weder zu Unfällen noch zu Kundenbeschwerden gekommen sei. Der Rückruf sei eine reine Vorsichtsmaßnahme.
Vorbildliche Rückrufaktion
Die Fahrzeuge werden Tesla-Mitarbeiter direkt bei den Kunden abholen, um sie instand zu setzen. Auf Wunsch wird ein Ersatz-Model-S während der Reparaturzeit zur Verfügung gestellt. Über die Zahl der betroffenen Fahrzeuge (es dürften angesichts der geringen Produktionszahlen nur einige hundert sein) und den finanziellen Schaden machte Tesla keine Angaben.
Nach der Ankündigung ging die Tesla-Aktie kurzzeitig auf Talfahrt, erholte sich aber rasch und schloss sogar im Plus. Dies ist wohl Elon Musks vorbildlichem Umgang mit der Rückrufaktion zu verdanken.
Von Januar bis März hatte der Autobauer in den USA knapp 5000 elektrisch angetriebene Model S ausgeliefert. Ab Sommer wird das Auto auf den europäischen, ab Herbst auf den asiatischen Markt kommen. Mit absolut sicherer Rücksitzbefestigung.