Da Tesla-Chef Elon Musk der Aufbau der Ladeinfrastruktur für Elektroautos in Europa zu langsam geht, wird Tesla Motors noch dieses Jahr mit dem Aufbau eines eigenen Schnellladestationen-Netzes beginnen. Tesla möchte seine Elektro-Limousine Model S im elektroauto-skeptischen Europa so von Anfang an als langstreckentaugliche Alternative zu regulär angetriebenen PKW präsentieren.
Supercharger-Schnellladestationen auch für Deutschland
Die „Supercharger“ getauften Ladeeinrichtungen stehen exklusiv und kostenlos Tesla-Kunden zur Verfügung und sollen in Deutschland ausschließlich an Autobahn-Raststätten platziert werden. Die Gespräche mit Raststätten-Betreibern sind bereits in vollem Gange, wie der für die deutschsprachigen Märkte verantwortliche Tesla-Manager Jochen Rudat dem Branchen-Magazin AUTOMOBIL PRODUKTION bestätigte.
An einer Supercharger-Ladestation kann ein Tesla Model S – der mittlerweile eingestellte Tesla Roadster wird bislang nicht unterstützt – in 20 bis 30 Minuten auf 80 Prozent ihrer Kapazität aufgeladen werden. Mit der bei optimaler Fahrweise maximal zu erreichenden Reichweite von 400 bis 500 Kilometern des Model S ergibt sich in Kombination mit den Supercharger-Stationen somit ein täglicher Radius von ungefähr 900 Kilometern.
Jahresproduktion bereits ausverkauft
Das Tesla Model S wird in Deutschland ab August zu einem Einstiegspreis von rund 70.000 Euro angeboten werden, die Jahresproduktion ist laut Tesla jedoch bereits ausverkauft – Kunden in Deutschland müssen sich also bis Anfang nächsten Jahres bis zur Auslieferung ihres neuen Elektroautos gedulden.
Aufgrund des zu erwartenden Absatzes ist Tesla derzeit dabei, in Deutschland ein eigenes Servicenetz in Großstädten aufzubauen. Für den hierzulande knapp 300 Mal verkauften Tesla Roadster stand bisher lediglich ein mobiler Service zur Verfügung.
Ab 2016 jährlich 200.000 Verkäufe
Elon Musk rechnet damit, dass seine Firma Tesla schon in drei bis vier Jahren jährlich rund 200.000 Elektroautos produzieren und absetzen kann. Das kündigte der Chef des US-Herstellers im Gespräch mit auto motor und sport an.
Derzeit befinde sich der Elektroautopionier im Übergang zur dritten Wachstumsphase, in der die Preise sinken sollen und die Absatzzahlen deutlich steigen. Diese Phase 3 erreiche Tesla laut Musk „schätzungsweise in drei bis vier Jahren. Wir reden dann von 200.000 Autos pro Jahr anstatt von 20.000 Einheiten.“
Surya meint
„An einer Supercharger-Ladestation können alle Fahrzeuge von Tesla – also nicht nur das aktuelle Model S, sondern auch der mittlerweile eingestellte Tesla Roadster – in 20 bis 30 Minuten auf 80 Prozent ihrer Kapazität aufgeladen werden.“
Der Tesla Roadster kann am Supercharger nicht aufgeladen werden.
Der Supercharger lädt per Gleichstrom mit bis zu 120kw unter Umgehung der Onboard-Charger.
Der Roadster hat keinen solchen Bypass, eine Ladung kann nur über den eingebauten Lader mit Wechselstrom erfolgen.
ecomento.de meint
Stimmt, haben wir korrigiert – danke für den Hinweis!
VG
ecomento.de