Die Technik zur Integration von Elektroautos ins Stromnetz – etwa als Pufferspeicher zum Ausgleich von Lastspitzen – wird immer alltagstauglicher. Die benötigte Soft- und Hardware, damit das „Zusammenspiel aus Erneuerbaren Energien, sekundengenauem Strompreis und Verbrauchsspitzen“ intelligent funktioniert, sei mittlerweile bekannt, berichtet heise Autos. Scheiterte das Konzept bislang unter anderem daran, dass ein höherer Verschleiß der Batterie befürchtet wurde, hat man mittlerweile festgestellt: Die Batterien in Elektroautos halten das problemlos aus. Der Zwischeneinsatz im Stromnetz habe demnach gar positive Auswirkungen auf die Haltbarkeit der Akkus:
„Branchenkenner berichten von Untersuchungen, die statt einem erhöhten Verschleiß sogar eine verbesserte Zyklenfestigkeit des elektrochemischen Speichers als Folge einer regelmäßigen Belastung nachweisen konnten.“ So will Mitsubishi selbst bei netzintegrierten Akkus, etwa aus dem Mitsubishi EV (dem früheren i-MiEV) oder dem hybriden SUV Outlander PHEV, nicht an der Vollgarantie von fünf Jahren und bis zu 100.000 Kilometer rütteln.
In Deutschland geht Volkswagen ähnliche Wege: „Ein Insider des Autokonzerns betont, dass viele Interessenten von e-Golf und e-up! selber Strom produzieren und dass das Thema lastabhängiges Laden selbstverständlich dazu gehöre,“ weiß heise Autos. Offiziell haben die Wolfsburger darum kürzlich das Projekt INEES ins Leben gerufen. Die ersten 20 Kunden sind soeben in eine sechsmonatige Testphase mit „Schwarmstrom“ gestartet.
Richtig spannend wird es, wenn Elektroautos einmal so leistungsfähig sind, wie Mitsubishi-Präsident Osamo Masuko es prophezeit: Innerhalb der kommenden zehn Jahre werde die Batteriekapazität um das Siebenfache auf mehr als 100 kWh steigen, während die Preise für die vormals teuren Stromspeicher in den Keller fallen – auf ein Zwanzigstel des Niveaus von 2009.
Starkstrompilot meint
Herr Masuko hat absolut Recht. Kleine Akkus wie die der Europäer und Japaner werden sich nicht halten lassen. Mit solchen Fahrzeugen reist niemand. Mit Akkus wie sie bereits Tesla anbietet, geht das Heute schon durchaus. Wir werden also zwangsläufig, wenn die Elektromobilität ein Erfolg werden soll, zu größeren Akkus kommen. Am besten bei gleichem oder sogar niedrigerem Gewicht. Und genau so wie die Akkupreise fallen werden, wird auch der Strompreis fallen. Aber nur bei regenerativer Erzeugung. Und an der führt über kurz oder lang kein Weg vorbei.
Euer Starkstrompilot
ecomento.de meint
Spannend wird, wann die deutschen Hersteller größere Akkus anbieten werden – im Rahmen der ersten Facelifts für i3, e-up! & Co oder erst später..
VG
ecomento.de
Joachim meint
Es gibt immer mehrere Möglichkeiten: wenn der Strompreis für Nachtstrom (zumindest für Elektroautos) tatsächlich fällt oder zumindest wie gesagt für Elektroautos! auf die Zeit der Leasingdauer auf einen interessanten Betrag festgeschrieben wird dann hätten wir einen echten Kaufanreiz der nix kostet! Bei den Stromkosten, die seit Jahren exorbitant und absolut nicht nachvollziehbar steigen ist doch absolut verständlich dass die Leute Kaufzurückhaltung üben! Und das ist richtig so! Sonst werden sie doch gleich wieder abgezockt und bestraft und betrogen wie wir’s alle schon seit Jahren erleben!
Zum zweiten: wenn in Elektroautos endlich mal serienmäßig vernünftige Diesel- oder Heizölbetriebene Standheizungen eingebaut würden, dann würde nicht länger die wertvolle Akkureichweite für Heizung des Fahrzeugs verschwendet werden! Und das wäre ein weiterer Kaufanreiz! Zur Zeit werden ja gar keine richtigen Heizungen verbaut sondern nur leichte Wärmeanlagen, was an sich ne glatte Frechheit ist- selbst mit Wärmepumpen kommt da Nix vernünftiges aus den Rohren raus!