Der Porsche Cayenne soll optisch frischer und technisch optimiert ab Ende des Jahres nochmal neu angreifen. Die größte Neuerung: Er ist künftig auch als Plug-in-Hybrid zu haben. Der technische Fortschritt im Vergleich zum bisherigen Cayenne S Hybrid kann sich sehen lassen. Die Lithium-Ionen-Batterie ist auf 10,8 kWh gewachsen und soll nun rein elektrisches Fahren bis zu 36 Kilometern ermöglichen.
Die Leistung des Elektromotors hat sich mehr als verdoppelt und liegt jetzt bei 70 kW / 95 PS. Die elektrische Höchstgeschwindigkeit beträgt nun 125 km/h. Im NEFZ-Gesamtverbrauch schluckt der SUV Porsche zufolge nur noch 3,4 l / 100 km, bei 79 g / km CO2 – immerhin auf dem Papier wird der mächtige Brummer damit zum ersten Drei-Liter-Auto seiner Klasse.
Die kombinierte Leistung des Dreiliter-V6-Kompressormotors mit 245 kW / 333 PS und der Elektromaschine von insgesamt 306 kW / 416 PS soll ein Gesamtdrehmoment von 590 Newtonmeter freisetzen und Fahrleistungen auf Sportwagenniveau ermöglichen: Laut Porsche wuchtet sich der schwere SUV nun in 5,9 Sekunden auf 100 km/h.
Plug-in-Hybrid zum Dieselpreis
Die größte Überraschung allerdings ist die Preisgestaltung: Waren Hybridautos – das Contra-Argument für Hybride schlechthin – bislang meist deutlich teurer als vergleichbare Diesel, kostet der neue Cayenne S E-Hybrid mit 82.087 Euro genauso viel wie der von der Leistung her ähnliche Cayenne S 4,2-Liter-V8-Turbodiesel mit 283 kW / 385 PS, der sich acht Liter Kraftstoff genehmigt.
Der Einstiegsdiesel ist aber weiterhin deutlich günstiger als der Hybrid: Der Dreiliter-V6 mit 262 PS kostet ab knapp 66.000 Euro und soll 6,6 Liter Diesel verbrauchen. Möglich wurde die Preisanpassung Diesel – gleichwertiger Hybrid Porsche zufolge durch Synergieeffekte im Bereich der Hybridtechnik.
Porsche-Chef Müller macht Spiegel Online zufolge keinen Hehl daraus, dass der Hersteller die Plug-in-Technik dringend braucht, um die CO2-Auflagen zu erfüllen. Bei drei Hybdrid-Modellen werde es deshalb nicht bleiben, bestätigt Müller: Der kleine Cayenne-Bruder Macan sei ebenfalls als Plug-in angedacht, und auch bei den Sportwagen schließe er ein Doppelherz nicht mehr aus – der nächste 911 komme deshalb auch als Hybrid.