Tesla-Chef Elon Musk deutete im Juni diesen Jahres an, dass Tesla und BMW in naher Zukunft intensiv zusammenarbeiten würden. Auf Anfrage der Wirtschaftswoche erklärte BMW jedoch jetzt: „Die BMW-Gruppe hat kein Interesse daran, Anteile von Tesla zu erwerben“.
Musk hatte in einem Interview gesagt, dass Tesla mit BMW bezüglich einer Zusammenarbeit „bei der Batterietechnik oder den Ladestationen“ reden würde und gelobt, dass BMW „eine relativ kostengünstige Karbonfaserproduktion“ habe, die auch für Tesla interessant sein könnte.
BMW-Insider ließen jedoch recht schnell verlauten, dass in der Autoindustrie praktisch jeder mit jedem spreche und „informelle Gespräche“ mit Tesla daher nur wenig Aussagekraft hätten. BMW sei zwar immer offen für Käufer von Karbonfasern, das aber gelte „für Tesla wie für jeden anderen Autohersteller“.
Nachdem Daimler und Toyota vor wenigen Wochen bei Tesla ausgestiegen waren, vermuten einige BMW-Quellen zudem: „Musk benutzt uns für PR-Zwecke“. Denn BMW habe derzeit nichts von einer Kooperation mit Tesla, da der noch junge Elektroautohersteller in keinem Bereich technisch voraus sei.
Auch Musks Pläne für eine Batteriefabrik in Deutschland stoßen bei BMW nicht auf Gegenliebe: „Wir brauchen keine eigene Fabrik für Batteriezellen“, so die Meinung der Münchner. Batteriezellen könne man auch weiterhin von Zulieferern beziehen. So sei die „die eigentliche innovative Leistung“ nicht die Produktion, sondern „das Zusammenfügen der Zellen zu einer Batterie und die Steuerung der Batterie“.