Nach der rein elektrischen Formel E und ersten Elektrofahrzeugen beim Pikes Peak Hill Climb wird jetzt auch die Rallye-Meisterschaft elektrifiziert – zumindest zum Teil: Vorreiter ist das österreichische Team Stohl, das zwei Elektromotoren in einem Peugeot 207 S2000 verbaut hat.
Das Resultat: Maximal liegen 400 kW / 544 PS an, das Drehmoment beträgt satte 880 Nm, das wie bei Elektromotoren üblich ab Null zur Verfügung steht. Damit geht es in atemberaubenden 3,0 Sekunden auf Tempo 100. Der Akku wurde so gewählt, dass der Elektro-S2000 knapp 30 Wertungspunkte-Kilometer plus die anschließende Rückfahrt in den Service schafft – das qualifiziert ihn für die Teilnahme an der Staatsmeisterschaft in Österreich.
Der Akku wurde zwischen Fahrer und Beifahrer in einer sicheren Käfigkonstruktion eingebaut und kann innerhalb von nur fünf Minuten auf einer eigens dafür entwickelten Hebebühne ausgetauscht werden.
Hybridautos bei China-Rallye
Und während in der Formel 1 Hybridtechnik immer mehr zum Thema wird, sind auch bei Rallyes erste Hybridautos unterwegs – vorerst aber nur in China. Dort setzte das Unternehmen BYD („Build your dreams“) acht Hybride auf Basis des Qin beim Finale der Asien-Pazifik-Meisterschaft ein. Das Auto schafft rein elektrisch bis zu 70 Kilometer. Der 1,5-Liter Benziner mit 154 PS und der Elektromotor mit 110 kW beschleunigen den Qin in nur 5,9 Sekunden auf Tempo 100.
„Wir wollen den Rallyesport nutzen um Fahrzeuge mit alternativen Antrieb zu vermarkten. Gleichzeitig wollen wir die Leistungsfähigkeit unserer Autos im Wettbewerb testen und herausfinden, wo Probleme liegen, die wir abstellen müssen. Außerdem soll mit diesem Einsatz unsere Marke bekannter werden“, erklärte BYD-Manager Gao Zi-kai dem Rallye-Magazin zufolge. „Als erstes Hybrid-Team im Rallyesport repräsentieren wir diese fortschrittliche Technik und hoffen den Sport damit vielfältiger zu machen.““