Elektroauto „laden“ in nur wenigen Minuten? Unmöglich? Tesla sagt nein, und bedient sich eines Tricks: In diesen Tagen startet Tesla in Kalifornien ein Pilotprogramm zum Batterietausch. Ein spannendes Unterfangen – musste Better Place mit seinem Batterie-Tauschprogramm für Renault-Elektroautos doch im Mai 2013 Insolvenz anmelden.
Tesla greift nun die Idee wieder auf. Ausgewählte Kunden mit einem Model S haben die Gelegenheit, die Technologie zu testen. Unter drei Minuten soll es dauern, bis die Bodenplatte entfernt, die Batterie gewechselt und die schützende Titaniumplatte wieder angebracht ist. Der Elektroauto-Hersteller ist zuversichtlich, die Zeit für den Austausch des Batteriepakets künftig sogar auf weniger als eine Minute senken zu können.
Pack swap now operating in limited beta mode for SF to LA route. Can swap battery faster than visiting a gas station. Tesla blog out soon.
— Elon Musk (@elonmusk) 19. Dezember 2014
Der Testlauf der Batteriewechsel-Anlage findet an der Supercharger-Station im kalifornischen Harris Ranch statt. Im Gegensatz zum Laden der Elektroautos an den Schnellladestationen ist der flotte Wechsel der Batterien nicht kostenlos und vorerst auch nur mit Termin möglich. Mit Hilfe der Teststation will Tesla die Nachfrage und die Häufigkeit der Nutzung testen.
Steven | Intercel meint
Schönes Experiment. Ich bin gespannt ob es sich durchsetzen kann. Es gibt immerhin noch die ein oder andere Hürde zu bewältigen. Ich glaube, dass Elektroautos erst dann wirklich erfolgreich werden, wenn die Reichweite vergrößert und/oder die Ladezeit deutlich verkürzt wird.
Tesla-Fan meint
Das wird wohl nur dann erfolgreich, wenn es ein Mietmodell für den Akku gibt.
Jetzt kaufe ich den Akku und bekomme beim Wechsel dann irgendeinen Anderen ???
Im Moment sind die Akkus ja alle noch ziemlich neu, da wäre es eigentlich egal, aber in
ein paar Jahren wird das Bild deutlich durchwachsener sein.
Oder ich hole mir auf dem Rückweg „meinen“ Akku wieder an der Tauschstation ab,
was aber wiederum voraussetzt, dass ich auf dem Rückweg dort vorbeifahren muss.
Hm…
Habe ich es wirklich so eilig, dass ich nach 300km nicht mal 30 min Pause machen kann?
ecomento.de meint
Der Akku kann bzw. soll wohl später beim jeweils zuständigen Tesla Service Center abgeholt werden. Wie und wann er dahin kommt und ob das in der Praxis auch reibungslos funktioniert, wird jetzt wohl erst einmal getestet.
Falls das System umgesetzt wird, soll es eine Art Premiumservice für Eilige werden: Wer es schneller möchte zahlt, alle anderen warten etwas länger und laden weiterhin kostenlos…
VG
TL | ecomento.de
Tesla-Fan meint
Klingt trotzdem alles ziemlich aufwändig und umständlich…
Na ja, testen ist ja erlaubt. ;)
ecomento.de meint
Stimmt – und dank der Supercharger-Ladestationen ist das Ganze wohl gar nicht mehr so relevant. Interessanterweise war das Model S wohl anfangs sogar als Elektroauto mit Austausch-Batterie konzipiert, die Technik ist demnach größtenteils schon da.
Es geht also wahrscheinlich darum, ob das Angebot angenommen wird und eine Aufrüstung brestehender Supercharger-Stationen sich finanziell lohnen würde..
VG
TL | ecomento.de