Von BMWs Elektroauto i3 können andere Hersteller viel lernen, so viel, dass Ingenieure in den USA jetzt ein Fahrzeug komplett auseinandergenommen haben, um das Innenleben zu analysieren.
„Es ist so revolutionär wie das Model T war, als es auf den Markt kam,“ berichtet Sandy Munro in einem Interview mit Forbes.
Munro ist Geschäftsführer einer Firma, die sich dem „Reverse Engineering“ von technischen Produkten verschrieben hat. Konkret bedeutet dies, dass jedes noch so kleine Detail des i3 analysiert und die Ergebnisse sorgfältig bewertet und notiert wurden.
All dies geschah ohne Unterstützung des Herstellers, Munro hat daher den vollen Preis für den etwa 40.000 Dollar teuren i3 aus eigener Tasche bezahlt.
Anstatt den innovativen Stromer ausgiebig zu fahren, wurde dieser nach dem Kauf dann möglichst schnell zur Werkstatthalle des Unternehmens in einem Vorort von Detroit gebracht und zerlegt.
Obwohl die Hersteller derartige Untersuchungen oftmals selbst vornehmen, hat Munro sich dafür entschieden, den BMW i3 auf eigene Kosten zu untersuchen und seine Erkenntnisse weiterzureichen – laut Forbes für einen Preis von um die 500.000 Dollar. Das größte Interesse haben laut Munro bisher die chinesischen Hersteller gezeigt.
Trotz der hohen Mehrkosten durch den Einsatz von Carbon und Lithium-Ionen-Batterien ist Munro überzeugt, dass BMW den i3 so konzipiert hat, dass sich dessen Fertigung ab einem Absatzvolumen von etwa 20.000 Einheiten – bislang wurden etwas über 12.000 verkauft – rentiert. Dies stelle derzeit laut Munro den neuen Industriestandard für Elektroautohersteller dar.