Bisher gab es nur Gerüchte und Bilder getarnter Prototypen, jetzt steht fest: BMW bringt den 3er auch als Elektroauto auf den Markt. Das gaben die Bayern Ende März bekannt und kündigten den Start für Mai dieses Jahres an. Erhältlich sein wird das Modell aber nur in China.
Das neue Elektroauto der Premiummarke heißt i3 eDrive35L. Hierzulande gibt es bereits einen i3, dabei handelt es sich allerdings um BMWs 2013 eingeführtes erstes Batterie-Serienmodell im Kleinwagensegment. Der neue i3 basiert auf dem regulären 3er in der längeren China-Version und hat einen um 11 Zentimeter gestreckten Radstand. Das kommt insbesondere dem Raumangebot im Fond zugute, was die Kunden in der Volksrepublik schätzen.
Der 4872 Millimeter lange i3 eDrive35L fährt mit BMWs aktueller eDrive-Antriebstechnik, die bereits das Mittelklasse-SUV iX3, die Mittelklasse-Limousine i4 und das große SUV iX nutzen. „Außerdem kommen das Betriebssystem BMW OS8 und eine Vielzahl modernster digitaler Funktionen und Dienste, wie die High-End-Konnektivität und der Digital Key, erstmals in der 3er-Reihe zum Einsatz“, heißt es. Das Fahrwerk des i3 eDrive35L wurde für die chinesischen Straßenverhältnisse modifiziert. Außerdem wurden verschiedene Komponenten an die chinesische Lieferkette angepasst.
Der i3 eDrive35L leistet 210 kW (286 PS) und beschleunigt in 6,2 Sekunden auf Tempo 100. Der Verbrauch wird mit 14,3 kWh/100 km angegeben, die Reichweite mit 526 Kilometer. Beide Werte wurden nach dem chinesischen CLTC-Fahrzyklus ermittelt, sind also nicht mit der hiesigen WLTP-Norm vergleichbar. Aufladen lässt sich die eingesetzte 70,3-kWh-Batterie mit bis zu 95 kW an öffentlichen Gleichstrom-Schnellladesäulen, an langsameren Wechselstrom-Geräten sind bis 11 kW möglich.
Mit dem i3 eDrive35L hat die BMW Group nun weltweit sechs vollelektrische Fahrzeugmodelle im Angebot. Der neue Stromer wird im Werk des Joint Ventures BMW Brilliance Automotive in der Stadt Shenyang exklusiv für den chinesischen Markt gefertigt. Pläne für einen Start in Deutschland gibt es nicht. „Der BMW i4 erfreut sich so hoher Nachfrage, dass das hier kein Thema ist“, sagte ein Sprecher gegenüber ecomento.de. Damit gibt es den 3er hierzulande maximal als Teilzeit-Stromer mit 60 Kilometer E-Reichweite.
Die nächste in Deutschland erhältliche E-Limousine von BMW wird eine entsprechende Variante der in diesem Jahr startenden neuen Generation der Luxuslimousine 7er. 2023 wird zudem eine batteriebetriebene Version der Business-Limousine 5er erwartet. Ebenfalls geplant ist ein Elektroauto auf Basis des kleinen SUV X1, das zukünftig den E-Auto-Einstieg bei BMW darstellt. Der i3 läuft diesen Sommer ohne Nachfolger aus.
David meint
Dieser 3er klingt jetzt auch nicht so attraktiv, dass man ihn hierzulande haben müsste. Der i4 ist fair kalkuliert und hat bessere Daten. Nämlich 81 kWh netto und mindestens 340 PS plus Heckklappe.
Franz Bauer meint
Aha, also ist ein Auto etwas kompakter, leistungsschwächer und gegebenenfalls Günstiger ist das nichts was man bräuchte? hmmm
Aus meiner Sicht braucht es aber genau diese Fahrzeuge. Limousinen, im 3er Segment oder kleiner mit kleinerem Akku (Dadurch günstiger), hier reichen vielen auch 50kWh und erreichen damit eine Reichweite, wenn sie gut gemacht werden, von locker 300km wenn es kein SUV ist. Das währe mein Nachfolger vom Ioniq (2016). Mit persönlich ist das Model 3 einfach zu lang. BMW währe aber gut beraten auch hier eine Konkurrenz zu bieten, der I4 ist es nicht.
Wasco meint
Schätze der 3er kommt auch nach Europa. Vielleicht 2024.
Der iX3 sollte eigentlich auch nur für China sein und kam dann doch auf den europäischen Markt.
Gunarr meint
Den Elektrodreier können die Chinesen gerne behalten. Hauptsache Byd, Nio und Xpeng kommen endlich mal hier an.
Randy meint
Besser nicht, das ist unter fragwürdigsten Bedingungen hergestellter Sondermüll, getarnt als Automobil um die Entsorgungskosten zu umgehen.
BEV meint
ja, dann lieber Verbrenner fahren, der Sprit wird wenigstens alt bekannt auf duftenden Blumen Wiesen geerntet und von Feen zur Tankstelle geflogen.
Franz Bauer meint
Gibt es da Quellen zu diesen Behauptungen? Ist BMW Besser die ebenfalls Ihre Elektroautos/Akkus in China einkaufen? Und nicht vergessen, Ein Elektroauto mit Diselgenerator geladen ist immernoch sauberer und Verbrauchsärmer als ein Verbrenner.
BEV meint
kannst doch hier nicht einfach die Stammtischweisheiten wiederlegen
BEV meint
widerlegen ;-)
Subana meint
Eine sehr primitive Antwort!
Thomas meint
@Gunarr:
Am allerliebsten wären mir die Modelle von BMW, BYD, Nio und XPeng, wenn Sie in demokratischen Staaten statt in Diktaturen mit Millionen Zwangsarbeitern hergestellt würden.
Futureman meint
Hauptsache diesen Text auf einem Endgerät geschrieben, welches nicht aus dem gleichen Land kommt.
Ach ne, das ist ja ganz was anderes
Randy meint
Auch wenn so mancher es in seiner Bequemlichkeit oder Geiz ist geil Mentalität nicht glauben möchte, nicht alles kommt aus China.
simon meint
Es gibt ja zum Glück Auswahl. Den Polestar 2, Tesla Model 3 und in Zukunft auch noch viele andere Modelle.
Freddy K meint
Wieso in Zukunft? Gibt jetzt schon sehr viele Modelle..
Wasco meint
An die Redaktion. Golem schreibt ACM ist pleite.
ecomento.de meint
Danke für den Hinweis, die Meldung gab es bei uns aber schon Ende letzten Jahres:
https://ecomento.de/2021/11/15/elektroauto-firma-acm-ist-insolvent-investoren-fuer-weiterfuehrung-gesucht/
VG | ecomento.de
hghildeb meint
Interessanter Ansatz, ein Produkt wegen hoher Nachfrage nicht anzubieten. Wahrscheinlich haben sie Angst, jemand könnte es kaufen wollen. In Meetings wo sowas beschlossen wird, möchte ich mal Mäuschen sein. Das schlimme ist, dass ihnen die Rekordgewinne auch noch Recht geben.
Andreas meint
Ein 4er liegt preislich auf dem Niveau eines 5er, ein 3er ist signifikant günstiger, wäre ja wirklich doof, günstiger zu werden, obwohl die Auftragsbücher für Verbrenner und BEV übervoll sind.
Viele BMW Modelle haben dieses Jahr schon zwei Preiserhöhungen im vierstelligen Bereich abbekommen…
Flo meint
Teilweise richtig, aber diese Strategie heißt übersetzt: Wir erfüllen die CO2-Quote auch so, leben hervorragend mit den PHEVs und werden den BEV-3er in Europa daher zunächst nicht anbieten.
BEV meint
so sehe ich das auch, klar ist es doof die Fahrzeuge günstiger zu verkaufen, wenn man ohnehin nicht genug liefern kann.
Vom i4 werden im Vergleich zu anderen BEVs nur eine Hand voll ausgeliefert.
Man möchte einfach nicht mehr als nötig davon bauen.
TM3 meint
Nein, da muss man wirklich nicht dabei sein, da fällt man sonst noch vom Glauben ab.
Bei Verbrennern ist BMW noch gut im Geschäft, würde ich mir aber nicht mehr kaufen und wenn dann nur irgendwas einfaches, im Unterhalt möglichst unkompliziert, wobei das beim Verbrenner eigentlich gar nicht geht.
Beim BEV ist Tesla ganz klar die erste Wahl und das zeigt sich selbst auf deutschen Straßen immer deutlicher.
Es wird in Europa für BMW langfristig nicht gut aussehen. Aber macht ja nichts, Tesla ist ohnehin keine Konkurrenz. Komisch nur, dass früher gefühlt jeder zweite, der keinen Golf hatte, einen BMW gefahren ist und plötzlich ist BMW nur noch für die gut zahlende obere Schicht? Dann soll man das doch bitte auch konsequent so umsetzen.
Freddy K meint
Die erste Wahl für dich….Für andere mags anders sein. Unf BMW scheint es nicht so verkehrt zu machen….Time will Tell….
alupo meint
BMW spielt weltweit gesehen bei BEVs doch überhaupt keine Rolle. Auf den weltweiten Absatzlisten von Jose Pontes sucht man BMW jedenfalls bis heute absolut vergebens.
Vielleicht ändert sich das ja wenn die neuen Fabriken in Grünheide und Austin hochgefahren sind ;-).
Allstar meint
Gefühlt ist halt nicht die Realität, obwohl es mir auch so geht. BMW hat vor 10 Jahren noch 1,5 Millionen Fahrzeuge verkauft, jetzt sind es 2,5 Millionen. Vor 20J waren es weniger als 1 Million.
Franz Bauer meint
Das Problem ist hier, BMW tauscht kurzfristige Gewinne gegen langfristige Investitionen mit unsicheren Gewinnen. Am I4 sieht man ja, dass sie die Marge nicht erreichen die sie Brauchen. Deswegen können sie das Auto auch nicht im den hohen Stückzahlen produzieren. Nur das was sie regulatorisch müssen wird hergestellt.
Die Wette ist hier einfach, dass geschäftliche Kunden (das sind die BMW Kunden in Deutschland, Flotten) noch sehr lange nicht umsteigen.
Mal sehen ob diese Wette aufgeht.
JustMy2Cent meint
Ich könnte mir vorstellen, daß der i3 eDrive35L (wer denkt sich denn solche Namen aus?), in Europa BMW aus den Händen gerissen würde. Aber ich verstehe schon worum es da geht, es würde den Verbrenner-Absatz im eigenen Hause sabotieren. Die Disruption ist aber in vollem Gange, dann kauft man eben bei der Konkurrenz. BMW steuert da auf ein gigantisches Problem zu.
Karsten meint
🤪 Schaust du evtl. zu viel 404Volt?
LOL meint
Die Denke ist: Solang der Rubel rollt ist alles gut… ach verdammt der Rubel rollt ja gar nicht mehr.
Das wars dann wohl.
Für das erfolgreiche letzte Jahr die dicken Gelder ausgezahlt und wieder nichts gelernt.
Freddy K meint
Man kann nicht alles sofort überall in riesen Mengen verkaufen..
BMW steuert da suf gar nichts zu….
Es existieren noch über 100 andere Verbrenner Hersteller…Analysier die erstmal. Bei manchen scheints nur Tesla und deutsche OEM zu geben….
Und die Mär von ‚ab 2025 gibt’s nur noch BEV‘ ist ne Mär…..Mir wärs recht aber man muss realistisch bleiben…
Franz Bauer meint
Naja wir werden Sehen, ich denke aber dass BMW es nicht mal schaffen wird bis 2030 auch nur die Hälfte der heutigen Fahrzeuge die sie verkaufen elektrisch herzustellen, aber im hochpreisigen Segment denke ich, dass das notwendig ist da hier schneller umgestiegen werden wird.
OMG meint
Nur in China? Und hierzulande überlässt man das Feld dann freiwillig Tesla. Oder wie darf man das verstehen?
GrußausSachsen meint
nein freiwillig das Feld für VW, Audi, Porsche und Mercedes.
Tesla hat doch keine Chance; hat schon Matthias Müller (ex Vorstand VW und ehemaliger AR bei Piech Automotive) in einem denkwürdigen Gespräch gesagt, das man sich immer wieder bei Youtube antun kann.
OMG meint
;-) ja genau ;-)
H-W Rievers meint
Ja unsere deutschen Automarken sitzen auf einem hohen Roß sind sind die Größten und merken dabei nicht, das sie laufend von anderen überholt werden! Tesla ist doch aus Amerika und die können doch nur Achtzylinder bauen! Und die Chinesen bauen doch nur Schrott nichts gegen eine Meisterleistung des deutschen Verbrennerbau ein Auto muss einen Auspuff haben!!! Ich frage mich nur weshalb die bisher nicht nach Pferden gefragt haben aber das steht ja doch in PS!!!
Ernst Rosen meint
M. Müller hat damals die Fassung verloren, das ist immer wieder lustig anzuschauen. Vergessen darf man aber nicht dass er mit seinen Äußerungen über die Sozialkompetenz bei Tesla Recht behalten hat. Als er 2002 zu Audi kam, hat er zb. mehrere Abteilungen wieder aufgebaut die sein Vorgänger platt gemacht hatte. 2018 hat er dann die Elektrostrategie bei Volkswagen eingeläutet, Diess hat kurz danach übernommen. In 5 Jahren hat sich viel getan, auch bei VW :-)
BEV meint
Das ist ja eine interessante Logik. Es gibt genug nachfrage nach dem i4, da braucht man den 3er nicht als BEV in Deutschland. Ja klar, weil man gar nicht genug liefern kann und ansonsten würde mal weniger Verbrenner verkaufen.
Welche Zellen sind hier verbaut, es unterscheidet sich allem Anschein nach zu dem was man aktuell aus dem i4 kennt. Die Ladeleistung ist ziemlich niedrig, sollen die 95kW die maximale oder die durchschnittliche Ladeleistung sein? Naja wenns bis 80% auf 95kW bleibt, dann ist es ok ansonsten ziemlich schwach.
Den Name spricht doch keiner ganz aus, hätte man das nicht etwas weniger zungenbrecherisch gestalten können oder einfach i335L oder wie auch immer.
insg. ein interessantes Fahrzeug, aber wie der mit der Konkurrenz (aus China) mithalten will, weis ich auch nicht. Es müsste schon über den Preis gehen, aber das wird BMW nicht machen. Vielleicht wärs doch für BMW besser, ein Chinese würde die Firma aufkaufen und aufräumen. Naja über die Hintertür passiert das ja schon langsam, siehe Mini BEV von GWM.
Daniel meint
Die Ladeleistung ist in China wohl auf Grunde der vorhandenen Infrastruktur üblich.
BEV meint
Ok, würde auch erklären warum die Wechselstationen dort von Interesse sind.
Am Supercharger lädt man dann aber schneller?
Andreas meint
Der Schnelladestandard in China kann nur 237,5 kW bei 950 V. Bei 400V ist demnach bei 100 kW Schluss.
BEV meint
ah stimmt, die haben ja auch andere Stecker… man lernt nie aus, danke.
Karsten meint
Was gibts denn für (Premium) Mittelklasselimos aus CN? Das Auto ist eigentlich mehr 5er als 3er, daher macht das in Bezug auf den kommenden G60 schon Sinn.
BEV meint
Ja klar ist der aktuelle 3er deutlich über der Rappelkiste F30, die davor den Name trug. Trotzdem erscheint mir das doch als etwas zu einfach jetzt zu sagen das Auto sei höher platziert und deswegen darfs auch mehr kosten oder was soll die Konsequenz sein? Technisch ist das Auto nicht höher platziert.
Was? z.B. der NIO ET5. Technisch deutlich überlegen und das Design dürfte auch den Geschmack vieler treffen.
Xpeng, BYD, SAIC, GWM, Wey, Ora, MG usw. holen weiter auf.
Aber vor allem ist Geely sehr entschlossen, neben Volvo + Polestar ist man auch bei Daimler aktiv und mit dem bereits vorgestellten ersten Lotus hat man eine Marke, die ganz klar auf das höherpreisige Premiumsegment abzielt.
Naja wir werden sehen wie’s weiter geht.