In nur 3,2 Sekunden beschleunigt Teslas Ende 2014 neu eingeführte Top-Version der Elektroauto-Limousine Model S von 0-60 mph (0-97 km/h). Das Model S ist damit zwar bereits die schnellste Großserien-Limousine der Welt, die Beschleunigungswerte sollen sich aber bald noch einmal ändern.
Dies gab Tesla-Chef Elon Musk Ende letzter Woche via Twitter bekannt und kündigte eine Verbesserung von „~0,1“ Sekunden von 0-60 mph für den Allrader P85D an. Also auf etwa 3,1 Sekunden.
Möglich machen soll dies ein kommendes Software-Update, an dem der Elektroautobauer derzeit arbeitet. Auch der mittlerweile eingestellte Vorgänger des P85D, das heckgetriebene P85, soll von dem Update profitieren. Laut Musk allerdings „nicht so sehr (wie das P85D, Anm. d. Red.)“.
P85 acceleration will also improve, but not quite as much
— Elon Musk (@elonmusk) 29. Januar 2015
Bereits vor der Einführung des Dual Motor Allradantriebs gehörten Teslas zu den schnellsten Limousinen auf dem Markt. Die neue Technologie hat das Leistungsangebot der aktuellen Model-S-Produktpalette aber noch einmal deutlich ausgebaut: Bis zu 700 PS Leistung sind derzeit bestellbar. Genug, um reinrassigen Sportwagen wie dem Lamborghini Aventador Paroli bieten zu können.
Ebenfalls via Twitter verriet Elon Musk, dass die „irrsinnige Geschwindigkeit“ des aktuellen Top-Teslas nur ein „Nebeneffekt“ der Dual-Motor-Technologie ist. Demnach war das eigentliche Hauptziel, „irrsinnige Traktion auf Schnee“ zu ermöglichen. Die Kollegen von Motor Trend haben für das Model S P85D beim Testen von 0-60 mph sogar eine schnellere Beschleunigung ermittelt, als vom Hersteller angegeben.
Tesla dual motor cars are also all-wheel drive. Main goal of dual motor was actually insane traction on snow. Insane speed was a side effect — Elon Musk (@elonmusk) 29. Januar 2015
Die von Motor Trend gemessenen 3,1 Sekunden von 0-60 mph dürften sich nach dem Software-Update in Richtung 3,0 Sekunden bewegen. Und damit auf eine Stufe mit Supersportwagen wie der aktuellen Chevrolet Corvette Z06. Zugutekommt dem P85D dabei auch, dass bei Elektroautos das Drehmoment unmittelbar und in voller Höhe anliegt – ein nicht zu verachtender Vorteil beim Beschleunigen.
Ob aber ein Elektroauto wirklich so schnell wie ein in Kleinserie gefertigter Sportwagen beschleunigen muss, kann jeder für sich selbst beantworten. Solange das Model S jedoch langfristig die Umwelt mehr schont als herkömmlich angetriebene Fahrzeuge, warum eigentlich nicht?
Luis meint
Wissen Sie ob man das Model S P85D in Deutschland schon Probe fahren kann?
Tesla-Fan meint
Das wird dir sicher nur Tesla beantworten können ;)
Einfach anmelden:
http://www.teslamotors.com/de_DE/models/drive
Tom meint
„Ob aber ein Elektroauto wirklich so schnell wie ein in Kleinserie gefertigter Sportwagen beschleunigen muss,…“
Er muss es sicher nicht. Ich brauche das jedenfalls nicht und könnte es auch nicht bezahlen. Aber: Er KANN, und darauf kommt es an. Tesla zeigt, dass ein Elektroauto besser ist (sein kann) als ein Verbrenner. Psychologie! Und damit Werbung für eine Beschleunigung des Weges – weg vom Verbrenner, hin zu einer nachhaltige(re)n Mobilität, auch wenn für die wenigsten Menschen tatsächlich so eine Beschleunigung von Belang ist.
Tesla-Fan meint
Genau!
Diese Werte werden an jedem Porsche-Stammtisch für Gesprächsstoff sorgen.
Und beim nächsten Autokauf erinnert man sich.
Und nur darum geht es!