Eine Bäckerei als Energie-Pionier: Roland M. Schüren hat seine Backstube im Jahr 2010 durch aufwendige Umbaumaßnahmen sehr effizient gestaltet. So konnte die Bäckerei mit zwei Bio-Produktlinien ihren CO2-Ausstoß um 91 Prozent reduzieren und fast 50 Prozent Energie einsparen. In einem zweiten Schritt wurde 2013 groß erweitert und die Backstube in ein gewerbliches Plus-Energie-Gebäude verwandelt. Aber damit nicht genug: Der Strom der Bäckerei stammt zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energien. Speziell platzierte Photovoltaikanlagen auf den Dächern von Backstube, Verwaltung und Carport produzieren bereits in den Morgen- und Vormittagsstunden ausreichend Strom, um die Backstube zu versorgen.
Was allerdings noch fehlte, war der passende Untersatz für die Auslieferung der rund 10.000 Brötchen und 3000 Brote, die in der Backstube täglich produziert werden. Und hier kam Nissan ins Spiel: Im Rahmen des e4business Programm, bei dem zukunftsorientiert handelnde Unternehmen ein spezielles Angebotspaket für den Kleintransporter e-NV200 erhalten, entschied sich Bäckermeister und Diplom-Betriebswirt Roland M. Schüren für gleich drei der Last-Stromer. Der elektrische Kleintransporter verbindet die Ladeeigenschaften des Transporters NV200 mit dem Antriebsstrang des Nissan LEAF – dem meistverkauften Elektroauto der Welt. Dadurch ist der e-NV200 nahezu lautlos unterwegs, bietet eine Reichweite von bis zu 170 Kilometern pro Batterieladung und emittiert im Betrieb keinerlei Schadstoffe.
„Die drei e-NV200 fügen sich perfekt in unser nachhaltiges Konzept ein“, sagt Schüren. „Denn wir produzieren mehr Strom, als wir in der Backstube verbrauchen und dieser kann dann für die Ladesäulen genutzt werden. Die Autos sorgen auch bei unseren Kunden für großes Aufsehen. Oft beobachte ich aus meinem Büro, wie Passanten extra die Straßenseite wechseln, um sich die Fahrzeuge und unsere Ladesäulen aus der Nähe anzusehen“, so Roland M. Schüren.
Damit alle Kunden rechtzeitig beliefert werden können, hat Nissan auf dem Gelände der Biobäckerei eine CHAdeMO Schnellladestation für die drei Stromer installiert. Auslieferer Nacer Boussouf ist begeistert: „Es ist einfach ein entspanntes Fahren und man ist auch bei hektischem Straßenverkehr deutlich ruhiger. Ich liefere morgens in Düsseldorf aus, schließe den e-NV200 eine halbe Stunde an die Schnellladestation und kann schon mit der Tour durch Wuppertal beginnen. Dreimal am Tag fahren wir mit den Elektrofahrzeugen zu unseren Kunden, ohne auch nur ein Gramm CO2 auszustoßen“.
„Die Torten müssen aber im Eco-Modus ausgeliefert werden!“ ergänzt Schüren und bezieht sich dabei auf das sportliche Drehmoment des e-NV200 von 254 Nm aus dem Stand. Im Eco-Modus beschleunigt der e-NV200 etwas sanfter. Zudem rechnet sich der e-NV200 für den Unternehmer, da der selbst produzierte Strom praktisch kostenlos ist und auch der günstige Gewerbestromtarif die Betriebskosten seiner Elektrofahrzeuge senkt. Dazu kommt noch, dass Elektrofahrzeuge wartungsarm ausgelegt sind.
Ziel der Bäckerei ist es, zu 100 Prozent CO2-neutral aus eigener Kraft zu arbeiten und die Nacht in der Backstube zum Tag zu machen. Schüren möchte den selbstproduzierten Strom jeweils für die Bäckerfrühschicht der nächsten Nacht zwischenspeichern, zum Beispiel in den Batterien von Elektrofahrzeugen. Die Antwort hierfür heißt bidirektionales Laden.
Lisa meint
Das finde ich absolut vorbildlich. Ich würde mir wünschen, daß unsere Politiker, allen voran die Regierungschefs, wie Frau Merkel und vor allem unser Herr Seehofer, auf Elekto-Autos umsteigen würden und nicht wie bis jetzt mit Dreckschleudern unterwegs sind. Das hätte eine echte Vorbildfunktion. So wie es jetzt ist, daß deren Dienstfahrzeuge so umweltverschmutzend sind, gehen viele davon aus, daß es wohl doch nicht so schlimm ist mit der Umwelt wie die Medien es uns vorgaukeln wollen.
Wir Bürger haben das Recht dies von unseren Politikern zu verlangen, diese sind ja schließlich die Angestellten des Volkes, die nicht nur deren Gehalt sondern auch deren Autos finanzieren.
Mike meint
Schöne Story;)
Da kann man nur hoffen das andere Betriebe auch bei uns im Norden diesen Beispiel folgen!