Während Porsche offiziell vorerst kein reines Elektroauto anbieten will, halten sich die Gerüchte um einen möglichen Stromer aus Zuffenhausen hartnäckig. Autocar zufolge lassen kürzlich eingereichte Patente darauf schließen, dass Porsche trotz offiziellem Dementi durchaus aktives Interesse an einer elektrifizierten Limousine hat.
Der schwäbische Sportwagenhersteller soll demnach in den letzten Monaten in den USA, Deutschland und China entsprechende Patentanmeldungen getätigt haben. Während bisher vorrangig über batterieelektrische Modelle spekuliert wurde, soll Porsche zudem auch am Wasserstoffantrieb forschen. Autocar geht davon aus, dass beide Antriebsarten für Porsches kommenden Baby-Panamera Pajun (kurz für „Panamera Junior“) vorgesehen sind.
Als Basis soll der Modulare Standardantriebsbaukasten von Konzernmutter Volkswagen dienen, der für den Einsatz der neuen Technologien umfangreich modifiziert werden soll. Bei beiden Arten des Elektroantriebs soll jeweils ein Elektromotor pro Rad für eine optimale Drehmomentverteilung sorgen. Die Batterieversion soll zudem dank Integration der Akkus in die Karosserie besonders hohe Steifigkeit bieten.
Zwar konnte Porsche dank der Plug-in-Hybride Cayenne und Panamera S E-Hybrid seinen durchschnittlichen Flottenverbrauch bereits deutlich senken. Früher oder später muss aber auch in Zuffenhausen zu radikaleren Lösungen gegriffen werden, um die immer strenger werdenden Emissions-Gesetzgebungen in der EU erfüllen zu können.
Während der gemutmaßte rein elektrische Porsche in direkte Konkurrenz mit Teslas Model S treten könnte, würde Porsche mit einem Wasserstoff-Pajun Neuland betreten. Hersteller wie Hyundai, Toyota, und Honda sind zwar bereits in diesem Bereich aktiv, Sportlichkeit stand dabei bislang aber nicht im Mittelpunkt. Zudem fehlt es weltweit an Wasserstofftankstellen, auch gilt die Technologie als noch lange nicht ausgereift.