Porsches Pläne für einen Elektroauto-Sportwagen schienen bislang eher von den Medien als dem Zuffenhausener Hersteller selbst vorangetrieben zu werden. Brancheninsider Georg Kacher allerdings beteuert jetzt im CAR Magazine, dass Porsche tatsächlich an einem rein elektrisch angetriebenen Modell arbeitet und verrät einige Details.
Demnach soll das unternehmensintern Porsche 717 betitelte Projekt auf der neuesten Generation des Modularen Standardbaukasten (MSB) von Mutterkonzern Volkswagen aufbauen. Dieser wird derzeit für die nächsten Modellgenerationen von Porsche Panamera und Bentley Continental entwickelt. Weiterhin soll der elektrische Porsche 717 ein sportlicher Viertürer werden, der kompakter als der Panamera ausfallen und sich optisch am Klassiker 911 orientieren soll (abgebildet: Porsche Panamera Concept von 2012).
Porsche bietet mit Panamera und Cayenne E-Hybrid sowie 918 Spyder bereits drei teilelektrifizierten Modelle an, ein reiner Stromer wäre da durchaus der nächste logische Schritt. Andererseits gibt es seit Monaten widersprüchliche Meldungen zu einem möglichen Elektroauto von Porsche – inklusive offizieller Absage. Geforscht werde am reinen Elektroantrieb aber auch weiterhin, hört man hinter den Kulissen.
Mit Hilfe von Autogigant Volkswagen ist es für Porsche heute auch deutlich einfacher und kostengünstiger, neue Technologien in kürzester Zeit vom Konzept zur Serie weiterzuentwickeln. Zudem ist die große Popularität von Elektroautobauer Tesla Motors mittlerweile durchaus ein Thema im VW-Konzern.
Entgegen Audis Plänen, Tesla mit einem Elektro-SUV-Crossover Konkurrenz zu machen, soll ein kommender E-Porsche laut CAR Magazine jedoch mehr Sportflunder als Geländewagen werden. Ähnlich wie die neuen Allradversionen des Tesla Model S soll aber auch der Porsche über alle vier Räder angetrieben werden. Zusätzlich sei eine Vierradlenkung vorgesehen.
Ob die von CAR Magazine prognostiziere Markteinführung des 717 Anfang 2019 tatsächlich stattfinden wird, sei allerdings noch offen. Auch das mutmaßlich zugrundeliegende technische Konzept – drei angebotene Leistungsstufen mit knapp 400, 500 oder 600 PS – sei noch nicht final. Die „durchschnittliche“ Praxisreichweite mit einer Batterieladung soll jedoch mehr als 480 Kilometer betragen.
Darüber hinaus sollen Porsche, Volkswagen und Audi gemeinsam mit US-Zulieferer Quantumspace an einer neuen, kabellosen Ladetechnologie arbeiten. Damit soll nicht nur bei der Elektroauto-Reichweite mit Tesla gleichgezogen werden, sondern die Kalifornier auch gleich beim komfortablen „Tanken“ überholt werden.
Tom meint
Man wird also sehen, oder auch nicht. ;-)
Aber: Es gibt kein Tesla „Model D“! Dass sich diese Aussage immer noch so hält, verwundert mich.
ecomento.de meint
Heute früh beim Schreiben auch noch einmal darüber nachgedacht :-) Elon Musk hat die Allradmodelle allerdings auch eher wie ein eigenständiges Modell und nicht eine Option angekündigt:
„About time to unveil the D and something else“
Und dazu das Bild mit der halboffenen Garagentür und dem „D“ aufgezeichnet.
Letzen Endes ist es dann aber wohl doch irreführend…
VG
TL | ecomento.de
Tom meint
Naja, die Ankündigung sollte ja extra verschwurbelt sein. Was soll er sonst twittern, „about to unveil the Dual Motor Drive for the Model S?“ ;-)
ecomento.de meint
Auch wieder wahr! Haben die Stelle abgeändert ;-)
VG
TL | ecomento.de