Auf der 126. Ordentlichen Hauptversammlung der Audi AG erklärte der Vorstandsvorsitzende Rupert Stadler, dass man auch 2015 „weiter wachsen“ wolle, „stärker als der Weltmarkt und mit Zuwächsen in allen Regionen“. Die Marke ziele damit „auf neue Bestwerte“. Insgesamt wolle Audi seine Modellpalette bis 2020 von heute 52 auf 60 Automobile erweitern.
Die ehrgeizige Wachstumsstrategie sieht vor allem den Ausbau des Angebots an Geländelimousinen vor, darunter auch ein für 2018 vorgesehener „sportlicher SUV mit Elektroantrieb“. Das neue Mitglied der „e-tron“-Reihe soll in direkte Konkurrenz mit Teslas für Ende dieses Jahres angekündigten Elektro-SUV Model X treten.
Mit etwas Verspätung soll Audis erstes rein elektrisches Familienmodell dabei vor allem bei der Reichweite punkten. Bislang bietet der Ingolstädter Autohersteller mit A3 e-tron und Q7 e-tron lediglich familientaugliche Plug-in-Hybridautos an, die nur auf Kurzstrecken von dem Elektroantrieb Gebrauch machen.
Gerüchten zufolge könnte Audi mit knapp 500 Kilometern bei der Reichweite sogar Branchenprimus Tesla übertrumpfen, da deren E-SUV Model X aufgrund von Gewichtsproblemen wohl etwas früher als die bereits erhältliche E-Limousine Model S an das Stromkabel muss. Teslas Model S stellt mit bis zu 502 Kilometern Normreichweite derzeit das Maß der Dinge in der Großserien-Elektromobilität dar.
Audis zukünftigen Gelände-Stromer wird es allerdings vorraussichtlich auch als Benziner, Diesel und Plug-in-Hybrid geben. Auch eine Wasserstoffversion soll im Gespräch sein. Möglich machen soll dies die Modulare Baukastenstrategie des Mutterkonzerns VW, die für den Einsatz unterschiedlichster Antriebsvarianten ausgelegt ist.
„Pilotiertes Fahren“
Auch im Bereich autonomes Fahren plant Audi in Zukunft eine führende Rolle einzunehmen: „Wir haben unsere Technologieführerschaft im Premiumsegment klar und deutlich untermauert. Pilotiertes Fahren von Audi wird für mehr Sicherheit, mehr Komfort und mehr Effizienz sorgen,“ erklärte Rupert Stadler.
Im neuen Premium‑SUV Audi Q7, der in der zweiten Hälfte des Jahres in Europa auf den Markt kommt, können Kunden demnach durch adaptive cruise control mit Stauassistent bereits die Vorstufe dieses „pilotierten Fahrens“ erleben. Die adaptive cruise control hält den Q7 dabei durch Beschleunigen und Verzögern auf dem gewünschten Abstand zum Vordermann. In der höchsten Ausbaustufe soll das System auch die Lenkarbeit übernehmen – zumindest solange der Verkehr zähflüssig ist und das Tempo nicht mehr als 65 km/h beträgt.
was51 meint
Nachdem ich die Audi Wachstumsstrategie zur Kenntnis genommen habe (…Die ehrgeizige Wachstumsstrategie sieht vor allem den Ausbau des Angebots an Geländelimousinen vor…)
empfehle ich der Bundesregierung mehr an Geländewagen tauglicher Infrastruktur zur Verfügung zu stellen.
Wie wär´s, wenn marode Straßen und brach liegende Anwesen von Bundeswehrräum- Berge- und was weiss ich für Panzer und Gerader heimgesucht werden, um eine artgerechte Haltung dieser Audi Kühe (Q) zu gewährleisten.
Also ich bin dafür. – Das nenne ich Vorsprung durch vorausschauende Verkehrsplanung und senkt nebenbei die Strassenbaukosten.
Muss ich doch mal an Frau Merkel weiterreichen;-)
Martin Leitner meint
Und die Träumer bei Audi glauben wirklich, dass Tesla die Reichweite nicht erhöhen wird?
Trotzdem wird der Audi E-SUV wahrscheinlich ein Erfolg. Es gibt ja genug Leute, denen die Kohle egal ist – Hauptsache protzen.
Tom meint
Ach, Audi mal wieder, der Ankündigungs-Weltmeister. Die hochtrabenden Zahlen glaube ich, wenn die dazugehörigen Vehikel am Markt sind.
Nicht falsch verstehen: Ich befürworte jedes neue E-Auto, auch und gerade von deutschen Herstellern – aber gerade Audi hat sich da nicht gerade als zuverlässig erwiesen, was die Ankündigungen angeht.