Im Gegensatz zu anderen Autoherstellern veröffentlicht Elektroauto-Startup Tesla Motors keine monatlichen Absatzzahlen. Die Aufmerksamkeit der Branche richtet sich daher vor allem auf die quartalsweise ausgewiesenen Ergebnisse. Für das dritte Quartal 2015 gab Tesla nun bekannt, 11.580 Fahrzeuge ausgeliefert zu haben. Dieser Wert könne allerdings noch um ein Prozent oder weniger nach oben oder unten korrigiert werden.
Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum konnte Tesla damit 49 Prozent mehr Elektroautos absetzen. Im letzten Quartal dieses Jahres müssen allerdings trotzdem noch fast 17.000 Stromer ausgeliefert werden, um das Absatz-Versprechen an die Tesla-Aktionäre für 2015 von 50.000 bis 55.000 Fahrzeugen einhalten zu können.
Die Investoren des kalifornischen Unternehmens haben sich zuletzt zwar aufgrund der Zielstrebigkeit und Vision von Tesla-Chef Elon Musk und seinem Team sehr geduldig gezeigt. Der Erfolg zukünftiger Kapitalerhöhungen dürfte jedoch mehr und mehr von den aktuellen Geschäftsergebnissen des Unternehmens abhängen. Bislang fährt Tesla aufgrund umfangreicher Investitionen in neue Modelle und Fertigungsstätten Monat für Monat teils große Verluste ein.
Ende vergangener Woche startete die Auslieferung von Teslas neuem Elektroauto Model X. Der Gelände-Stromer sollte bereits vor knapp zwei Jahren auf den Markt kommen, verspätete sich seit seiner Vorstellung im Jahr 2012 aber mehrmals. Offiziell wurden bisher gerade einmal sechs Fahrzeuge an hochrangige Mitarbeiter und Vertraute des Unternehmens ausgeliefert. Bezüglich dem Start der regulären Produktion hält sich Tesla noch bedeckt.
Trotz aller Widrigkeiten gibt sich Tesla-Co-Gründer & -Serienunternehmer Elon Musk weiterhin optimistisch. Im Rahmen einer Veranstaltung seines Energie-Startups SolarCity erklärte er, dass das weltweite Interesse an der Markteinführung des Model X zu einem „großen, sehr großen Anstieg bei den Bestellungen“ geführt habe. In wenigen Tagen will Tesla seinen Investoren offiziell die endgültigen Quartalsergebnisse für Q3 präsentieren.
Christoph meint
Was soll denn das Wort „Geländestromer“? In Deutschland meint man mit einem SUV vielleicht ein PseudoGeländewägelchen. In den USA steht das für alle Auto, die mehr Nutzbarkeit haben.
Das Model X ist mitnichten ein möchtegern Geländewagen wie die hiesigen SUFFS.
Es ist eher eine Mischung aus Limousine, dem was man hier als SUV kennt und Minivan!
Das Ding ist doch kaum höher als ein Model S.
Redaktion meint
Stimmt, ein klassischer Geländewagen ist das Model X nicht. „SUV-Crossover-Elektroauto“ hört sich aber nach einer Weile auch nicht mehr so gut an :-)
Unterm Strich dürfte die erhöhte Bodenfreiheit in Verbindung mit dem Allradantrieb das Model X aber durchaus auch für „Gelände“-Strecken mehr als geeignet machen. Wirklich Offroad geht es dann aber wohl auch mit diesem Modell nicht.
Schon das Model S hat übrigens gezeigt, dass der Allradantrieb auch unter widrigen Bedingungen für hohe Geländegängigkeit sorgt: https://ecomento.de/2015/02/20/tesla-model-s-p85d-allrad-schnee/
VG
TL | ecomento.de