Wegen unerklärlichen Technikproblemen werden die vier Elektrobusse in der Hauptstadt schon „Berlins peinlichste Busse“ genannt. Eigentlich sollen die vier Riesen-Stromer seit Ende August die Linie 204 bedienen, zwölf Kilometer je Umlauf, kabellos schnell nachgeladen an den Endstationen. Stattdessen jedoch stehen sie in der Werkstatt. „Nun sind die Techniker zuversichtlich, dass sie das Problem lösen können“, schreibt die Berliner Zeitung.
„Wir sind der Lösung des Problems näher gekommen“, teilte Andreas Dienemann, Sprecher von Bombardier Transportation, auf Anfrage der Zeitung mit. Man hoffe, die Elektrobusse „in der zweiten Novemberhälfte wieder für den Betrieb“ freigeben zu können.
4,1 Millionen Euro gebe der Bund für die Elektrifizierung der Linie 204 aus, womit es das größte Projekt im Berlin-Brandenburger Schaufenster Elektromobilität sei. Größter Kostenpunkt: die vier Busse zu je 750.000 Euro, die während der monatelangen Testphase tadellos funktionierten. Die Probleme begannen im Regelbetrieb ab 31. August. Und deshalb waren sie bislang nur wenige Tage im Einsatz, zuletzt am 12. September.
Zunächst fanden die Techniker heraus, dass bei zwei Bussen wohl die Batterie beschädigt war, die beiden anderen Busse wurden vorsichtshalber auch vorübergehend stillgelegt. Die BVG vermutete eine Überlastung. Hersteller Bombardier sprach von einem Fehler im Hochvoltsystem. Dann allerdings stellte sich heraus, dass die Batterien nicht die Quelle des Problems seien, sondern nicht näher definierte „externe Faktoren“.
„Rätselhaft ist“, so die Berliner Zeitung, „warum bislang nur Berliner Busse mit einer so gravierenden Störung aufgefallen sind. Aus Mannheim, wo das Primove-System ebenfalls im Einsatz ist, seien keine Schäden dieser Art gemeldet worden“. Und auch in Braunschweig, wo fünf der Busse unterwegs sind, seien „keine vergleichbaren Fälle aufgetreten.“