Elon Musk, Chef und Co-Gründer des Elektroautoherstellers Tesla Motors, hat sich kürzlich für eine ausführliche Reportage mit dem Technologie-Magazin FastCompany getroffen und dabei Details zu der noch im Bau befindlichen Tesla-„Gigafactory“ verraten. Vor einem Besuch der gemeinsam mit Technologiekonzern Panasonic geplanten Batteriefabrik im US-Bundesstaat Nevada sagte Musk zu dem FastCompany-Reporter: „Es wird Dich umhauen. Du wirst es selbst sehen und realisieren ‚Verdammt, das ist ganz schön groß'“.
Ursprünglich sollte die „Gigafactory“ 10 Millionen Square Feet (knapp 930.000 Quadratmeter) groß werden, mittlerweile ist jedoch ein fast doppelt so großes Ausmaß geplant. Das fertige Bauwerk soll so enorm ausfallen, dass es die Astronauten der Internationalen Raumstation ISS später mit bloßem Auge erkennen können.
„100.000 ist ungefähr das Limit,“ erklärte Musk im Gespräch mit FastCompany hinsichtlich der maximalen Stückzahl an Elektroautos, die Tesla pro Jahr mit den auf dem freien Markt verfügbaren Batterien produzieren könnte. Das entspräche aber nur 1/5 des eigentlichen Ziels, Tesla müsse daher „entweder eine ganze Reihe kleinerer Fabriken oder eine große Fabrik bauen. Eine ganze Reihe kleinerer Fabriken hört sich ziemlich umständlich an. Warum also stattdessen nicht einfach eine große Fabrik (bauen, Anm. d. Red.), mit der wir unsere Massenproduktionsvorteile maximieren?“
FastCompany erkundigte sich auch nach Teslas Einstieg in den Markt für Energiespeicher für Zuhause und Unternehmen. „Das Ziel war nicht: Lasst uns Autos bauen,“ betonte Musk und erklärte: „Das Ziel war: Wir müssen die Verbreitung von nachhaltiger Energie beschleunigen.“ Solarenergie als primäre Stromquelle für das Aufladen von Batterien sei so einleuchtend, dass selbst Musks neun Jahre alter Sohn bereits verkündet habe: „Das ist soooo naheliegend! Warum wird darüber überhaupt noch diskutiert?“
Elon Musk warnte, dass die Menschheit sich bezüglich der Art der Energiegewinnung „viel mehr Sorgen als bisher“ machen sollte. Zwar werde man bis mindestens 2035 keine wirklich dramatischen Auswirkungen des Klimawandels ausmachen können und das Leben weitergehen wie bisher. Es werde jedoch „eine unabwendbare Katastrophe in Zeitlupe“ stattfinden, so Musk und prophezeite: „Millionen Menschen werden sterben; es wird Billionen Dollar an Schäden geben – und dergleichen.“
Um diesem Schicksal zu entgehen will Elon Musk nicht nur eine Batteriefabrik bauen, sondern möglichst um die „10 oder 20“ „Gigafactory“-Standorte errichten. „Jemand muss es tun“, erklärte der Tesla-Chef abschließend mit einem Schulterzucken.
Tom meint
Der Mann ist ein lupenreiner Visionär. Ich hoffe, er kann alle seine verkündeten Vorstellungen erfolgreich in die Tat umsetzen.