Dass BMW seine Submarke i um ein weiteres Modell ergänzen wird, steht bereits fest. Wann genau es soweit sein wird und was für eine Art Fahrzeug mit welcher Antriebstechnologie kommen wird, hat BMW bisher noch nicht beschlossen. Laut Vorstandsmitglied Ian Robertson soll eine Entscheidung jedoch kurz bevorstehen.
„Man wird in Zukunft mehr i-Produkte sehen,“ kündigte Robertson im Gespräch mit Autocar.co.uk an. Das nächste – mutmaßlich i5 getaufte – i-Modell könnte dabei entweder eine verlängerte Version des Elektroauto-Kleinwagen i3 werden, oder aber eine kompakte Limousine ähnlich Teslas für 2017/2018 geplantem Model 3. BMWs 100-jähriger Geburtstag im nächsten Jahr könnte dabei die passende Bühne für die Bekanntmachung des neuen Elektro-Fahrzeugs bieten. „Wir werden auf die vergangenen 100 Jahre zurückschauen, aber vor allem in die Zukunft“, so Robertson.
Der bei BMW für Vertrieb und Marketing zuständige Top-Manager gestand ein, dass die Verkaufszahlen des i3 noch nicht zufriedenstellend seien. Anfangs hatte dies zwar vorrangig daran gelegen, dass BMW Schwierigkeiten mit dem Hochlauf der Großserien-Produktion der zahlreich verbauten Carbon-Komponenten hatte. Mittlerweile könne man aber ausreichend Einheiten des i3 produzieren. Die tatsächliche Nachfrage der Käufer nach BMWs innovativem Stromer sei nun der entscheidende Faktor.
Maßgeblich verantwortlich für den noch schleppenden Verkauf des i3 seien laut Robertson vor allem Reichweitenangst sowie – je nach Land und Markt – fehlende Förderung von Elektroautos sowie niedrige Benzinpreise. Pro Jahr habe man jedoch eine Absatzsteigerung von 60 Prozent erreichen und der i3 auf Platz drei der meist verkauften Elektroautos weltweit vorrücken können. Der bayerische Autohersteller sei daher weiterhin davon überzeugt, bei BMW i die richtige Strategie zu verfolgen, betonte Robertson.
juanmax meint
@Karsten. Gute Antwort.
Ich finde auch dass die BMW i3 Strategie nicht zu Ende durchdacht ist. Der der sagt dass der i3 Reichweite reicht, ist kein EV Fahrer. Ich verstehe nicht warum man 100 Kästen ankreuzen kann, aber keine mit mehr Akku als Option gibt.
Karsten meint
@juanmax
Ganz Schlimm finde ich die Situation bei den Lademöglichkeiten.
Da „schwafeln“ die deutschen Hersteller von 800V und 350kW Ladeleistung, packen in ihre Autos aber 1phasig und maximal 11kW.
Ich war 2014 beim E-Mobility-Summit im Berlin eingeladen und habe den Mercedes-Verantwortlichen gefragt, warum bei der B-Klasse nur 11kW möglich sind. Durch die Tesla Technologie hätte man doch 22kW und Supercharging als Aufpreisoption anbieten können.
Antwort: Das will der Kunde nicht!
Ich hoffe diese Links sind erlaubt:
Bei Motortalk habe ich einen Blog:
http://www.motor-talk.de/blogs/kaju74
Hier habe ich darüber berichtet.
http://www.motor-talk.de/blogs/kaju74/2014-05-25-reise-zur-e-mobilitiy-summit-2014-mit-einem-tesla-model-s-t4951183.html
Ich durfte den Tesla nicht mal vor Ort parken, obwohl ich Probefahrten angeboten hatte.
Schlaumeier meint
Die Konkurrenz hilft Herrn Robertson bestimmt sehr gerne auf die Sprünge ;)
https://twitter.com/BoredElonMusk/status/613056224897200128
– der i3 ist VIEL zu teuer für einen Kleinwagen
– Karbon einzusetzen in dieser Fahrzeugklasse war eine krasse Fehlentscheidung
(ein vw e-up wiegt in konventionellem Stahl 50kg weniger)
– es wird keine größere Batterie angeboten, nicht mal als Option. Warum?
– Standart-Aufladung 6-8 Stunden, Schnellladung 990€ Aufpreis. Warum?
– In den USA baut BMW einen eigenen Lade-Infrastruktur, in Deutschland nicht. Warum?
Jetzt nach dem Staat zu rufen ist schon dreist!
Sehrschlauerschlaumeier meint
Der i3 wurde für die Urban Area entwickelt und dafür reicht die Reichweite. Was den E-up! angeht ist das kein Wunder. Wenn man den Akku des Up hochskaliert auf den des BMW wiegt der Akku 35 Kilo mehr. Dazu kommt ein viel schwächerer Motor der deshalb auch viel leichter gebaut werden kann und letztendlich eine flachere 10cm schmälere und einen halben Meter (!) kürzere Karosserie.
Schlaumeier meint
„Urban …. dafür reicht die Reichweite!“ Sagt WER?
NIEMAND würde auf die Idee kommen, z.B. einen VW-up Cityflitzer nur einen 5l Benzin-Tank einzubauen, weil das ja für die Stadt-Entfernungen völlig ausreichend ist.
„der e-up hat einen viel schwächeren Motor…“
Wir haben ja bald wieder Winter. Stellen Sie bei Temperaturen unter Null (-10 sind noch besser) den e-Up und den i3 über Nacht auf die Straße. Fahren sie morgens ein Kaltstart-rennen. Sie werden ein höchst überraschendes Erlebnis mit dem „schwachen Motor“ haben. Oberhalb 0°C sieht es dann wieder erwartungsgemäß aus.
„der e-up ist viel kleiner…“
Die absolute Fahrzeuggröße ist mir als Kunden egal – für mich ist der Innenraum entscheidend und die sind beim i3 und beim e-up nahezu identisch. Fragen sie mich nicht, warum der i3 so viel Platz verschwendet…
Der Schlaumeier ist nicht so dumm, wie Sie ihn hinstellen wollen ;)
Rene meint
Haben Sie keine eigene Meinung, dass sie die Konkurrenz zitieren müssen?
Die Frage ob der Karboneinsatz eine Fehlentscheidung war, stellt sich für Tesla nicht, weil sie überhaupt nicht die Kompetenzen hätten es umzusetzen, selbst wenn sie wollten.
Der Typ ist ein herumpolterer. Hauptsache die Klappe aufreißen und für ein Elektroauto werben was so jeder bauen könnte. Ich verstehe immer noch nicht wo die Innovation ist, ein Auto welches auf einer Karosserie aufbaut, die man bei Europäern zur Jahrtausendwende gefunden hat, mit über einer halben Tonne Batterien vollzustopfen. Man muss schon simpel gestrickt sein, um Tesla als innovativ anzusehen.
Karsten meint
Hallo Rene,
Thema 1:
Weißt du eigentlich, wie viel Energie notwendig ist, um Carbonfaser herzustellen?
Weißt du wie viel Energie notwendig ist um Carbon zu verarbeiten?
Thema 2:
Wenn jeder Hersteller soooo einfach einen Tesla bauen könnte, warum kündigen sie genau diese Fahrzeuge für 2018-2020 an?
Thema 3:
Warum muss man gutes/perfektes denn neue erfinden?
Die Karosserie des Tesla ist eine Mischung aus Jaguar und Aston Martin.
Perfekt.
Zeitlos Schön.
Thema 4:
Einfach gestrickt ist hier nur deine Antwort.
Thema 5:
Der Tesla fährt im Schnitt mit 1,8-2,5 Liter auf 100km um die 400km weit.
Das nenne ich doch schon innovativ für ein 2,x to Auto.
Gruß
Karsten
Rene meint
Dass ein Tesla sparsam fährt, ist keine Innovation von Tesla sondern die Systemimmananze von Elektroautos. Das hängt einfach mit dem Wirkungsgrad von Elektromotoren zusammen.
Die Frage warum andere Hersteller erst in drei Jahren mit einem Serienmodell kommen ist einfach zu beantworten.
Die können es sich einfach nicht leisten Autos auszuliefern, bei denen Wasser ins Schiebedach läuft, die Windgeräusche haben und quietschen oder das Infotainment andauernd abstürzt. Der Großteil dieser Käuferschaft erwartet nämlich ausgereiftes und kein Beta-Spielzeug für Fanboys.
Es ist nicht so, dass ich Tesla nicht mag, ich mag es nur nicht, sie als innovativ zu bezeichnen weil sie es schlichtweg nicht sind. Einen Elektromotor haben wir in der Mittelstufe gebaut. Ich glaube nicht, dass man das mit komplexen Getrieben und Verbrennern heutzutage im Physikunterricht macht.
Karsten meint
@Rene
Wenn es so klar ist, das der elektrische Antrieb besser ist und die deutschen Hersteller so viel besser sind Autos zu bauen, warum machen sie es nicht?
1. Ein E-Auto hat weniger, was gewartet werden muss. Der Haupteinnahmepunkt der Hersteller.
2. Weil es kein Ladenetzwerk gibt und keiner das Geld in die Hand nehmen will. Soll doch der Steuerzahler (also wir alle) die aufbauen. Nicht wir Hersteller, die auch dank Subventionen Mrd. Gewinne machen.
Du scheinst ja aus Erfahrung zu sprechen, hat dein Tesla diese Fehler?
Meiner hat keine davon.
Innovativ ist es auch, etwas zu nehmen was da ist und das beste heraus zu holen.
Das hat Tesla gemacht.
Veraltet dagegen ist, wenn man an einer alten Technik festhält, indem man die Motoren jetzt immer kleiner macht, die Getriebe mit immer mehr Gängen baut, nur damit die Motoren in einem Bereich bleiben, wo sie weniger dreckig sind.
Von Schummelsoftware und manipulierten NEFZ Tests ganz zu schweigen.
Schlaumeier meint
Tut mir leid, das Ihnen anscheinend jeglicher Humor fehlt.
Das Karbon eine krasse Fehlentscheidung war ist ganz offensichtlich, dazu muss man nicht mal Ingenieur sein, ein einfacher Kaufmann reicht.
Eine Stahlkarosserie kostet Faktor 1, eine gleichartige Alu-Karosserie kostet Faktor 2-3 und das Ganze in Karbon kostet Faktor 10.
Nun frage ich mich, warum man in ein Auto, wo der Akku eh schon die Kosten in die Höhe treibt auch noch den teuersten Karosseriewerkstoff rein baut. Alu, ähnlich dem Audi A2 seinerzeit, hätte wahrscheinlich nicht viel mehr gewogen als jetzt das Karbon und wäre vergleichsweise deutlich günstiger gekommen.
In einem i5 oder i7 würde mir Karbon ja noch eingehen, dort sind die Verkaufspreise ja insgesamt höher und man kann sich solchen Experimente erlauben, im i3 war es definitiv ein Fehler.
Den großen Verdienst von Tesla sehe ich darin, dass sie gezeigt haben, was HEUTE bereits möglich ist, wenn man nur will.
Qualitätsprobleme haben alle, die werden überall (auch bei Tesla) nach und nach abgestellt.
Tesla entlarvt die offensichtliche Absicht der Verbrenner-industrie, durch den Bau von nur compliance cars das Vorankommen der Elektromobilität insgesamt zu verzögern oder am besten ganz zu verhindern. Tesla zeigt, das ein Elektroauto Erstauto-tauglich sein kann (auch für Langstrecke) und noch dazu schick aussehen kann. Alle anderen 100km-Compliance-Cars sagen „Hab Spaß in der Stadt oder im Dorf, aber für die Langstrecke kaufst du bitte noch einen von unseren tollen Dieseln…“ ;)
CZ meint
„– Karbon einzusetzen in dieser Fahrzeugklasse war eine krasse Fehlentscheidung
(ein vw e-up wiegt in konventionellem Stahl 50kg weniger)“
Der e-up ist ein Kleinstwagen (A-Segment) und der i3 ein Kleinwagen (B-Segment). Den i3 kann man besser mit den 1,5 Tonnen schweren Zoe vergleichen,d er auch ein Kleinwagen ist.
„– der i3 ist VIEL zu teuer für einen Kleinwagen“
Das Argument mit den Preis kann ich eigentlich gar nicht mehr hören. Der Trend, dass Premiumautos immer größerer sein müssen als andere Autos, hat dazu geführt, dass einzelne Personen heutzutage in Riesen-SUVs zu zur Arbeit pendeln.
Ich finde es sollten unabhängig von der Größe auch Premiumautos verkauft werden, sowie es auch schon günstige größere Autos bestimmter Hersteller gibt. So kann sich jeder Kunde erst für die Größe entscheiden, die er wirklich braucht und dann wieviel er ausgeben will. BMW ist in dieser Hinsicht mit den i3 da auf den richtigen Weg.
„– es wird keine größere Batterie angeboten, nicht mal als Option. Warum?“
Ab nächsten Jahr gibt es eine größre Batterie
„– In den USA baut BMW einen eigenen Lade-Infrastruktur, in Deutschland nicht. Warum?“
An den Ladestionen an der A9 war BMW beteiligt. Es gibt destimmt noch einige andere Projekte bei denen BMW dabei ist.
Karsten meint
@CZ
Du meinst doch nicht das Schaufensterprojekt A9:
http://www.elektromobilitaet-verbindet.de/projekte/A9.html
Da haben die Teilnehmer Steuergelder bekommen und nicht gegeben!
180 Millionen werde da ausgegeben.
Für diese 8 Ladestationen wurde mehr Geld ausgegeben (7 Millionen €), als 35 Tesla Supercharger (ca. 200.000€ für einen Supercharger mit 8 Stall`s) gekostet hätten.
Das wären 280 Ladeplätze gewesen und nicht 8.
Aber die deutsche Regierung muss ja (Dank der Lobbyisten) ihren eigenen Weg gehen.
Wenigstens ist die LSV im Bundestag gescheitert!
CZ meint
@Karsten:
Doch das Projekt meine ich. Wenn das witklich so teuer war, wurde wohl viel Geld verschwendet. Für den Preis bekommt man ja schon fast Wasserstofftankstellen.
Wer das bezahlt hat, finde ich nicht wirklich wichtig. Zur Zeit können alternative Antriebe nur mit Subventionen am Markt bestehen. Norwegen ist dafür das beste Beispiel.
Tesla bekommt zB mehr CARB-Credits für jedes verkaufte Auto, weil sie Supercharger bauen. Allein das Geld, das das kalifonische Unternehmen dadurch mithilfe des kalifonischen Gesetzgebers erhalten hat, reicht wahrscheinlich für den weltweiten Ausbau der Supercharger.
Auch der Toyota Mirai ist nur durch Förderung des japanischen Staates möglich. Ich denke, dass alle Entwicklungen im Automobilbereich in Richtung Ressourcen sparender Antriebe, nur durch Intervention der Gesetzgeber eine Möglichkeit auf die Verbreitung im Massenmarkt haben.
Karsten meint
@CZ
genau das meine ich doch, das Geld ist mit Sicherheit nicht in die Ladestationen geflossen, sondern auf andere Wege gebracht worden.
Wir werden hier Verarscht, wie es nur geht.
Deine Aussage zu dem Superchargernetzwerk und das es alleine durch die CARB-Kredite bezahlt werden könnte widerspreche ich vehement.
Tesla hat aktuell 557 Supercharger. Bei ca. 200.000$ macht das 111,4 Milliarden $.
Das schlimmste was Deutschland in der E-Mobilität derzeit passieren kann sind folgende Dinge:
1. Jeder Hersteller fängt an, ein eigenes Ladenetzwerk aufzubauen. Audi kündigt 150kW Ladenetzwerk an, Porsche ein 350kW 800V Ladenorm.
2. Wenn die LSV so durch geht, wie sie aktuell aufgestellt ist. Dann wird sich Deutschland isolieren.
Deshalb bitte ich alle, die pro E-Mobilität sind, folgende Petition zu zeichnen:
https://secure.avaaz.org/de/petition/Bundesrat_Aenderung_der_BundesratsDrucksache_50715_BMWi_Ladesaeulenverordnung_LSV/?ctcZsfb
Ich hoffe der Link ist gestattet.
Gruß
Karsten und einen frohen 2.ten Advent
CZ meint
„Tesla hat aktuell 557 Supercharger. Bei ca. 200.000$ macht das 111,4 Milliarden $.“
Es sind nur 111,4 Millionen und nicht Milliarden Dollar für das Superchargernetzwerk.
Tesla hat laut WSJ folgende Beträge mit ZEV Credits verdient:
2012: 32 Mio $
2013: 130 Mio $
2014: 150 Mio $
http://www.wsj.com/articles/the-tesla-paradox-1423786534
Dazu kommen noch 1,5 Mrd $ an steuerlichen Vergünstigung für die Fabriken in Kalifornien und Nevada.
Zusätzlich natürlich noch die 7500$ Steuerrabatt pro Auto durch den Bund und weitere Rabatte in den Bundesstaaten (zB 2500$ pro Auto in Kalifornien).
Tesla wird gerne als Beispiel gebracht, dass es ohne staatliche Unterstützung geht. Dies liegt aber mehr daran, dass Elon Musk den Betrag der staatlichen Hilfen runterspielt, als daran, dass Tesla keine erhält.
„Jeder Hersteller fängt an, ein eigenes Ladenetzwerk aufzubauen. Audi kündigt 150kW Ladenetzwerk an, Porsche ein 350kW 800V Ladenorm.“
Es handelt sich um das gleiche Netzwerk. Die 150 kW werden nur früher verfügbar sein. Porsche plant sein erstes Elektroauto erst für 2020, da werden dann auch 350 kW möglich sein.