Nissan-Top-Manager Yoshi Shimoida hat angekündigt, dass sein Unternehmen im Laufe des nächsten Jahres ein neues Elektroauto-Modell mit Range Extender auf den Markt bringen wird. Ähnlich wie bei BMWs kompaktem Stromer i3 soll ein benzinbetriebener Generator ohne direkte Verbindung zu den Rädern bei Bedarf die Batterie aufladen und so die Reichweite verlängern.
„Zukünftig wird Nissan sein Angebot an Elektroantrieben durch einen Motor ergänzen, der nur zur Bereitstellung von Energie gedacht ist,“ so Shimoida. Er betonte, dass Nissans Erfolgs-Elektroauto LEAF weiterhin exklusiv als reiner Batterie-Stromer angeboten werden soll. Das angekündigte, noch namenlose Modell könnte daher auf einer gänzlich neuen Plattform aufbauen und Ähnlichkeiten mit Nissans kürzlich vorgestellter Elektroauto-„Zukunftsvision“ IDS Concept aufweisen.
Über welche Leistungsdaten das neue Elektrofahrzeug verfügen und wie hoch die maximale Reichweite mit und ohne Hilfe des Reichweitenverlängerer ausfallen wird, hat der japanische Hersteller noch nicht verraten. Ein mit einem aufpreispflichtigen Range Extender ausgestatteter BMW i3 bietet knapp die doppelte Reichweite wie die rein elektrische Ausführung ohne Benzingenerator.
PHNoser meint
Sogar Benzin mit Range-Extender verstromt, ist wirtschaftlicher ………….
Energie von 1 Barrel Öleinheit=Kilowattstunde. Aus 1 Barrel ergeben sich 40 L.Benzin und 36 L.Diesel. Ergibt, bei 4 Litern/100 km ca. 1’900 km.
1 Barrel Öl verstromt = ~1’600 kWh. So kann man mit Elektroautos bei 20 kWh/100 km, rund 8’000 km (achttausend) Wegstrecke zurücklegen. Wirkungsgrad der 3 Motoren (Benzin24%, Diesel 38%, Elektro 89%) , sieht man dass Elektro zwangsläufig die Zukunft ist. Die meisten Fahren mit Heizungen, die nebenbei ein bisschen Bewegungsenergie erzeugen.
Edriver meint
Ganz ehrlich?
Wer mir Range extendern herum fährt nimmt nicht an der Elektromobilität teil
Er denkt er tue das. In Wirklichkeit ist es ein Kniefall vor der Verbrennertechnik (ohne geht’s nicht) nur weil man dennoch den gemütlichen Elektroantrieb erfahren will.
Schlaumeier meint
Seien sie doch nicht so streng… ;)
Immerhin liegt beim Range-Extender Fahrzeug der Schwerpunkt auf dem elektrischen Fahren. Der Verbrenner muss eine deutlich geringere Leistung haben um den Akku nachzuladen, die Höchstleistung wird elektrisch aus dem Akku gezogen.
Im Gegensatz dazu ein PHEV, wo das elektrische Fahren nur eine keine Unterfunktion des Verbrennungsmotors ist und hier der Verbrenner auch die Höchstleistung bereitstellen muss – diese seltsame Art „elektrisches“ Fahren lehne ich auch ab.
Aber so einen kleiner Rex als Versicherung gegen nicht vorhandene bzw. defekte Lade-Infrastruktur für „Schisser ;) “ , das ist doch ok ?!
(und für den REX von KSPG war ein recht niedriger Verkaufspreis von 2000€ anvisiert, da gegen viele für Top-Hifi mehr Geld aus…)
was51 meint
Klasse Nissan. Die Kombination von E-Antrieb + Range Extenter gibt den „ängstlichen“ E-Mobilisten die Sicherheit, um ab 2016 auf Fahrzeuge mit konventioneller Antriebstechnologie verzichten zu können.
Schade, dass es bisher kein Zurüster geschafft hat einen Range Extender in Reserverad -Muldengröße auf dem Markt anzubieten.
Dann wäre die E-Mobilität noch einen Schritt weiter.
Ich bitte drum, also auch um Reserverad große Range Extender.
lenzano meint
Hallo Was51,
Ihre Infos sind nicht ganz richtig. Es gibt tatsächlich einen Ausrüster der einen Rex für die „Reserveradmulde“ baut.
Dieser ist mit 30kW Leistung sogar ziemlich kräftig und läuft so gut wie unmerkbar – ein Video dazu hier: http://youtu.be/rVg1MVhTMUM
Denkbar sind auch größere Generatoren mit Turboaufladung.
Ich persönlich halte von dieser Technik nichts. Entweder ganz EV oder gar nicht.
Ein Hybrid oder ein EV mit Rex beinhaltet alle Nachteile beider Konzepte.
Einerseits ein aufwändiger Verbrennungsmotor, der Wartungskosten verursacht, zusätzliche Luftverschmutzung verursacht in Verbindung mit einem EV das durch Batterie eh schon schwer genug ist.
Die Vorteile solcher Systeme sind bei Hybriden nur ein etwas geringerer Verbrauch und Beseitigung von Ängsten, die aktuell oft sogar unbegründet sind. Wenn man sich mit dem Thema auseinander setzt und Ladezeiten in kauf nimmt bzw. einplant, kommt mit den heutigen Elektrofahrzeugen gut klar. Bei mir nun 15 Monate und 25Tkm in Nutzung zum täglichen Arbeitspendeln.
was51 meint
@lenzano: vielen Dank für ihren Ergänzung zu meinen Ausführungen.
Noch hilfreicher wäre für mich, wenn sie mir einen Händler oder eine Möglichkeit zum Kauf dieses von ihnen genannten Range Extenders in 2015 andienen könnten.
Bei Bestätigung zum Erwerb in 2015 hat sich mein Wunsch zu einer „Angstfreien“ und nahezu unbegrenzten Reichweite schneller als gedacht erfüllt.-
Sie und viele andere haben die Elektromobilität ja bereits positiv umgesetzt. Das finde ich klasse und nachahmenswert.
Es gibt jedoch auch andere Anwendungsfälle und weniger flexible Menschen, die ich gerne und„Angstfrei“ an der E-Mobilität teilnehmen lassen würde.-
Für die Nutzer, denen entweder zu geringe Reichweite oder die Ladeinfrastruktur oder die Angst liegen zu bleiben im Weg zur E-Mobilität steht, sollte mE die Möglichkeit einer Reichweitenverlängerung als Option zur Verfügung stehen..
Mehr Möglichkeiten = Mehr Teilnehmer auf dem Weg in die Massenelektromobilisierung. –
Raus aus fossilen Brennstoffabhängigkeiten und altbackenen Mobilitätsmustern unserer Gesellschaft.
Schlaumeier meint
Ich hatte vor ca. 1 Jahr mal bei KSPG angefragt, ob der Range Extender für eine Nachrüstung zu kaufen sei.
Man hatte mir damals geantwortet, das sie das Teil nicht einzeln zur Nachrüstung anbieten, sie jedoch den Range Extender mehreren OEM angeboten haben. Ob da was daraus geworden ist weiss ich nicht.
Es wäre auch gut möglich, dass ein OEM die Rechte daran eingekauft hat um das Ganze in der Versenkung verschwinden lassen, weil es womöglich ein Elektroauto zu attraktiv machen könnte… Ich traue den deutsche „Leid-Anbietern“ inzwischen alles zu.
was51 meint
@Schlaumeier
Dass ein OEM die Rechte daran eingekauft hat um das Ganze in der Versenkung verschwinden zu lassen, dass kann ich mir ebenfalls sehr gut vorstellen.-
Übrigens der Begriff „Leid-Anbieter“ gefällt mir außerordentlich gut und beschreibt die überwiegende Produktpalette und Ausrichtung dieser Konzerne vortrefflich.
Vielen Dank.- Wenn´s genehm ist, werde ich ihn in mein Vokabular übernehmen.;-)
Schlaumeier meint
Gerne! :)