Elektroauto-Skeptiker verweisen immer wieder gerne darauf, dass ein Stromer aufgrund seiner CO2-intensiven Herstellung (vor allem der Batterie geschuldet) eine wesentlich schlechtere Klimabilanz als ein Benziner oder Diesel haben soll. Mehrere Studien haben das bereits widerlegt. Und nun bestätigt ein weiteres Papier, dass ein Elektroauto sauberer ist als ein Verbrenner.
Eine Analyse des Bundesumweltamtes zeigt, dass die Treibhausgasemissionen eines Elektroautos selbst unter Berücksichtigung des deutschen Strommixes – und über die gesamte Fahrzeuglebensdauer hinweg – geringer ausfallen als bei vergleichbaren Fahrzeugen mit Verbrennungsmotoren. Und das schon heute um bis zu 23 Prozent. Und die Klimavorteile werden mit jedem Jahr, in dem die Energiewende im Stromsektor voranschreitet, größer und größer. Für 2020 kann man bereits mit einer bis zu 29 Prozent besseren Klimabilanz rechnen.
Angesichts der verschiedenen möglichen Bewertungsansätze hatte die Bilanz das Ziel, möglichst konservativ zu rechnen, und zwar:
- unter Verwendung des deutschen Strommixes, und nicht mit 100 Prozent Erneuerbaren oder unter Berücksichtigung der CO2-Obergrenzen des Emissionshandels;
- unter Einrechnung der Verluste zwischen Kraftwerk, Steckdose und Fahrzeugbatterie;
- unter Verwendung realer Energieverbräuche wie sie in Alltagstests auf der Straße ermittelt werden;
- unter Berücksichtigung des gesamten Lebenszyklus der Fahrzeuge, also einschließlich Produktion, Betrieb und Entsorgung aller Fahrzeugkomponenten (inkl. Batterie);
- unter Verzicht auf etwaige Gutschriften, die aus einer Zweitverwendung der Batterie (Second Life) oder aus einem die Einspeisung von erneuerbaren Energien begünstigenden gesteuerten Laden einmal resultieren könnten;
- nicht nur im Vergleich mit einem deutschen Durchschnittsfahrzeug sondern im Contest mit einem aktuellen Modell aus dem Autohaus und ebenso mit einer Variante, bei der der Verbrennungsmotor über besondere Spritspartechnologien verfügt;
- unter Anrechnung von zunehmenden Emissionsminderungen bei Benzin und Diesel, vor allem aufgrund der Beimischung von Biokraftstoffen, entsprechend der geltenden Vorgaben.
Electricrider meint
Haben, die schlauen Studien eigentlich die viele Kriege, welche beinahe ausschließlich des Öl wegen geführt wurden und werden miteinbezogen? CO2 Bilanz der hierzu benötigten Flugzeugträger, Panzer, Flugzeuge, Kosten der Flüchtlinge, die Umweltschäden, Krankheiten und die Toten sauber aufaddiert? Da kommt einiges zusammen!
Starkstrompilot meint
Es ist ja schön zu sehen wie das Elektroauto jedes Jahr in bisschen sauberer wird, während die Dreckschleuder einfach eine Dreckschleuder bleibt. Aber der Strommix hat trotzdem nichts im Stromverbrauch eines Elektroautos verloren. Welcher E-Autobesitzer achtet denn nicht auf die Herkunft des Fahrstromes. Er wird natürlich so gut er kann regenerativen Strom und nur im Notfall schmutzig hergestellten akzeptieren.
Die Reinrechnung des deutschen Strommixes ist eine Erfindung der Fossilindustrie, damit sie nicht gleich völlig abgehängt sind und so lange wie möglich die Zweifler bei der Stange halten.
Hat schon mal jemand an den Strommix gedacht, wenn er seine Kaffeemaschine oder seinen Fernseher eingeschaltet hat.
Ja, der deutsche Fernseher ist schmutziger als der Schweizer Fernseher.
So ein Quatsch. Macht endlich die bescheuerten, völlig sinnlosen Kohle- und Atomkraftwerke aus. Dann hat sich was mit Strommix.
Franz Reindl meint
Hallo, hab noch nie eine Studie gesehen, in der der Stromverbrauch zur Herstellung von Benzin und Diesel miteinbezogen würde! Dafür hört man oft, wenn es nue E-Autos gäbe, würde das Stromnetz zusammenbrechen! Was natürlich Schwachsinn ist! Fahre selbst einen VW e-up!
CZ meint
Alle guten Studien verwenden heutezutage ein Well-To-Wheel-Blilanz. Dabei wird nicht nur der Stromverbrauch sondern jeglicher Energieverbrauch betrachtet, der für die Gewinnung des Energieträgers verwendet ist.
Benzin und Diesel schneiden dabei zunehmend schlechter ab, da es immer aufwändiger wird Erdöl zu gewinnen. Insbesondere die Nutzbarmachung der kanadischen Teersande ist so energieintensiv, dass es kaum möglich ist den Mehrverbrauch durch Spritspartechniken auszugleichen.
Daher ist es auch so wichtig jetzt aus dem Erdöl auszusteigen, anstatt immer energieintensivere und umweltschädlichere Methoden zu erfinden, um den letzten Tropfen Erdöl aus der Erde zu pressen.
Martin Leitner meint
Danke!
Es gibt ja leider immer noch so viele Leute, die ihre Dreckschleudern damit rechtfertigen, dass Elektroautos am Strommix noch schlechter wären. Da tun solche Studien wirklich gut!