Etwa 20 Prozent kleiner als die Limousine Model S, mindestens 200 Meilen (320 Kilometer) Praxisreichweite und um die 35.000 US Dollar (ca. 32.300 Euro) Grundpreis – das sind die bisher bekannten offiziellen Eckdaten zu Teslas für 2017/2018 angekündigtes Kompakt-Elektroauto Model 3. Fans und Interessenten außerhalb der USA rätseln schon länger, wie hoch der Preis und die Reichweite für den kleinsten Stromer des kalifornischen Herstellers bei ihnen ausfallen werden. Zumindest die Engländer haben nun Gewissheit.
Techradar berichtet, dass Tesla-Chef Elon Musk im Gespräch mit dem Fernsehsender Channel 4 angekündigt hat, dass das Model 3 in England „30.000 britische Pfund oder weniger“ kosten wird. Nach aktuellem Umrechnungskurs entspräche dies knapp 39.500 Euro.
Im Netz kursieren zahlreiche Mutmaßungen zum Deutschland-Preis des Model 3, die von um die 30.000 Euro bis deutlich über 40.000 Euro reichen. Doch weder Elon Musks Vorgabe von 35.000 für den US-Markt, noch der für England angekündigte Maximalpreis erlauben eine verlässliche Vorhersage für andere Märkte. So beträgt der Basispreis für Teslas seit 2012 erhältliche Stromer-Limousine Model S in den USA aktuell umgerechnet knapp 64.500 Euro netto. In England werden 68.000 Euro brutto fällig, in Deutschland kostet das gleiche Modell inklusive Umsatzsteuer ab 78.000 Euro.
Eins zu Eins lassen sich Teslas US-Preise also nicht auf andere Märkte übertragen. Neben Währungsschwankungen spielen bei der Preisbildung in der Automobilbranche auch die individuellen Gegebenheiten regionaler Märkte eine wichtige Rolle. Tesla ist zudem bekannt dafür, mit Preisen abzüglich zahlreicher „weicher“ Faktoren wie Steuervergünstigungen oder Krafstoffkosten-Einsparungen zu werben. Auch werden Pkw in den USA in der Regel zu Nettopreisen angeboten, in Deutschland dagegen inklusive Mehrwertsteuer.
In den Vereinigten Staaten wird die Preisfrage ohnehin deutlich entspannter gesehen als hierzulande. Käufer eines Elektroautos können dort eine Steuergutschrift in Höhe von bis zu 7.500 Dollar in Anspruch nehmen. Im Idealfall liegt der Preis für das Model 3 dort also unter 30.000 Dollar. Eine vergleichbare Förderung gibt es in Deutschland zwar noch nicht, die Einführung einer Prämie für deutsche Elektroauto-Käufer wird derzeit aber auch hier immer heißer diskutiert.
Smartadvisor meint
Ja wie dumm die doch alle sind, Kaufprämmie in GB. Wissen wir Deutschen doch, dass sowas überhaupt nichts bringt und echter Unfug ist. — Satire Ende —
Was Tesla betrifft, müssen die jetzt erstmal das Modell X in trockene Tücher bringen, ein Massenmodell traue ich Tesla mit dieser Organisation und der hohen Personalfluktuation derzeit nicht zu. Ich lasse mich gerne überraschen, denn für Überraschungen ist Tesla ja wirklich gut. 150 bis 180 km echte Reichweite im Winter wären völlig ausreichend im Basismodell, mehr als Sonderzubehör, denn jede kWh Kapazität braucht derzeit 125 kWh zur Herstellung. Weniger ist da mehr.