Autohersteller Seat ist bislang nicht als Vorreiter für Elektro-Antriebe bekannt. Und das dürfte noch eine Weile so bleiben, wie Matthias Rabe, Entwicklungsvorstand bei Seat, der Neuen Zürcher Zeitung erklärte. Rabe sei als Entwickler zwar „natürlich ein Freund der neuen Antriebstechnologien“. Auf der anderen Seite müsse man aber auch sehen, „was für die Marke richtig und wichtig ist“.
Durch den Aufpreis für die Hybrid- oder Elektroauto-Technik würde „der Preis der Fahrzeuge für den Kunden um rund 10.000 Euro in die Höhe schießen“, so Rabe. Seat aber liege „in einem sehr preissensiblen Segment. Wenn der Einstiegspreis durch eine Teil- oder Komplett-Elektrifizierung bei 30.000 statt 20.000 Euro liegt, kann das Seat im Moment nicht alleine tragen“. Natürlich werden „irgendwann auch von Seat elektrifizierte Fahrzeuge kommen, aber erst dann, wenn die Zeit reif ist und wenn unsere Kunden bereit sind, das Geld dafür auszugeben“, kündigte der Automanager an.
Der Verbrennungsmotor wird laut Rabe „noch lange als Rückgrat“ der Automobilindustrie bestehen bleiben. Auch mit Benziner- und Dieselfahrzeugen könnten „sehr gute CO2-Werte“ und „gute Kundenverbrauchswerte“ realisiert werden. Der Plug-in-Hybrid werde dagegen seiner Ansicht nach „etwas überbewertet“. Technisch sei der Antrieb zwar „phantastisch“, man würde den Kunden damit aber über die CO2-Werte Verbräuche „vorgaukeln“, die diese in der Praxis nie fahren würden. Langfristig werden sich daher Batterie-Elektroautos durchsetzen, ist Rabe überzeugt.
stefan meint
In München haben ein paar fitte Jungs und Mädels ein preiswertes Fahrzeug an der TUM entwickelt – elektrisch, ohne SchnickSchnack. Das würde gut zu Seat oder Skoda passen. Macht es doch wie die Post, wenn die Mutter euch nicht läßt, kauft euch das richtige Konzept und macht einfach.
N. Poerner meint
Liebe Seat Entwickler und Manager …
Der Seat IBE war bereits 2010 eine bildschöne Studie die man heute zu einem Preis von 30000,- Euro auf Band legen könnte und auf Anhieb eine große Fangmeinde dafür finden würde. Es gibt einige Möglichkeiten um ein solches Fahrzeug wirtschaftlich zu vermarkten: 1) weniger Vielfalt aber gute Optik bei den Interior Design Optionen. 2) Verzicht auf eine Zwischenlösung als Hybrid und Verbrennungsmotorfahrzeug. 3) Exact 300 km reale Reichweite. 4) Die Möglichkeit einer Anhängerkupplung für Fahrradträger und Anhänger bis 450 kg. 5) Schöne bunte Außenfarben wie andere Hersteller sie nicht bieten. Rot, Amarillo Gelb, Orange, Creme weiß …6) Entfall des 220 Volt Ladegerätes und direktes 3 phasiges AC Laden mit 11kW 7) Entfall von kostentreibenden Elektronikgadgets wie Autopilot – So ein Auto möchte man genießen und selber fahren! 8) Verkauf mit Fremdlogo über die Konzerntöchter in den USA
Bitte machen Sie doch eine Umfrage im Internet und stellen den potentiellen Kunden dieses Fahrzeug vor! Lassen Sie in Deutschland und Spanien über eine Ankreuzmatrix über die Eigenschaften entscheiden – Später mit kostenpflichtiger Reservierungsmöglichkeit.
Landmark meint
VW will sterben!!! Mir scheint es so zu sein, bei sehr alten Menschen ist der Tot willkommen und Sie folgen Ihm gern in sein Reich. Also warum weiter ärgern und sich kopfschüttelnd fragen was das alles soll, lassen wir VW in frieden gehen. :-)
Nur mal zum Spass empfehle ich, geht mal ins Jahr 2011, hier auf dieser Website, da wird angekündigt und versprochen von VW und Mercedes usw. und nichts ist seit 4 Jahren passiert… https://ecomento.de/antrieb/elektro/page/436/
macht echt Spass diese alten News zu lesen und zu sehen wie es jetzt ist.
Marcel Langer meint
Die Töchter werden liefern. Ganz klar… Und das dauert nicht mehr lang. Auch das ist klar.
Dr.M. meint
Alles Ausreden, die wollen bzw. dürfen nicht.
Das Segment soll jetzt erst einmal von Audi und Porsche im Premium-Segment abgegrast werden, dort wo die Kunden mit dem vermeintlichen tiefen Taschen sein sollen.
Dies erlaubt dann auch Einblicke in die Preisgestaltung der angekündigten E-Fahrzeuge bei Audi, VW und Porsche: Das wird Super-Duper-Premium, da wird am Ende sogar Tesla’s Model S wie ein Schnäppchen aussehen.
Das Zitat: „wenn unsere Kunden bereit sind, das Geld dafür auszugeben“ ist entlarvend, denn wie die Reservierungen des Model 3 zeigen, gibt es die durchaus schon jetzt, nur muss eben das Gesamtpaket stimmen.
Aber auch Renault hat mit dem ZOE was im Angebot für schon deutlich unter 20.000 Euro.
Schlaft nur weiter bei der Grupo Volkswagen, psssst, nur nicht stören lassen.
Leonardtronic meint
Die Tochter hat das zu tun was die Mutter sagt. Und die Mutter ist auch nicht begeisterte Elektrovorkämpferin. Genauso sieht es bei Skoda aus.
Audi und Porsche haben da anscheinend mehr Freiheiten. Aber auch nur von hier bis hier. Die elektrischen Grenzen sind im VW Konzern nicht weit gespannt und das wird sich in Zukunft negativ auswirken.
Ich habe nun einen Peugeot Ion gekauft für die nächsten zwei Jahre und dann kommt hoffentlich etwas vernünftiges auf den Markt.