Die US-Verkehrsaufsicht NHTSA untersucht nach einem tödlichen Unfall die Autopilot-Funktion von Elektroautohersteller Tesla Motors. Ein autonom fahrendes Fahrzeug vom Typ Model S war in einen Unfall verwickelt, bei dem der Fahrer durch die Kollision mit einem Lastwagen ums Leben kam. Bei dem Unglücksfall handelt es sich um den ersten bekanntgewordenen Unfall eines selbstfahrenden Teslas mit tödlichem Ausgang. Der Vorfall ereignete sich bereits im Mai, wurde aber erst jetzt offiziell bestätigt.
Tesla spricht auf seinem Firmenblog von einem „tragischen Verlust“ und beschreibt detailliert, was passiert ist: Das Model S sei auf dem Highway unterwegs gewesen, als ein in entgegengesetzter Richtung fahrender Sattelzug abbiegen wollte. Weder der Autopilot noch der Tesla-Fahrer hatten den Lkw rechtzeitig erkannt. Bei dem Aufprall lösten sich Teile des Anhängers des Lkws und bohrten sich in die Windschutzscheibe des Tesla. Als mögliche Ursache gibt der Hersteller an, dass der Himmel hell erleuchtet war, was die Sichtbarkeit des entgegenkommenden Fahrzeugs mit weißer Lackierung beeinträchtigt haben könnte. Tesla teilt mit, dass die amerikanische Verkehrssicherheitsbehörde NHTSA den Zusammenstoß untersucht. Ob es einen Rückruf der etwa 25.000 betroffenen Fahrzeuge geben wird, ist noch offen.
Tesla betont, dass sich das Fahrerassistenzsystem Autopilot – die Funktion ist standardmäßig ausgeschaltet – noch in der Betaphase befindet. Fahrer, die den Autopiloten nutzen, werden dazu aufgefordert, das Lenkrad nicht loszulassen und die Kontrolle und Verantwortung über ihr Fahrzeug beizubehalten. „Der Autopilot wird immer besser, aber er ist nicht perfekt und erfordert weiterhin die Aufmerksamkeit des Fahrers“, schreibt Tesla in seinem Blogbeitrag. Auf Videoportalen wie YouTube tauchen immer wieder Videos auf, in denen Menschen sich dabei filmen, wie sie freihändig in ihrem Elektroauto unterwegs sind.
pillenpepi meint
ad radar: soweit mir bekannt ist (http://www.kleinezeitung.at/s/chronik/international/5042478/TeslaElektroauto_Autopilot-hielt-LkwAnhaenger-fur-Strassenschild), ist der tesla zwischen und unter den reifenpaaren des anhängers durchgefahren. erst dann in einen strommasten. im prinzip hat der anhänger den tesla geköpft. das radar hat den lkw als hoch hängendes strassenschild fehlinterpretiert.
JoSa meint
Hallo
Ich musste eben nachlesen, ob man ein Highway mit einer Deutschen Autobahn vergleichen kann. Scheint ja nicht der Fall zu sein. Also ist ein links Abbiegen möglich.
Ist jetzt nur die Frage, ob der Teslafahrer vielleicht selbst geblendet war und genauso blind wie die Kamera. Zur Beweisführung fehlt jetzt also noch ein ständiger Scan der Augen und ein Datenlogger.
Peter meint
Was ist mit dem Radar?
Peter meint
Notbremssysteme sind Radar gestützt. Was soll die Irreführung mit der Kamera, also nicht an Sie gerichtet.
R.Kiok meint
Es ist traurig, dass es beim benutzen der Autopilotfunktionen zu einem lethalen Ereignis gekommen ist. Laut Berichterstattung hatte der Lkw dieSonne im Rücken und bog vor dem Fahrzeug ab. In der Technischen Farbenlehre und Lichtspektrum die Additionssumme von Rot,Gelb und Blau.
R.Kiok meint
Es liegt aller Wahrscheinlichkeit der Seltene Zustand einer absoluten Deckungsgleichheit einer subtrahierenden Körperfarbe (Lkw) Und addierender Lichtfarbe (Tageslich)t Vor. Deshalb könnte es gewesen sein, dass die Kameraelektronik in diesem Moment dadurch blind war. Reines Weiss oder Schwarz sind Nichtfarben und können von der Elektronik nur mit dem Zustand Null erfasst werden. Egal wie gut Soft oder Hardware sind. Als Fazit kann ich meiner Meinung nur sagen: Trotz aller Anteilnahme für das Opfer,ich habe auch bei der Marine gedient, es war eine Verkettung von unglücklichen Umständen, die ein Menschenleben zu Schaden brachte. Diese Erkennntnis soll uns alle mahnen , dass wir mit einer angebotenen Technik auseinander setzen sollen und nicht unbedingt bedenkenlos ihr vertrauen sollen. Technik kann vieles ermöglichen, aber ist noch lange in der Entwicklung nicht abgeschlossen und fehlerfrei.
Sebastian meint
ne. Das liegt daran, dass der Fahrer den Autopiloten mit einem absolut unfehlbaren und ausgereiften autonomen Auto verwechselt hat. DAS ist der Grund.
ein 2.000 Euro Gimmik kann doch garnicht komplexe Verkehrssituationen einschätzen!
Der Autopilot mag gut sein, für den Autobahnverkehr. wenn man rechts oder in der Mitte fährt. mit Tempomat auf 100 bis ca. 130 kmh.
Wobei man dann das TV glotzen immer noch unterdrücken sollte. So toll ist das Programm nun auch wieder nicht….
Peter meint
Aha, und was ist mit dem Radar? Wenn Kameras nicht mehr helfen, sollte der Radar jedoch das Fahrzeug erfasst haben können. Im Zweifel wird ein Kamera Zulieferer verklagt.
raleG meint
„Bei diesem Unfall führte die hohe weiße Seitenwand des Anhängers zusammen mit einer Radar-Signatur, die der eines hochhängenden Straßenschilds sehr ähnlich war, dazu, dass keine automatische Bremsung ausgelöst wurde“, hieß es in einer Stellungnahme von Tesla.
CZ meint
Jeder Test im Straßenverkehr sollte sollte von einem ausgebildeten Testfahrer durchgefürhrt werden. Die Idee unausgebildte Kunden als Testfahrer zu verwenden, ist riskant. Man kalkuriert dadurch Verletzte und Tote ein.
Sebastian meint
tja, im dichten Verkehr – teils mit Gegenverkehr. dafür ist der Autopilot eben nicht gemacht. technikaffinität hat eben seine Grenzen.
Matthias Rüth meint
Tesla weist in seiner Betriebsanleitung ständig darauf hin, daß es Situationen gibt, in denen der Autopilot nicht adaequat reagieren kann. Bei der Aktivierung des Autopiloten auf dem Display ist nicht zu übersehen, daß es sich um eine Betaversion handelt, man also an einem Versuch teilnimmt.
Mit einer Betaversion eines Betriebssystems auf meinem Rechner, würde ich keine Bankgeschäfte machen, eine solche Version bei einem Autopiloten ist keine Einladung zum Mittagsschläfchen. Es ist die Einladung, an einem Großversuch teilzunehmen, um diese Systeme sicherer zu machen.
Der Fahrer des Fahrzeuges tut mir sehr leid. Trotzdem- oder besser noch, deswegen- müssen weiter Daten auf erlaubten Strecken (Autobahn) gesammelt werden dürfen.
Sebastian meint
woher soll der Autopilot erkennen, das von der Gegenfahrbahn etwas angerollt kommt. Bin mal auf der Autobahn in einen Kieslaster Unfall mitverwickelt worden. Kein schöner Anblick, zumal das ganze morgens um 5 Uhr passierte. diese böse Tesla Unfälle sind typisch, da stürzen sich die medien drauf. das täglich 30.000 Kinder an Hunger verrecken ist keine Meldung wert – aber wehe ein Tesla brennt oder baut unverschuldet nen Unfall.
Wolfgang meint
Die bösen Medien, da stürzen die sich auf einen vermeintlichen Autopilot
der auch gekonnt inszeniert wird und vermeintlich schnelle Teslas, dass täglich 30.000 Kinder an Hunger verrecken ist keine Meldung wert. Aber wehe ein Audi, BMW oder Mercedes spricht von eigenen E-Autos, dann brennt hier das Kommentar-Feld.
Sebastian meint
Seit wann haben die Premiums E-Autos? muss was gaaanz neues sein…
Ein Kluger meint
Ein Autopilot jeglicher Art kommt für mich erst in Frage, wenn das Auto auf dem selben Niveau fahren und Situationen einschätzen kann kann, wie ein zu 100% konzentrierter Mensch, der sich nicht ablenken lässt, nicht müde wird, nie ins Narrenkastl starrt, ein zweites Paar Augen im Hinterkopf hat und einen ausgeprägten Selbsterhaltungstrieb besitzt – die Insassen des Autos müssen IMMER an erster Stelle stehen (natürlich darf dabei das Auto zerstört werden), ansonsten würde ich mich nicht in so einen Wagen setzen – und meine Kinder erst recht nicht.
Außerdem sehe ich eine Sinnhaftigkeit eines Autopiloten nur auf der Autobahn – hier aber kann ich mir gut vorstellen, dass meine Voraussetzungen in absehbarer Zukunft Realität werden (gibt es hier doch kaum Regeln, oder unvorhersehbare Situationen zu beachten) … In der Stadt jedoch sehe ich für Computer keine realistischen Chancen sich sicher und effizient durch den Verkehr zu bewegen.
newchie meint
„Sinnhaftigkeit nur auf der Autobahn“
100 Punkte, genau dafür ist der Autopilot zugelassen, so steht es auch in der Betriebsanleitung des Tesla S!
Die Verwendung auf der Landstraße ist zwar möglich aber nicht zulässig.
Der Selbsttest (10.000km) in meinem Tesla S bestätigt das.
Auf der Landstraße immer die Hände am Lenkrad lassen und die Verkehrssituation beobachten, nur zum Testen!
Auf der Autobahn, rechte Spur mit 100 km/h hinter den LKWś eignet er sich tatsächlich fast zum schlafen !!
Auf der Mittelspur der Autobahn bei 130 km/h ist das absolut relaxtes Autofahren bis auf die Wahnsinnigen neben mir….
McGybrush meint
Sehe ich auch so das ein Autonomes fahren nur unter bestimmten Bedingungen möglich ist… Entweder nur auf der Autobahn da hier sehr viel einfacher vorraus zu schauen ist und keine Speziellen Kurven zu fahren sind.
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Zweites Szenario… Ausserhalb von Ladstrassen werden zukünftige Strassen nach einer NORM gebaut und mit Markierungen versehen. Linien links, rechts usw. Es wird ein Schild aufgestellt mit „Autonom“ erlaubt und Autonom „nicht mehr erlaubt“ Innerhalb dieser Zone darf, besser kann, überhaupt vollautonom gefahren werden bis dieser Bereich wieder aufgehoben wird weil die Strecken und Verkehrsführung sowas nicht mehr zulässt.
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Ja und wie zu lesen war wurde kein manueller Bremseingriff registriert. Sprich der Fahrer hat ein vor sich einbiegenden Lastwagen komplett über die gesamte Dauer NICHT Wahrgenommen bis der Hänger am ende auf seiner Fahrbahn noch übrig blieb nachdem der Rest vor Ihm schon vorbei war. Also ich unterstelle dem Fahrer das Er zu keinem Zeitpunkt ab dem diese Situation ab zu sehen war (Blinken, Abbiegevorgang des LKW, Abbiegen selbst) jemals nach vorne geguckt hat. Wenn doch und er den Autopilot testen wollte ob er bremst dann wäre wenn auch zu spät kurz vor dem Crash noch ein Bremseingriff registriert worden. Schade… Der Fahrer der selbst ein Tesla Fan war hatte seinem Auto wohl mehr zugetraut als es kann.
KritischerUser meint
Wenn man Internet im Auto anbietet und dann in den AGB darauf hinweist, der Fahrer sollte sich nicht ablenken lassen, ist dies absurd. Nur die Hände am Lenkrad zu haben, bedeutet nicht, dass man das Auto fährt. Wichtiger ist, die Augen auf dem Verkehr zu haben und nicht auf einem Display mit Internet Inhalten…
Solange autonomes Fahren nicht genehmigt ist, sollte es auch nicht möglich sein, einen Beta-Autopiloten zu aktivieren, welcher offensichtlich noch voll von Fehlern ist (gibt etliche Videos zu kritischen Situationen, welche unter Autopilot aufgetreten sind).
jensbred meint
Tja,
nachdem sich Videos im Internet verbreiten bei denen die Fahrer während der Fahrt auf der Autobahn / dem Highway mit ihren Beifahrern Schach Spielen, Tanzen, oder gar Bücher lesen, sollte man nochmal genau darüber nachdenken ab wann und wie weit man eigentlich uns Menschen Autopiloten geben sollte. Ich befürchte wenn diese Form des autonomen fahrens in der Ausprägung weitergeht wird das nicht der letzte tödliche Unfall gewesen sein. Tesla weist nicht ohne Grund darauf hin, dass man weiterhin aktiv am Straßenverkehr teilnehmen sollte.
Allerdings muss ich ehrlich sein: Sollte ich die Gelegenheit bekommen selber ein Auto mit einer solch weit entwickelten Form des autonomen fahrens bnesitzen zu dürfen, ich würde wahrscheinlich je länger ich mit dem Autopilot leben würde immer unvorsichtiger werden.