Ford ist derzeit nur mit einigen wenigen teilelektrischen Hybridautos sowie dem reinen Elektroauto Focus Electric im Stromer-Markt vertreten. Der US-Traditionshersteller plant jedoch, in den nächsten vier Jahren 4,5 Milliarden Dollar in Elektromobilität zu investieren. Bis 2020 sind 13 neue E-Fahrzeuge vorgesehen, das Flaggschiff der Elektrooffensive könnte ab 2019 das Ford Model E darstellen. Die Strategie für das Model E soll der des Hyundai Ioniq ähneln, der als erster Serien-Pkw als Elektroauto, Plug-in-Hybrid sowie herkömmlicher Hybrid angeboten wird.
Berichten zufolge wird der Elektro-Ford auf der Plattform des neuen Focus aufbauen und in mehreren Karosserievarianten, darunter ein SUV-Crossover, auf den Markt kommen. Die rein elektrische Ausführung des Model E soll laut Automotive News mit einer Batterieladung rund 320 Kilometer fahren können – zum Vergleich: Der aktuelle Ford Focus Electric kommt gerade einmal um die 160 Norm-Kilometer weit. Der Produktionsstart des Model E soll für Anfang 2019 geplant sein.
Ford hatte sich vor einiger Zeit mit Elektroauto-Pionier Tesla Motors um die Rechte an der Typenkennzeichnung Model E gestritten. Tesla hatte ursprünglich vor, sein Ende 2017 in Produktion gehendes Elektroauto für den Massenmarkt Model E zu nennen. Ford hatte den Handelsnamen jedoch bereits als Hommage an seine bis Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts zurückreichende Automobilhistorie schützen lassen. Tesla-Chef und Marketing-Fuchs Elon Musk entschied sich daraufhin für die Bezeichnung Model 3, um das von ihm mit „S-E-X-Y“ zusammengefasste vorläufige Tesla-Produktangebot künftig nur leicht abgeändert mit „S-3-X-Y“ vermarkten zu können.
Dr.M. meint
Aha, es wurde also von Hyundai und dem Ioniq gelernt?
Franky meint
Gut dass man auch von Ford mal was liest.
Gerade bei diesem vielgenannten Namen wäre es schon schön, wenn Ford dieses Modell nur als reines E-Auto entwickeln würde. So ist diese Entwicklung (gleich wie der Hyundai Ioniq) nicht
Fisch nicht Fleisch und somit ein gewisser Kompromiss.
Andilectric meint
Wow, im Jahr 2019 will man dann 320 Km Reichweite anbieten und das ist dann das „Langstreckenmodell“… Stand der Technik dürften dann eher 500 Km sein. Bei Ford wird jetzt schon sehenden Auges kapituliert.
Marco meint
Mir würde es reichen.
Wieso sollte ich ständig schwere Batterien für eine 500km Reichweite mit mir rumschleppen und vorher noch teurer kaufen, wenn ich maximal 150 km am Stück fahren will?
Mir ist es recht, wenn die Konkurrenz in diesem viel vernünftigen Einsatzbereich möglichst groß wird, so dass sich irgendwann auch die Preise in eine vernünftige Richtung bewegen.
Ich bin so wie so der Meinung, wer ständig um die 500km fahren muss, für den ist Elektromobilität noch für lange Zeit keine gute Alternative, besonders in DE, wo man dabei auch gerne 150km/h und mehr fährt. Für diesen Anwendungsfall ist auf lange Zeit der Diesel immer noch die beste Alternative und sogar für die Umwelt dann gar nicht so schlecht (moderner Euro6 Diesel oder besser vorausgesetzt). Deshalb ist es eigentlich völlig unsinnig, dass die Leute ständig nach 500km oder 600km Reichweite für Elektroautos rufen.
Der Statistiker meint
Da ist euch wohl ein kleiner Fehler unterlaufen –> es sollte „S-3-X-Y“ nicht „S-E-3-Y“ heißen :-)
Redaktion meint
Richtig, danke für den Hinweis – korrigiert!
VG
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