Audi will in knapp zwei Jahren sein erstes Großserien-Elektroauto auf den Markt bringen. Auf den SUV-Stromer e-tron quattro soll 2020 eine rein elektrische Limousine mit 500 Kilometer Reichweite folgen. Der Allrader A9 e-tron ist als direkter Wettbewerber zu Teslas Elektro-Limousine Model S vorgesehen, die deutschen Herstellern im Premiumsegment zuletzt immer mehr Käufer abgejagt hat.
Neben langstreckentauglicher Reichweite und hoher Leistung soll der A9 e-tron die nächste Evolution von Audis Selbstfahr-Technologie der Stufe vier bieten, die vollautonomes Fahren ermöglichen wird. Darüber hinaus plant Firmenchef Rupert Stadler, weitere Elektro-Modelle in unteren Fahrzeugklassen einzuführen, berichtet Autocar. So könnte der Nachfolger des derzeit noch teilelektrischen kompakten Plug-in-Hybriden A3 e-tron auch vollelektrisch zu den Händlern rollen.
„Um 2020 werden wir drei Elektroautos im Modellprogramm haben“, so Stadler und weiter: „Wir starten mit der Serienversion des e-tron quattro Konzeptautos, das eine Reichweite von bis zu 500 Kilometern aufweisen wird. Ab 2025 wird unsere Modellpalette dann zu 25 Prozent aus Batterie-Modellen bestehen“. Der Premium-Stromer A9 e-tron soll die Spitze von Audis Elektrooffensive bilden und „soweit oben wie möglich, im A8-Segment“ positioniert werden.
Wie Audis auf der IAA 2015 vorgestellte Studie e-tron quattro sollen auch beim A9 e-tron drei Elektromotoren – einer vorne, zwei hinten – für hohe Leistung und souveränes Fahrverhalten sorgen. Die im Fahrzeugboden untergebrachte, flüssigkeitsgekühlte 95-kWh-Batterie des Elektro-A9 soll sich kabellos per Induktion aufladen lassen.
Ob Audi mit seinen Elektroautos tatsächlich die angestrebte Technologieführerschaft realisieren kann, bleibt abzuwarten. Branchenprimus Tesla hat kürzlich sein neues Topmodell mit einer Beschleunigung von 2,7 Sekunden von Null auf Hundert, 613 Norm-Kilometern Reichweite und einer Höchstgeschwindigkeit von 250 km/h eingeführt. Audis 2018 kommender e-tron quattro wird den Spurt von 0-100 km/h nach aktuellem Stand „nur“ in knapp unter fünf Sekunden absolvieren, um die 500 Kilometer Reichweite bieten und maximal 210 km/h schnell fahren.
dengler Ludwig meint
Lithium,
Was soll der A9 dann Kosten????.Wo kauft Audi die Batterien!!!!!!!!! Mit was wir geladen.? Der A8 etron kam keine 200km ,endlich haben sie ihn verschrottet.
EVrules meint
Wenn ich an die hübsche, vollelektrische A2 Studie von 2011 denke, die niemals realisiert wurde, frage ich mich wirklich, warum es noch bis 2025 dauern soll, ganze 9 Jahre und 3-4 Fahrzeuggenerationen später, bis man gerade mal 25% des Produktangebotes als PHEV oder BEV anbieten kann.
Soll heißen, dass selbst noch 2025 75% Verbrenner im Volkswagen-Konzern verkauft werden sollen – das ist doch lachhaft und peinlich.
Frank meint
Eine Fahrzeuggeneration ist 7-10 Jahre auf dem Markt.
Frank meint
Der alte Q7 war 10 Jahre auf dem Markt.
EVrules meint
Sie brauchen mir keine anhand eines einzelnen Modells getroffene Aussagen geben, ich arbeite in der Fahrzeugentwicklung.
Ein Facelift kommt durchschnittlich nach ca. 1,5-2 Jahre, bei den Kleinwagen, wie z.B. dem Golf gibt es alle 4 Jahre mittlerweile ein neues Modell.
Es ist im Grunde egal, ob es 2 oder 3 Fahrzeuggenerationen später ist, in 9 Jahren lassen sich gerade bei unsern südwestdeutschen Fahrzeug-Herstellern, ganz andere Dinge realisieren, gibt man sich der Konstruktion in Auftrag – darin liegt aber das Problem, dass nicht genug Energie und Wille in Fahrzeuge mit emissionsfreien Antrieben gesteckt wird, ein Porsche 918 Spyder konnte in ca 4 Jahren entwickelt werden, Tesla produziert schon seit 4 Jahren sein Model S, wo sind die deutschen „Tesla-Fighter“? Noch mindestens 3 Jahre entfernt.
Und falls Sie nun mit „Nestbeschmutzer“ argumentieren, kann ich nur sagen: „Ehrlich währt am längsten“.
Frank meint
Danke!
Dann beantworten Sie mir folgende Frage.
Angeblich „lacht“ die deutsche Automobil Industrie über
den Tesla, weil er halt ziemlich Simpel aufgebaut ist.
Großes Auto, große Batterie, große Reichweite.
Warum baut man sowas nicht? Sollte in kurzer Zeit möglich sein.
EVrules meint
Die Autoindustrie lacht nicht über das Model S, aus technischer SIcht, sondern die Vorstände geben dies gern von sich, wie z.B. der BMW Vorstand, in Genf, als er sich den Kopf anschlug aus Unachtsamkeit, dem „Neuen“ gegenüber.
Das ist eine arrogante SIchtweise gegenüber Tesla und technisch gesehen, ist gerade der simple Aufbau des Fahrzeugs das, was es überlegen macht.
Es fallen unzähliche Aggregate, Filter, Lager, Ringe, Schmierstoffe, Verdichter, Abgasanlagen usw. usf. weg. Die Teile die unter Hochtemperatur stehen und am anfälligsten sind, braucht es nicht mehr. Ein Akku hält nach heutigen Wissenstand das Autoleben lang, die E-Maschinen sind quasi wartungsfrei – darin liegt technologischer Vorsprung, zuverlässiger zu werden, einfacher bedienbar zu sein und für den Betrieb weniger Komponenten zu benötigen.
Grundlegende Konstruktionsweisheit: Alles was verbaut ist kann kaputt gehen, alles was man sparen kann, wird definitiv nicht beschädigt werden.
Soviel zur technischen Betrachtung, nun zur wirtschaftlichen: haben SIe sich nie gefragt, wer an verschleißbehafteter Technologie profitiert? Fast alle Zulieferer für Getriebe-, Pumpen- und Motorenteile würden praktisch auftragslos werden. Entwicklungsabteilungen für Getriebe und Motoren würden massiv zusammenschrumpfen.
Der Wandel dahin ist unabwendbar, zu Recht! Unser Planet braucht eine emissionsfreie Mobilität und Energiegewinnung.
Entweder man steuert gezielt auf diesen Wandel hin und nimmt die neuen Herausforderungen an oder man weigert sich und propagiert noch, dass wir 2050 noch Verbrenner „brauchen“, möglichst als „Brückentechnologie“.
Technisch/technologisch gibt es dafür keine Begründung, man dreht sich das höchstens so zurecht.
Frank meint
Beide Ausführungen sind mir Bewusst.
Beantworten aber die Frage nicht.
Warum baut man kein Auto mit Laptop Akkuzellen und lässt es wie eben den E-Tron neben den Verbrennern laufen? Jedes E-Auto ist simpel vom Aufbau, da hat Tesla nichts neues erfunden.
EVrules meint
So wie jedes e-Auto simpel vom Aufbau ist, ist auch jeder Verbrenner simpel vom Aufbau.
Es ist keine Frage der Architektur des Wagens, sondern von der vernünftigen Unterbringung der Komponenten und da hat Tesla nunmal zuerst ein Serien-Fahrzeug entwickelt, dass 100% auf den E-Antrieb konzipiert wurde, ohne Getriebetunnel, ohne klassischen Motorraum, ganz zu schweigen vom Batteriemanagement.
Und hören Sie mir auf, mit Laptop-Zellen, das einzige was die Batteriezellen bei Telsa mit denen gemeinsam haben, ist die Form der Verpackung, sprich der Metallhülse, die Chemie darin ist eine andere.
Wenn Sie auf Ihre Verbrenner schwören, und so scheint es mir, dann fahren Sie bitte diese weiter, aber vergessen Sie nicht, die Abgase zuerst durch den Innenraum zu leiten, bevor diese nach Außen dringen.
Oder haben Sie dagegen etwa Einwände?
Frank meint
Hi EVrules.
Sie sind mir zu „kontra“, nicht gegen die Verbrenner sondern gegen mich. Ich muss keinen Verbrenner fahren.
Mir stellt sich nur die Frage, warum man nicht ähnlich eines Teslas ein Auto bei den anderen Herstellern zusammen schraubt.
Konkret, wo ist das Problem? Ich kann mir Vorstellen das ein i3 in Größe eines 7er BMW mit großer Batterie, sofort Konkurrenzfähig wäre.
Laptop Akku hin oder her.
Warum tut man es nicht? Allein in dem Kontext der von ihnen erwähnten Entwicklungszyklen sollte das in „kurzer“ Zeit möglich sein…
EVrules meint
Wenn mich mein Eindruck täuschte, dann mag ich mich für die Unterstellung entschuldigen.
Zum Thema: warum nutzen dei deutschen Hersteller nicht diese Bauweise?
Das tun sie, beim i3 oder beim GM Bolt/Opel Ampera-e.
Warum die anderen nicht? Weil die Interessenslage seitens der FIrmenführung noch eine andere ist, zu den „Interessen“ zählen grob: Gewinn am Fahrzeug und den Komponenten (u.a. Motor, Getriebe, …) dazu gehören auch niedrige Herstellungskosten bei geringen Neuinvestionen, Flotten-Politik, die kanibalisiert werden könnte, Interessen der Zulieferer und Marken-Image, man will sich nicht um alles in der Welt die Blöße geben, mit „Tesla-Technik“ zu fahren. Die Patente stünden jedoch frei dafür.
Aus diesem Interessenskonflikt gegenüber der eMobilität werden Fahrzeuge konstruiert, die weder ansprechend aussehen, geringe Fahr- und Ladeleistungen haben und obendrein noch teuer sind – ein Alibiwagen.
Dadurch wird verhindert, dass potentielle Käufer ein zu großes Interesse an den eAutos haben und der Absatz der bestehenden Flotte unberührt davon bleibt, bei der man an den wichtigsten Teilen der Wertschöpfung mitverdient.
In der Serienfertigung ist nichts wichtiger, als im unteren Cent-Bereich (!) Einsparungen zu erzielen, darum war und ist die teure, real-funktionsfähige Diesel-Abgaswaschanlage zu teuer, um an Kunde abgegeben zu werden und zu kostspielig, die die zu erwarteten Einnahmen schmälert.
Mancher mag denken „ok, 500 Euro mehr, dafür sauber, bei nem Fahrzeug ab 15.000 Euro ist doch oke, für einen sauberen Motor!?“. So schnell, wie die Firmenführung Ihnen die Verluste, sprich die geringeren Einnahmen errechnet, kann man garnicht schauen.
Fazit: es ist eine Kostenfrage, auf der einen Seite wird geschaut, mit was verdiene ich am meisten Geld? Mit den Verbrennern! Und mit was habe ich das geringste Investitionsvolumen? Mit den Verbrennern!“ und so kommt es, dass keiner ein erschwingliches, konkurrenzfähiges eAuto baut: bei uns.
Frank meint
Hi EVrules, danke für die Ausführung,
die mal im Gegensatz zu vielen anderen Kommentaren doch als inhaltlich sinnvoll/nachvollziehbar wahrzunehmen ist.
Ich bin gespannt wie es in der Zukunft weiter geht.
Vielleicht sind auch viele Sachen Sie aufgeführt haben auch sehr „schwarz malerisch“, was keine mahnende Kritik sein soll. Jedoch wird es einen Wandel geben und ihn so zu verreißen (deutsche Autohersteller), wäre schon Wahnsinnig dumm.
Sicher ist auch jeder Manager (das kenne ich aus eigener Erfahrung) im Grunde dazu geboren seine eigene Profitgier zu fördern. Und eben auch Rückwertsgerichtet. Einige Marketingabteilungen sind ein Graus, bei dem man sich manchmal fragt ob vll. das Fax noch als modernstes Mittel der Kommunikation gesehen wird. So leer sind die Köpfe was Innovation und Fortschritt angeht (wieder eigene Erfahrungen)
Die Presse lobt BMWi für den damaligen „Fortschritt“ und zerreißt BMWi jetzt wieder weil
sie angeblich hinter her hinken was BMWi angeht.
Dazwischen liegen 2,5 Jahre und mittlerweile 300km „Reichweite“.
So langsam wird das ein Spiel der Ahnungslosigkeit und des Populismus, bei dem ich selbst als interessierter Autofahrer nicht mehr durchblicke.
Ich versuche mir eine Objektive Meinung zu Bilden. Ich kenne die ausbeuterischen Methoden des Silicon Valley, die dem Abgasskandal in nichts Nachsteht, um nur mal ein Beispiel zu nennen.
Da bin ich auch Elon Musk genauso skeptisch gegen über wie jedem Audi Manager der von irgendwelchen E-Trons spricht.
Unsere Welt gerade was das Business angeht, ist leider nicht „Integer“. Es geht ums Geld, um die Macht, das wird in schöne Geschichten Verpackt.
Ob es nun Taktisch die „Leader E-Musk Story ist“ oder vermeintliche „Vorsprung durch Technik“.
Ich stelle mal zum Abschluss folgende Hypothese auf.
Alle Fahrzeug Hersteller der Welt lassen Elon Musk noch ein bisschen weiter spielen, ihn Kohle verbrennen und seine Visionen umsetzen. Damit bereitet er super den E-Markt vor.
Wenn er zu lästig wird, der E-Markt läuft.
Wird er von Allianzen vieler Hersteller oder halt Kooperationen und Lobbyismus nieder gezwungen.
Oder er schießt sich selbst ins aus. Weil auch bei ihm
Gier der Antrieb ist …
Tesla-Fan meint
Scheiss Auto-Quartett – jetzt sind wir schon beim A-NEUN!
Und dann noch elektrisch und 500km – wau, ich bin tief beeindruckt von der Audi Marketing Abteilung.
*ROTFL*
Bobsi meint
So langsam erreicht Audi das Maximum an Peinlichkeit! In ihrer verzweifelten Lage muten diese „Ankündigungen“ schon wie ein Abgesang an.
bübchen meint
Was Audi da ankündigt, kann mein P90DL jetzt schon. Ich wüßte nicht, warum ich in fünf Jahren zu Audi wechseln sollte, zumal die kein Superchargernetz haben…Der P100D ist von 0 – 100 gerade mal eine Zehntelsekunde langsamer (2,7) als der Rimac Concept (2,6), außerdem ist das Model S für meine zwei Kinder die beste und crashsicherste Familienkutsche, welche es zu kaufen gibt. Wieviele Model S kann ich mir zum Preis eines Rimac kaufen?
Frank meint
Du bist eben die Tesla Zielgruppe und genaue die Argumente die du lieferst, standen bei Tesla im Marketingkonzept.
kritGeist meint
Deswegen ist Tesla erfolgreich, trotz der „begrenzten“ Ressourcen im Vergleich zu Audi. Hinter dem Marketingkonzept folgt(e) die Umsetzung & nicht, wie bei Audi, etwas was hoffentlich irgendwann kommen wird, wenn man die enormen Ressourcen von Audi berücksichtigt. Der träge Wille ist da, es hätte aber bereits schon da sein können.
Leonardtronic meint
Um 2020 heisst wohl plus 5 Jahre drauf.
Ohne gesicherte Batteriekapazitäten wird der Audi wohl ohne Batterien verkauft. Wahrscheinlich mit dem Vermerk „zum Nachrüsten vorbereitet“.
Fritz! meint
Oder, noch besser, die Halterungen für die Batterie werden exakt so sein wie die von Tesla, so das man dort einen Tesla-Akku einbauen kann. Einen alten mit 80% oder einen aus einem Unfall-Wagen. Second-Life ala Audi…
:-)
kritGeist meint
Das Second-Life von Audi selber wird ja schon in Seats eingebaut ;-)
Tesla-Akkus einzubauen wäre das Eingestädnis für die eigene Fehlentwicklung, -politik, das würden sie niemals machen/leisten. Aber vielleicht bekommen sie noch Restbestände von Panasonic oder LG mit eigenem Etikett :-)
E-biker meint
Der Patriarch Ferdinand Piech hat wahrscheinlich jahrelang im VW und Audi Konzern die Elektromobilität massiv behindert und vernichtet ( Audi R8 etron ), stattdessen lieber am Projekt „1Liter Auto“ herumgedoktert und die Politik beeinflusst die E-Mobilität nicht zu fördern.
orinoco meint
Also ich lese folgendes in dem Artikel:
Audi: „Wir hätten eigentlich schon vor 10 Jahren mit dem Bau von Elektroautos anfangen müssen um Tesla noch einzuholen. Und ohne Superchargernetz wird das alles eh nix. Kommen Sie doch 2020 zu unserer Beerdigung. Statt Blumen bringen sie doch bitte leere Benzinkanister mit um sie als letzten Gruß in unser Grab zu werfen“
Audi – wer nicht hören will muss fühlen ;->
Weiß eigentlich jemand was aus den Droschkenbauern und Hufschmieden Ende des 19./Anfang 20. Jh. geworden ist?
Frank meint
Die einzige Sache die ich nicht verstehe ist die, Technisch ist ein Tesla ein „Witz“. Aus Autohersteller Kreisen weiß ich, dass im Grunde ziemlich Simple sei einen Tesla zu bauen. Riesen Batterie, riesen Auto, Laptop Akku Zellen. Keine große Kunst.
Nur warum machen die Hersteller das nicht?
EVrules meint
Weil es nich gewollt wird, so simpel ist die Sachlage. Der eigene Laden läuft doch ganz gut, egal ob Audi, BMW, Mercedes usw. warum also etwas ändern?
Ich weiss nicht, in wie weit Sie in der Fahrzeugherstellung drinstecken aber ich kann soweit sagen, dass die großen Hersteller quasi Banken sind, die Autos ausspucken, anstelle von Geldnoten.
Künftige Fahrzeuge werden nur nach Profitabilität ausgelegt und das ist auch das einzige Unternehmensziel, Profit zu erwirtschaften, ungeachtet was an dem Produkt Auto noch dran hängt.
Frank meint
Oh, dass hatte ich hier nicht gelesen.
Soweit ist mir das auch klar. Kann ich aber auch auf Elon Musk anwenden. Man schafft sichen einen eigenen Markt und verkauft sie große Umweltschutz Geschichte. Es wird sich irgendwann zeigen welche Intention E Musk wirklich hat. So macht man halt Business im Valley.
Die Frage bleibt.
Wenn ich mühevoll einen Carbon i3 zusammen bastel, mit Gegenläufiger Tür usw. usw. usw., warum tut man das? Um mir die Frage selbst zu beantworten. „Marketing“ Sagt man zumindest. Aber doch nicht um jeden Preis?
Warum baut man wie oben beschrieben nicht ein simpleres Fahrzeug. Ähnlich eines Teslas? Welches im Zweifel sogar schneller einen return of invest hätte.
Würde zumindest zur Profitgier passen. Und gleichzeitig gut fürs Image sein.
Ich glaube die Frage mit „die deutschen Hersteller sind rückwertsgerichtet zu beantworten“ ist schlicht zu simpel.
Marco meint
Also ich finde den i3 nicht schlecht, nur zu teuer. Genau dieser Punkt ist aber beim Tesla noch deutlich extremer. Wo genau sollte Tesla einen Vorteil haben? Reichweite? Interessiert mich nur so weit, bis die von mir benötigte abgedeckt ist und das kann der neue i3 auch schon. Wenn ich richtig Reichweite brauche ist jeder Verbrenner im Vorteil und das noch für einige Zeit.
Ich werde mir mal den Hyundai ioniq und den Opel Ampera-E mal genauer anschauen. Dieser Tesla Hype ist doch genau das: ein Hype.
EVrules meint
Der i3 ist vom Konzept/Architektur so ausgelegt, wie er eben ist, das hat erstmal nichts mt größerem Aufwand zu tun, wenn alles bei vier normal angebundenen Türen bleibt. Die Karbonkarosserie bietet in der Gestaltungsmöglichkeit neue Freiheiten, das kann Vorteil sein, braucht aber auch neues Know-how und für die Fertigung brauche ich bei jedem neuen Auto auch neue Herstellungskomponenten (Maschinen, Formen, …), darum spielt die äußere Gestaltung keine besondere Rolle, da ich eben nicht die gleichen Stanzwerkzeuge oder Aufnahmen für unterschiedliche Bleche/Bauteile/Baugruppen nehmen kann.
Aber in der Karbonfertigung kenne ich mich nicht gut aus, kann da nur auf eine Doku der ARD verweisen, die auf youtube auffinbar ist unter dem Titel „Die Elektroauto Lüge – Industrie und Politik versagt“, die soweit alles zusammenfasst.
Was Musk mit Tesla macht gleicht auf den ersten, oberflächlichen Blick einem Selbstmordkommando, er investiert eine Menge Geld, Geld, was „die Anderen“ schon lang verdient haben, um eben den etablierten Herstellern auf die Füße zu treten, attraktive Fahrzeuge, mit e-Antrieb zu bauen.
Ohne Tesla hätten wir immer noch ein anderes Bild von eAutos, unsportlich, geringe Leistung, hässliches Design, darum sehe ich Tesla als kein Hype an, sondern auf eine ehrlichere und konsequente Antwort auf unsere Zukunft; Zitat von Herrn Musk: „Einen zusätzlichen Autobauer braucht die Welt nicht, aber sie braucht elektrische Autos“.
Der Preis ist für die ersten Modelle sicher hoch, keine Frage, aber man muss das in Relation sehen, zu den Fahrzeugen, die in Konkurenz stehen. So kostet z.B. ein Model X60D 3000 Eur weniger als ein SQ7, mit vergleichbaren Fahrleistungen, Abmessungen und Masse – ungeachtet der Folgekosten für Treibstoff, Wartung und Umwelteinfluss.
Klar ist ein Model S, das bei fast 77.000 Eur anfängt nicht mit einem Golf, Clio, Smart oder Zoe zu vergleichen.
Aber ein Zoe, Leaf, i3 oder e-tron/GTE sind miteinander gut vergleichbar, in Zukunft dann Ampera-e und Ioniq wie von Marco gesagt.
kritGeist meint
Weil sie damit das eigene Diesel/Benzin-Geschäft untergraben würden, die wollen aber die „Restbestände“ solange wie möglich & so teuer wie möglich weiter verkaufen. Nicht zu vergessen, die ganzen Werkstätten mit den ganzen teuren Ersatzteilen.
Man muß sich ja auch noch eine (un-)freundliche Kundenbindung entwickeln, ala zusätzliche Austattungspakete oder monatliche Internet- oder Lade-Gebühren für Solar-Strom.
Hans-Peter meint
Die ganzen zwanghaften Ankündigungen der Premium Blablabla´s hat schon sein System. Hinhaltetaktik um die schauen Rehlein (die geistig uninformierten) Leute bei Laune zu halten. Nach dem Motto kauft-noch-mal-einen-legalisierten-Stinker motor. Wir machen das schon, ab 2025 etc. etc.
Dazu kommt das Stammtischgesülze der dt. Medienlandschaft inkl. der ganzen depperten Auto-Show im TV. Kürzlich meinte so ein antrainierter Moderator der Smart sei das weltbeste E-Auto.
Das ist Propaganda wie in Nordkorea! Schaut den Führer! Wir schaffen das… (irgendwann).
Wo soll man diesen Kuh9 oder aaah9 eigentlich laden? mit 22 kw bei Tank und Rast?
Stromer meint
Wird interessant, wie Audi das in 5 Jahren ohne Akkus schafft?
Lt. der News von heute, wird ’s keine Akkus und keine Akku Fabrik geben und ich denke nicht, dass LG, Samsung, Panasonic in 5 Jahren noch Kapazitäten frei haben.
Die haben wahrscheinlich Mühe ihre anderen Kooperationen zu bedienen bzw die Produktion so schnell hochzufahren.
Kann mir mal jemand erklären, warum. Kein deutscher Hersteller schon längst mit der Kreisel GmbH in Osterreich zusammenarbeitet?
Die können jetzt schon Autos bauen(umbauen), die 400 km schaffen.Haben schon einige Beweise gebracht.
Einfach mal als großer deutscher Hersteller mit Kreisel sprechen.
Wenn da einer ordentlich investiert, gibt’s ganz schnell ein gescheites E Auto und nicht erst in 5 Jahren.
Frank meint
VW Arbeit mit Kreisel zusammen.
kritGeist meint
Man hätte auch mit Tesla sprechen oder wie vorher Daimler wenigstens an der (Batterie-) E-Tech-Entwicklung beteiligen sollen, um für später ein Fuß in der Tür zu haben. Am man investiert lieber in Brennstoffzellen-Test-Projekte, die (vielleicht) irgendwann mal interessent werden.
Dr.M meint
Und was soll das Teil dann kosten? Vermutlich wird dann sogar das heutige Model S P100DL ein Schnäppchen dagegen sein – in vier Jahren gibt es dann sicher ein P200DL zum gleichen Preis.
Armes Deutschland.
Hans-Peter meint
200 kwh passen wohl kaum in ein Auto rein. Zu was auch?
Think meint
Egal wie, Tesla´s Vorsprung ist nicht kurzfristig einzuholen. Vielleicht nicht mal überhaupt…
tested meint
Keine Ahnung woher sie dieses Wissen nehmen, aber ich gehe stark davon aus wenn auch nur einer der Großen ernsthaft versucht aufzuholen, dann ist es mit dem Vorsprung von Tesla nicht mehr lang. Dann winkt meinetwegen VW mit dicker Kohle und Tesla springen die Ingenieure weg wie warme Semmel.
Frank meint
Das denke ich auch.
Fritz! meint
Das Gegenteil ist aber der Fall. Den etablierten laufen die guten Leute weg. Fragen Sie an jeder Uni der Welt nach, wohin die zukünftigen E- und Auto-Ingenieure gehen wollen. VW wird da nicht mehr erwähnt.
Tesla/Apple/Googe sind die Wunscharbeitgeber! Dort kann ein Ingenieur noch seinen Wünschen/Träumen nachgehen, da gibt es kein „Das haben wir schon immer so gemacht“, dort gibt es Innovation.
orinoco meint
yep. Ich vermute bei VW&Co. geht es nur noch darum seinen Arsch zu retten. Bei einem solchen Betriebsklima würde ich da auch nicht hin wollen.
Frank meint
Das ist nur ein Trend …
Die Branchen werden sich wieder Wandeln.
In den 80er/90er war es Hipp in Werbeagenturen zu arbeiten, jetzt sind ist man es Satt verbrannt zu werden. Das Gleiche passiert gerade mit Facebook/Google/Tesla/Apple und Co.
Und ob die „Abwanderung“ wirklich so kritisch ist.
Weiß im Grunde hier keiner, denn aus Schlagzeilen wie „Wichtiger Batterie Bla Bla Bla, wechselt von BMW zu Bla Bla“ scheint sofort als generelles Unternehmens Desaster zu gelten.
Sparer meint
Keiner der „Großen“ versucht, aufzuholen. Der Zug ist abgefahren, bevor die es überhaupt realisieren konnten.
Frank meint
Wir werden in Zukunft weiterhin Verbrenner haben.
Kurtie meint
Mit Prof. Blaurock hatte VW da keinen so großen Erfolg. Der arbeitete früher mal für VW, heute für Tesla. BMW hat mit Dr. Sven Beiker auch schon mal eine Topkraft an das Silicon Valley verloren, der leitet heute ein Auto-Institut der Stanford Universität.
MarioM meint
Das sind Sie wieder…. Die Ankündigungs Weltmeister !!!
Ein Armutszeugnis für die etablierten Hersteller…
500km sind schon 2015 von Tesla erreicht, Audi braucht dafür jetzt noch 4 Jahre???
Die Schnellen werden die langsamen schlucken… Wer hier wohl der langsame ist….
Frank meint
Ihr müsst aufpassen, dass ihr euch nicht selbst die Objektivität raubt.
„Ankündigungs Weltmeister“ ist mittlerweile ein „geflügeltes Wort“ im Internetz, dass schon aus psychologischer Sicht im Gehirn keine positive Betrachtungsweise zulässt. Genauso wie die „Ankündigungs Weltmeister“
vermeintlich auf der Stelle zu treten scheinen, tritt man hier mit den Argumenten da gegen auf der Stelle.
Es bildet sich langsam eine Ideologie, ein „Glaube“ der aus Prinzip gegen die deutschen Hersteller ist.
kritGeist meint
Das Problem ist eher, dass den Ankündigungen wenig zeitnahe Taten folgen, die (gemeinsamen) Ressourcen hätte sie ja, nutzen sie aber nicht. Und das gilt ja nicht nur für dt. Hersteller, sondern auch andere europ.
Apple/Google sind die weiteren Vorboten für die baldige Zukunft.
Die einzige Ausnahme sind z.B. Nischenlösung wie dt. Ladestationen ala Aldi Süd/Ikea, „Projekt City eTaxi“ oder DHL-E-Transporter & dann v.a. die Asiaten, die zeitgleich in alle Richtungen (Infrastruktur & Technik) gehen & sich stetig weiter entwickeln, s. z.B. Toyota, Hundaj/Kia, BYD.
UliK meint
Die Ankündigungen nehmen allmählich zwanghafte Züge an. Tesla scheint den fossilen Herstellern ja echt zuzusetzen. Bin mal gespannt wann der erste was konkret zum Thema Schnellladeinfrastruktur „ankündigt“. Denn irgendeine Idee müssen sie ja dazu haben, sonst bleibt es bei den Ankündigungen. 95 kWh Akkus (von Kreisel wg. Flüssigkühlung?) wollen ja unterwegs geladen werden und lächerliche CCE Lader der jetzigen Generation werden da nicht reichen. Von Induktionsladern mit Supercharger – Qualitäten hat man auch noch nichts gehört.
Alles heiße Luft zur Beruhigung der Aktionäre.
Theo meint
Klingt wirklich wie ein Witz. ‚wir bauen 5 Jahre später ein Auto das das gleiche kann wie ein Tesla 2015 und außerdem werden wir damit Technologie Führer‘..
Hmm, klingt nicht plausibel. Aber in Deutschland helfen dann vielleicht noch die Ringe.
Blackampdriver meint
Na ja…die spekulieren halt auf ein Ende von Tesla….und auf das Kurzzeitgedächtnis der Käufer….und natürlich auf die Do(o)frindt Behörde , die das System der 3 Affen ja perfekt beherrscht….Die schaffen das..
Stromer meint
??