Die beiden ehemaligen Rennfahrer Jutta Kleinschmidt und Heinz-Harald Frentzen, früher in dröhnenden Benzin-Boliden unterwegs, schätzen mittlerweile die lautlose Mobilität in Elektroautos. Frentzen, der ehemalige Formel-1-Pilot, fährt privat ein Tesla Model S. Es sei „das ideale Familienauto“, sagte er der WirtschaftsWoche, da er selbst drei Kinder habe und oft noch ein weiteres Kind bei ihm mitfährt – im Tesla haben dank der dritten Sitzreihe alle bequem Platz.
Für ihn „als Technikenthusiast“, sei die „Elektromobilität ein Teil eines neuen Lebensstils“: Als er und seine Familie „vor fünf Jahren zurück nach Deutschland kamen, wollte ich uns ein Haus bauen, das sich per Solarenergie komplett selbst mit Strom versorgt“. Und nicht nur das Haus, auch das Auto verbrauche nur sauberen Solarstrom.
Als größtes Problem der Elektromobilität definieren die beiden die lückenhafte Lade-Infrastruktur, da müsse „der Staat investieren“, so Kleinschmidt. Frentzen pflichtet bei und sagt, dass die „Entwicklung von Technologien gefördert werden“ sollte, die „das Laden effizienter und bequemer“ macht, „etwa durch berührungsloses, induktives Laden. Damit der ganze Kabelsalat ein Ende hat“. Aber auch „das Abrechnen des geladenen Stroms“ müsse „einfacher werden“, etwa „durch Apps oder andere Lösungen per Smartphone“.
Frentzen meint, dass die Deutschen erst dann Elektroautos kaufen, „wenn sie von der Technik überzeugt sind und die Fahrzeuge ähnlich viel kosten wie vergleichbare Verbrenner“. Die Autoindustrie müsse den Kunden „auch bei den Elektroautos etwas Bezahlbares und Ausgereiftes bieten“. Kleinschmidt sagte, „die Menschen müssen mehr Gelegenheit bekommen, E-Autos ausprobieren zu können“. Als sie „zum ersten Mal ein Elektrofahrzeug gefahren“ hat, war sie „begeistert“.
Leonardtronic meint
Viele Leute werden Elektroautos erst dann kaufen wenn sie einen Motordröhngenerator haben. Das Dröhnen und Röhren von Motoren ist lästig und schädlich aber wie bei Zigaretten macht es manche abhängig. Bei vielen Leuten sind Argumente „Perlen vor die Säue werfen“…
Werner meint
Tja … Genau das Motordröhngeräusch wurde in den letzten Jahren
beim Konsumenten immer beliebter, Mercedes C63 Kunden beschwerten sich nach einem Software Update (der Wagen wurde gesetzlich gezwungen, leiser zu werden), dass er eben nicht mehr so „emotional“ klingt.
Und damit werden sie dann wohl recht haben.
Aber was ist so schlimm daran, wenn es ein Mittel ist, die E-Fahrzeuge besser verkaufen zu können.
Manch einer steht halt auf eine aufregende Italienerin, die vielleicht nicht zu bändigen ist und manch einer steht halt auf die Sozialpädagogin mit Mauerblümchen Attitüde …
Tom meint
Gerade das Beispiel Tesla zeigt ja eigentlich, dass eine Schnellladeinfrastruktur nicht vom Staat bezahlt werden muss. Aufgabe des Staates muss es sein, die richtigen Rahmenbedingungen zu schaffen. Und gerade da versagt die Politik.
Werner meint
Total ist auch Stromlieferant.
Denkbar wäre, dass aus einem Tankstellen Netz ein Ladenetz werden
könnte, dass hat mit Politik nichts zu tun (immer schnell gesagt), das hat mit Märkten zu tun die sich neu bilden.
http://www.gas-strom.total.de/strom
Teslas Ladenetz ist ein absolute Notwendigkeit des Businesscases Tesla,
damit diese Fahrzeuge überhaupt verkauft werden. Hat im Zweifel wenig mit Innovation oder Vorbildfunktion zu tun. Es muss schlicht sein.
BMW geht mit https://www.chargenow.com/web/chargenow-global/home
ähnlich vor, dass Konzept ist allerdings etwas anders und wird
nicht so Medienwirksam mit Superlativen umworben.
Die Elektromobilität wird kommen, keine Angst, nur etwas Geduld.