„Die Kapazität der Batterien ist nun so groß, dass niemand mehr Reichweitenangst zu haben braucht“, sagte Eric Feunteun, Leiter der Sparte Elektroautos bei Renault im Interview mit der WirtschaftsWoche. Die Reichweite von 400 Kilometer, die die neueste Version des ZOE in der Norm schafft, markiere „eine wichtige Wegmarke in der Entwicklung des Elektroautos“. Denn „400 Kilometer nach dem Neuen Europäischen Fahrzyklus sind im Alltagsbetrieb gut 300 Kilometer“. Das sei „heute bei der Batterie der beste Kompromiss aus Größe und Kosten. Wir können auf diese Weise das Fahrzeug einerseits zu einem attraktiven Preis, andererseits mit einer hohen Alltagstauglichkeit anbieten.“
Von Autos der Konkurrent mit ähnlicher Reichweite, etwa dem Opel Ampera-e, ist Feunteun, „nicht geschockt“. Wettbewerb sei „in einem wachsenden Markt immer gut“ und werde „dazu beitragen, dass das Interesse an der Technologie wächst. Renault-Nissan hat vor sieben Jahren massiv in Elektromobilität investiert. Nun zeigt sich immer deutlicher, dass dies die richtige Entscheidung war.“
Renault wird Feunteun zufolge das „Batteriemietmodell updaten“: Künftig könne „man die Batterie entweder ohne Kilometerbegrenzung mieten. Oder man entscheidet sich für einen Mietvertrag nach dem Prinzip ‚Pay as you drive‘.“ Auch der Elektro-Transporter Kangoo und die hierzulande nicht mehr erhältliche Stromer-Limousine Fluence sollen von der ZOE-Entwicklung „profitieren. Aber nicht gleich heute“.
Alte ZOE kann nachgerüstet oder eingetauscht werden
Fahrer eines ZOE der ersten Generation sollen die Möglichkeit bekommen, ein „Upgrade entweder für die Batterie oder für das Auto“ zu erhalten. Denn Renault wolle „die nicht bestrafen, die früh an unser Konzept geglaubt und das Auto gekauft haben“. Man könne „eine neue Batterie ordern und in seinen aktuellen ZOE einbauen. Oder sie können zu attraktiven Konditionen das ganze Auto tauschen“, sagte der Manager der WirtschaftsWoche.
Feunteun erwartet, „dass sich die Nachfrage nach dem ZOE, aber auch nach Elektroautos insgesamt dadurch deutlich verstärken wird“. Zum einen dank „staatlichen Förderungen“, zum anderen dank eines stetig wachsenden Ladenetzes. „Wenn sich die Rahmenbedingungen weiter so positiv verändern und die Vorteile der Technik noch deutlicher werden, wird die Bereitschaft rasch wachsen, auf Elektroautos umzusteigen. Denn sie machen das Leben in den Städten leichter.“
Rico meint
Was er sagt klingt gut. Aber wieso wird der reichweitenstärkere Zoe teurer als das gleiche Modell mit kleinerem Akku, obwohl beide Fahrzeuge ansonsten identisch sind und der MIET – Akku nicht im Kauf enthalten ist?
Gibt es jemanden, der diese Frage an das Renault Management weiterleiten kann, der auch Gehör findet?
ecomento.de meint
Renault ist leider nicht sehr reaktionsfreudig was das Thema Batterie-Miete angeht. Änderungen werden – wie jetzt – einfach irgendwann eingeführt – oder eben nicht. Letzen Endes wird aber auch bei den Elektroauto-Modellen der Vertrieb auf Basis diverser interner Vorgaben und Ziele entscheiden, welche Preise aufgerufen werden.
VG
TL | ecomento.de
Peter meint
Das ist seit langem das Vernünftigste, was man aus dem Munde eines Renault-Managers hören konnte. Es fehlte nur noch ein Hinweis wie es mit denjenigen Kunden weiter geht, die ihre ältere Batterie einfach weiter verwenden wollen (z.B. weil kein Bedarf für grössere Reichweite). Bekommen die eine Mietminderung?
lenzano meint
vielleicht hilft das:
http://www.goingelectric.de/forum/renault-zoe-batterie-reichweite/interview-mit-eric-feunteun-t19175.html#p402082
Sparer meint
Renault hat verstanden.
Landmark meint
Für mich als Zoe Fahrer klingt das sehr gut was Röno da macht, freue mich auf einen größeren Akku.