Henrik Fisker gilt als einer der profiliertesten Automobildesigner, der Däne entwarf unter anderem für BMW (Z8) und Aston Martin (V8 Vantage, DB9) wegweisende Modelle. Zuletzt sorgte Fisker mit der aufregend designten Limousine Karma für Aufsehen. Der nach ihm benannte Hersteller des Hybridfahrzeugs, Fisker Automotive, ging jedoch insolvent und steht unter neuer Führung kurz vor dem Neustart. Auch Henrik Fisker arbeitet intensiv an einem Comeback.
Das neue Unternehmen des Designers mit dem Namen Fisker Inc wird Mitte nächsten Jahres einen Ausblick auf ein elektrisches Auto der neuesten Generation geben. Das kündigte Fisker diese Woche im Gespräch mit Bloomberg an und veröffentlichte eine erste Skizze des geplanten Premium-Stromers, der der „spirituelle Nachfolger“ des von 2011 bis 2012 produzierten Fisker Karma sei.
„Ich habe mich die letzten zwei Jahre mit Batterie-Technologie beschäftigt und wollte wissen, ob es etwas gibt, das uns etwas wirklich Neues ermöglichen würde. Wir haben beschlossen, die Technologie so schnell wie möglich zu entwickeln, ohne uns an ein großes Unternehmen zu binden, was uns zurückhalten würde. Nun haben wir eine Technologie, die kein anderer hat“, so Fisker und weiter: „Niemand kommt auch nur in die Nähe von dem, was wir hier machen“.
Informationen zu dem neuen E-Auto-Projekt von Fisker sind noch rar. Der Branchenveteran erhofft sich jedoch von seiner Technik eine bisher nicht erreichte Batterieleistung. „Die Technologie stammt von mehreren UCLA-Professoren (Universität von Kalifornien, Los Angeles, d. Red.), die an Energiespeicherung gearbeitet haben“, verriet Fisker-Partner Kavanaugh Bloomberg. Die Speicher würden zwar wie die Akkus von Branchenprimus Tesla Motors Lithium enthalten, jedoch nur wenig mit konventionellen Lithium-Ionen-Batterien gemeinsam haben. „Wir haben bereits Prototypen entwickelt, die man nirgendwo anders sehen kann“, so Kavanaugh.
The Original Fisker is back. I am very proud to be launching Fisker Inc. With a game changing battery technology.. pic.twitter.com/8RHvUWSqTq
— Henrik Fisker (@FiskerOfficial) 4. Oktober 2016
Das neue, bisher noch unbenannte Elektroauto von Henrik Fisker soll mehr als 640 Kilometer Reichweite mit einer Ladung der Batterie bieten. Der Akku – die empfindlichste Komponente moderner Elektro-Pkw – soll dabei annähernd so lange halten wie das Fahrzeug selbst. Außerdem soll es mehr Bein- und Kopffreiheit als bei den direkten Wettbewerbern geben.
Einen Ausblick auf das finale Design des 2017er Fisker wird es wohl erst im nächsten Jahr geben. „Es wird auf jeden Fall etwas sein das, wenn man es sieht, komplett anderes aussehen wird,“ kündigte Henrik Fisker an. Ob sich seine neueste Kreation an der vielfach gelobten Formensprache des Karma orientieren wird, verriet der renommierte Autodesigner nicht, stellte jedoch in Aussicht: „Es wird sportlich und geräumig werden“. Fisker betonte zudem: „Es gibt keine Ausrede dafür, ein hässliches Auto zu entwerfen – es wird also auf jeden Fall meine individuelle Handschrift tragen“.
Looking into a future user interface. pic.twitter.com/GfjrT8bCGx
— Henrik Fisker (@FiskerOfficial) 6. Oktober 2016
Im Erfolgsfall sollen auf den neuen Fisker-Stromer weitere Modelle folgen, darunter auch ein erschwingliches Fahrzeug für den Massenmarkt. Der Reichweite dieses Volumen-Elektroautos soll trotz eines Grundpreises von unter 40.000 US-Dollar (ca. 35.600 Euro) höher ausfallen als bei der Konkurrenz. Die neu entwickelte Batterie-Technologie soll auch an etablierte Autohersteller verkauft werden. „Fisker wird das Testen komplett selbst übernehmen, was uns uns einen enormen Vorteil verschafft, das bedeutet aber nicht, dass wir das (die neue Akku-Technologie, d. Red.) für uns allein behalten wollen“, versprach Henrik Fisker.
Dr.M meint
Bring das Teil erstmal auf die Straße, dann sehen wir weiter.
eCar- & TESLA-Fan meint
Da hat aber jemand seinen Mund ganz schön voll genommen! Und in jedem zweiten Satz zielt er auf TESLA ab, gleichgültig ob bei Reichweite oder Grundpreis des „Volumen-Elektroautos“. Letztlich möchte er noch die von ihm „neu entwickelte Batterie-Technologie“ anderen etablierten Autoherstellen anbieten. Ob die auf seine Technologie angewiesen sein werden? Schätze mal, dass die inzwischen alle selbst mit Hochdruck an diesen Technologien arbeiten oder Partnerschaften eingegangen sind.
eCar- & TESLA-Fan meint
Aber wer weiß, vielleicht hat er ja aus seinen Fehlern gelernt.