Der japanische Automobilhersteller Nissan betreibt gemeinsam mit seinen Partnern – vom Nissan Händler über Energieunternehmen und Kommunen – schon heute mehr als 60 Schnellladestationen, an denen Autofahrer ihren Stromer aufladen können – und das kostenlos und unabhängig vom Fabrikat. Darunter sind auch Multicharger, die auf unterschiedliche Ladestandards ausgelegt sind und neben einem CHAdeMO-Anschluss auch CCS-Stecker vorhalten.
„Eine gute Lade-Infrastruktur ist die Voraussetzung, damit die Elektromobilität in Deutschland richtig in Fahrt kommt“, sagte Thomas Hausch, Geschäftsführer der Nissan Center Europe GmbH, auf dem Zukunftskongress der Münchener Fachmesse eMove360°. „Zum Jahresende laufen rund 110 Ladestationen mit Hilfe von Nissan und wir freuen uns, damit das größte kostenfreie Schnellladenetz Deutschlands zu betreiben. Aber wir lassen uns in diesem Punkt auch gerne von jeder Kommune und jedem anderen Automobilhersteller und Energieversorger überholen – schließlich profitieren wir alle von einem möglichst flächendeckenden, frei zugänglichen Netz.“
Zu den Schnellladern kommen ein Dutzend weiterer Ladestationen bei Partnerunternehmen sowie rund 20 Säulen im Rahmen der 2014 ins Leben gerufenen Initiative „Deutschlandweit kostenlos Strom laden“ (DKSL) hinzu. Einzige Bedingung für den kostenlosen Strom: Den Parkplatz nicht dauerhaft blockieren, damit auch andere Fahrer aufladen können.
Um die Akzeptanz der alternativen und emissionsfreien Antriebstechnik weiter zu steigern, will Nissan sein Netz sukzessive ausbauen. Allein in diesem Jahr entstehen noch bis zu zehn weitere Schnellladestationen bei Vertragspartnern der Marke, aber auch in Zusammenarbeit mit Städten und Kommunen sowie lokalen Energieversorgern. Gemeinsam mit dem Autohaus Kirch in Monschau und der Stadtwerke Aachen AG (Stawag) wurde unlängst zum Beispiel die erste Schnellladestation in der Nordeifel in Betrieb genommen. Im Idealfall lässt sich dort die Batterie eines Elektroautos innerhalb von 20 Minuten auf 80 Prozent aufladen – und das Tag und Nacht, rund um die Uhr.
Elektromotron meint
Bitte, bitte, bitt!
Liebes Ecomento-Team!
Übernehmt nicht immer diesen Schwachsinn mit 80% in 20min! Das gilt nur für einen Akku mit einer bestimmten Kapazität. Bei 50kW Ladeleistung sind 80% in 20min ca. 16kWh, also ein „Mini-Akku“ vom Format 20kWh! Wenn ein Tesla an der gleichen Station lädt, gehen mit der Leistung zwar auch nur 16kWh rein, aber das sind beim 90er-Model 18% Und beim neueren Nissan Leaf wären das 53%. Also bitte diesen platten Slogan so nicht mehr verwenden! Irgendwann glauben die Leser den Quatsch.
Ansonsten ist das was Nissan macht, echt top! Denn genau wie die anderen hier: Das kostenlose und ohne Abrechnungssystem funktionierende Laden ist die Trumpfkarte schlechthin! Lieber irgendeine Pauschale (oder eben nichts) zahlen und dann seine Ruhe haben.
Grüße
McGybrush meint
80% von einem kleine Akku ist aber nicht verkehrt. Klar ist 16kWh von 20kWH weniger als 64kWh von 80kWh und klingt mit 80% schöner als es ist. Aber es ist nicht verkehrt.
Das bei Handy’s und Notbooks nicht anders. Obwohl ich eher von 70% bei 20min reden würde.
Elektromotron meint
Es geht um diese pauschale Aussage: „Innerhalb von 20 Minuten lässt sich dort die Batterie eines Elektroautos auf 80 Prozent aufladen“. Die ist einfach falsch und ein echter Unfug! Die trifft halt NUR für einen 20kWh-Akku zu. Dass ein 20kWh-Akku an sich nicht verkehrt ist, steht außer Zweifel. Aber welche Autos haben genau diese Akkugröße? ZOE, e-Up, e-Golf, Leaf, i3, iMiEV, iOn, Tesla?? Keines!!! Viel besser wäre es, wenn man einfach sagt, 50kW Ladeleistung kann man in 20 min ca. 100km Reichweite laden! 80% von was??? Für den Nutzer nicht greifbar. 20min = ca. 100km, das ist griffig und verständlich!
ecomento.de meint
Danke für den Hinweis, wir haben das jetzt im Artikel deutlicher gemacht.
VG
TL | ecomento.de
stefan meint
Noch besser wäre z.B. die Aussage: bei einem Nissan Leaf / eNV200 können damit in 20 Minuten 100 km Reichweite nachgeladen werden (bei 16 kWh / 100 km Verbrauch).
Die Angaben in % sind für die Techniker und Physiker verständlich, der Anwender denkt aber in km Reichweite.
Rolf Moosmann meint
Das einzige Schnelladenetz das kostenfrei seit längerer zeit USA- und Europa-weit existiert , einwandfrei funktioniert und rund um die Uhr für Tesla Fahrer zugänglich ist wurde rein Privat von Tesla geschaffen. Wenn in Deutschland oder anderswo je ein leistungsfähiges und zweckmässiges Schnelladenetz realisiert werden soll, so wird das eine Kopie des Tesla-Netzes sein denn dieses kann an zweckmässigkeit und Styling kaum übertroffen werden! Das gleiche gilt überigens auch für Elektroautos der Premium-Klasse: Wenn je in Deutschland ein konkurrenzfähiges premium Elektroauto hergestellt werden soll, so muss sich die an Verbrennunsmotoren angeklammerte Autoindustrie von Tesla inspirieren lassen. Alles andere ist falscher Stolz und dummes gescwätz.(überigens TESLA hat als einziger Autobauer seine Patente freigegeben.)
Rolf Moosmann, Automobilingenieur, Tesla-Fahrer
Elektromotron meint
Richtig! Das ist das, was ich auch meine! Ein kostenfreies Ladenetz! Tesla hat eines, das funktioniert, es ist kostenlos (naja, über die Anschaffung des Fahrzeugs ist es mitfinanziert), es ist überaus praktikabel und bürokratiefrei! Besser kann man es nicht machen und alles was nun kommt, muß sich zweifelsfrei an Tesla messen lassen!
Stefani Blome meint
Und wieviel davon sind Schukosteckdosen und nicht rund um die Uhr und nicht barierefrei verfügbar?
Die meisten ?
Willi meint
So ists richtig..
Weiter so.
E-tanken muss frei sein .
Sonst wird das nie was.
Die Dieselfahrzeuge und auch die anderen verbrennungsmaschinen müssen endlich entsperechen höher beteuert werden. Wann kapieren wir das und wählen entsprechend. Aber das bekommt zurzeit wohl noch keine Partei hin. Wir wissen doch warum ?! Die Konzerneliten haben das Sagen, ganz egal werd da regiert.
Also lasst uns ein eignes Ladenetz an unseren Grundstücken aufbauen.
Es gibt schon die ersten Anfänge…