Elektroauto-Pionier Tesla Motors plant, sein Vertriebskonzept „radikal“ umzubauen. Der für den Vertrieb in den USA zuständige Manager Ganesh Srivats hat kürzlich angekündigt, „die vorherrschende Auffassung darüber wie ein Autokauf abzulaufen hat“ aus dem Fenster zu werfen und „von Grund auf neu“ anzufangen. Jetzt hat der ehemalige Burberry-Manager weitere Details zu den Umbauplänen verraten.
„Wir wollen dort sein, wo die Kunden bereits sind. Man will dort sein, wo die Kunden die Straße hoch und runter laufen, um ihren Kaffee oder ihre Kleidung zu kaufen“, so Srivats. Der US-Hersteller will seine Stores demnach zwar weiterhin vor allem in innerstädtischen Top-Lagen und populären Einkaufszentren betreiben. Die Innenausstattung und das Verkaufserlebnis soll sich jedoch ändern: „Wenn man zu Hause ins Internet geht, dann sitzt niemand neben einem und sagt, wo man zu klicken hat. Wir reden hier über eine autonome anstatt der assistierten Store-Erfahrung“, erläuterte Srivats.
Mit der Einführung seines ersten Volumen-Stromers, dem Model 3, will Tesla in 2018 in den Massenmarkt vorstoßen und erstmals 500.000 Elektroautos pro Jahr verkaufen. Zuletzt setzten die Kalifornier jährlich um die 50.000 Fahrzeuge ab. Um dieses enorme Wachstum stemmen zu können, soll der Verkaufsprozess möglichst schlank gestaltet werden. „Wir beschäftigen uns viel mit Vereinfachung (…), um den Prozess zu beschleunigen. Man kann jederzeit mit seinem iPhone einen Tesla kaufen. In diesem Bereich wollen wir skalieren. Durch die Ausweitung von Möglichkeiten, mit denen wir die Menschen erreichen können“.
Maßgeblichen Einfluss auf Teslas neues Vertriebskonzept dürfte die Übernahme des Solar-Dienstleisters SolarCity haben: Tesla will in Zukunft nicht mehr als Autohersteller, sondern „vertikal integriertes Energieunternehmen“ auftreten. Neben Elektroautos könnten daher demnächst auch Solar-Speicher und -Technik sowie diverse Dienstleistungen rund um das Thema Elektrizität und Elektromobilität in den Tesla Stores angeboten werden.
Paul meint
Könnte man das Fahrerlebnis eines Autos auch virtuell mit einer 2D-Brille und einer Simulationssoftwäre die man im Internet herunterladen kann und jeder seine Fahrgefühle virtuelle trainnieren und sich damit vertraut machen kann wie das bei den Flugzeugpiloten im Cockpit ja auch simuliert wird, und so wie eine Art ausprobieren oder Probefahrt empfunden wir?.
Fritz! meint
„Jetzt der ehemalige Burberry-Manager …“
Erster Absatz, fehlt, glaube ich, ein „hat“.
ecomento.de meint
Danke für den Hinweis!
VG
TL | ecomento.de
bübchen meint
Seit wann kann ich einen BMW im Internet kaufen? BMWs Stromtankstelle für den i3 kommt von SolarWatt und das ist keine BMW-Tochter.
Den Ansatz von Tesla haben wir eben leider nicht. Aber egal, so wie Harald K.s Einstellung zu E-Autos ist (vielleicht ab 2021…erstmal mal mit Luxusverbrennern Geld verdienen um E-Autos entwickeln zu können), wird das kurzfristig nix mit den „richtigen“ E-BMWs. BMW hat eingesehen, daß sie zwei entscheidende Fehler gemacht haben: 1. Müsli-Design des i3 will keiner, 2. Carbon ist viel zu teuer, die Milliarden sind verbrannt und weg.
Tesla legt sich in der Zwischenzeit nicht schlafen.
Anders W. meint
Aha, ein Vertriebskonzept a la BMW? Wir verkaufen die Tankstelle mit? Und ich kann das Auto im Internet konfigurieren? Wow, wie innovativ. Haben wir schon!