Während die meisten großen Autohersteller zukünftig Batterie-Elektroautos für die Langstrecke anbieten wollen, setzt Toyota vorerst weiter auf teilelektrische Hybridautos und Fahrzeuge mit Wasserstoff-Antrieb. Zuletzt signalisierte das japanische Unternehmen jedoch eine mögliche Anpassung seiner E-Auto-Strategie. Der erste kompakte Toyota-Pkw mit reinem Elektroantrieb und großem Akku könnte der Aygo werden.
„Wir sehen eine natürliche Evolution von Hybrid-, Plug-in-Hybrid- und reinen Elektro- sowie Wasserstoffautos. Wir führen bereits einige Tests mit Elektrofahrzeugen hier in Europa durch – für die Kurzstrecke, den innerstädtischen Transport. Ich gehe davon aus, dass Elektroautos in Zukunft ein Teil unseres Technologie-Portofolios sein werden“, so Toyota-Europachef Johan van Zyl kürzlich im Gespräch mit AutoExpress. Toyotas Kleinstwagen Aygo wird derzeit noch in Kooperation mit zwei anderen Autoherstellern gebaut und teilt sich die technische Plattform mit den Modellen Citroën 108 und Peugeot C1.
Sollte es der Elektro-Aygo in die Serie schaffen, könnte Toyota den kompakten Stromer mit einem neuen Finanzierungsmodell anbieten – beispielsweise über Carsharing oder ein monatliches Nutzungsentgelt. „Die Sharing-Economy ist einer der herausragenden Märkte. Das könnte für Städte eine Lösung sein. Allerdings handelt es sich dabei auch um ein schwieriges Geschäftsmodell, da letzen Endes, ob man es teilt oder nutzt, jemand dafür bezahlen muss. Das Produkt muss finanziert werden“.
Auch der europäische Forschungs- und Entwicklungs-Vize von Toyota, Gerald Killmann, kann sich einen vollelektrischen Aygo gut vorstellen: „Wir sehen dort (im Segment des Aygo, d. Red.) auf jeden Fall eine Chance für ein Batterie-Elektroauto“. Killmann betonte, dass es noch keinen festen Starttermin für ein solches Modell gebe. „Was den Zeitplan betrifft, wann so etwas Sinn macht, ist etwas, das wir prüfen müssen, damit normale Menschen es sich leisten können. Wir sind diesbezüglich sehr vorsichtig, aber ja, wir arbeiten daran“.
Leonardtronic meint
Warum immer diese falschen Entscheidungen?
Eine Nummer größer wäre vieeeel besser. Sonst kann ich beim Peugeot Ion bleiben.
Sparer meint
Immer her damit! Ein deutlich schnittigeres Design als der allzu biedere e-UP oder der grottenhäßliche Smart es zu bieten haben. Nur bitte mit mehr Reichweite als die erbärmlichen 160 kilometer in VW und Smart! Dann wird das auch was!
Tesla-Fan meint
Das dürfte genau die Krux sein – ein Kleinwagen mit „großer“ Batterie wird sehr wahrscheinlich viel zu teuer, um da nennenswert Stückzahl zu machen. Und ein weiteres „100km Auto“ braucht eigentlich niemand.
Sparer meint
Naja, soooviel größer ist die Zoe von Renault nun auch nicht…
Tesla-Fan meint
Zoe, ok. 41kWh
Versteh mich bitte nicht falsch, ich bin ein Freund kleiner Autos und finde die 3,5m Klasse wirklich sehr gut.
Nur, in so ein kleines Auto sichere 300km (also >=50kWh Akku) analog dem Ampera-E einzubauen dürfte aktuell noch zu einem unverkäuflichen Fahrzeug führen. Einen Elektro-Aygo für 35-40000€ kauft niemand und einen 100km Aygo braucht niemand. Der e-Up mit seinen 100km ist ja vom Preis her auch eher ein Abwehr-Angebot von Volkswagen.
So ein Kleinwagen mit unter allen Umständen (Winter, Regen, Wind) sicheren 300-350km und CCS-Ladung wäre meine erste Wahl!
Ein Model S, so toll ich Tesla finde, ist mir mit 5x2m einfach deutlich zu groß.
Andilectric meint
Denke ich auch. Toyota sollte vielmehr Auris und gerne auch den Avensis vollelektrisch anbieten. Da sehe ich mehr Chancen.