BMWs Elektroauto-Verantwortliche haben es nicht leicht – selbst drei Jahre nach dessen Marktstart müssen sie immer noch das ungewöhnliche Design des i3 verteidigen. Zuletzt hatte das Wirtschaftsmagazin Aktionär den i3-Produktmanager Heinrich Schwackhöfer auf die „ulkigen“ Kurven des Münchner Stromers angesprochen. Schwackhöfer konterte, dass „Elektroauto-Pioniere erkannt werden und ein deutliches Designstatement setzen“ wollen. Der Knick etwa bei der hinteren Türe wurde „letztlich bewusst so gewählt, auch damit die hinteren Insassen ein größeres Fenster und somit mehr Licht im Interieur erhalten“.
Obwohl BMW zu der individuellen Optik seines ersten reinen Elektroautos steht, sei es „auch vorstellbar, dass wir beim Design etwas ändern, um ihn langfristig wettbewerbsfähig zu halten“, so Schwackhöfer. Das voll- wie auch teilelektrisch verfügbare Kompaktauto des bayerischen Herstellers ist seit diesem Sommer mit 300 reinen E-Kilometern Reichweite erhältlich. BMW gibt an, dass das Interesse an seinen Stromer-Modellen „größer als je zuvor“ sei und der Trend „klar nach oben“ zeige. Im August diesen Jahres entschieden sich dabei 2848 Käufer für einen i3 – laut BMW eine Zunahme von 73,2 % zum Vorjahresmonat.
i_Peter meint
Design ist Geschmackssache: der eine will als Pionier erkannt werden, der andere will unauffällig unterwegs sein. Darum gibt es verschiedene Modelle. BMW kann so falsch nicht liegen, immerhin ist der i3 im August und September wieder das meistgekaufte Plug-In Modell in Europa.
Übrigens ist der i3 kein Kleinwagen, auch wenn er nur 4 Meter lang ist. Bei Autos, die von Grund auf als Elektroauto konzipiert sind, kann der Innenraum deutlich größer sein aufgrund des wegfallenden Platzbedarfs für den Verbrennungsmotor.
Auch wenn der i3 für 4 Personen zugelassen ist, bietet er mehr Platz im Innenraum als ein 3er BMW – wahrhaft kein Kleinwagen.
Wieviel kostet ein 3er BMW mit 170PS, Automatik, 5 Türen, extrem sparsamem Motor ?
Der i3 liegt bei 30.950 € (inkl. Bonus).
Niemand ist verpflichtet, die Zubehörliste komplett abzugrasen.
Matthäus meint
Das stimmt nicht ganz. Der i3 ist ein tolles Auto, keine Frage, aber der 3er ist dann doch deutlich größer und mit 184 PS auch günstiger. Ja ich rede vom 300 KM i3, aber das wäre für mich auch nur in Betracht zu ziehen als Alternative.
Fritz! meint
Das Design scheint, wie unschwer aus den Kommentaren zu entnehmen ist, zu polarisieren. Anscheinend gewollt von BMW, ich für meinen Teil mag extravagantes Design und das hat der i3.
Die Aufpreisliste ist allerdings für einen Kleinwagen schon beachtlich, ich komme für einen i3 auf 48.000,– Euro, das ist nur dann OK, wenn Geld keine Rolle spielt. Ist bei mir leider nicht der Fall.
Die viel spannendere Frage ist, was kommt als nächstes? Ein i5 mit deutlich mehr massentauglicherem Design? Wäre wünschenswert für BMW. Sie scheinen ja auf die Nutzer ein wenig zu hören, wie man an der langsam alltagstauglich werdenden Batterie sieht.
Volker Adamietz meint
Das Design vom i3 polarisiert wirklich sehr stark. Die einen lieben es – die anderen hassen es. Mir persönlich gefällt es auch nach mehreren Jahren nicht so richtig, obwohl von vorne schaut er noch ganz nett aus, die Seitenlinie – die finde ich nicht so richtig stimmig und das Heck schaut zusammen mit den schmalen „Asphaltschneidern“ wirklich sehr eigenartig aus.
Generell finde ich, dass BMW bei ihren Elektroautos – vor allem beim i8 (= kein reines Elektroauto) viel zu sehr herumbastelt. Das schaut teilweise wie von einer Tuning-Firma aus.
Naja – wie auch immer – GESCHMACKSSACHE.
Geschmackssache ist auch, ob man mit seinem Elektroauto als solches erkannt werden will oder nicht. Im Sinne der Aufklärungsarbeit und der Elektromobilität zu Liebe, plädiere ich persönlich schon mehr fürs Auffallen.
Für die Leute, die nicht mit einem zu extravaganten Design auffallen wollen, dennoch dezent ein Zeichen setzen wollen u. zeigen möchten, dass sie elektrisch fahren, habe ich ja meine Sticker entwickelt – siehe: http://www.elektroautor.com/elektroauto-sticker-2/
Aber auch das ist Geschmackssache – der eine klebt gerne eine Message auf sein Auto – beim anderen darf kein nur noch so kleiner Aufkleber aufs Auto. ;-)
@ … entschuldige Thomas – die kleine Schleichwerbung – aber thematisch hat das jetzt gut gepasst. ;-)
… emobile Grüße,
Volker
Matthäus meint
BMW hat schon immer von Zeit zur Zeit ein paar extravagante Designs vorgestellt und das macht für mich BMW so sympathisch. Man denke nur an den 7er und 6er BMW mit den aufgesetzten Kofferraumdeckeln. Hat sehr stark polarisiert. Mir hats gefallen.
orinoco meint
Jemand hat den i3 mal defätistisch als „Müsli“-Auto bezeichnet. Dem kann ich nicht ganz widersprechen, Der cw-Wert ist eine einzige Katastrophe, vom Nutzwert ganz zu schweigen. Aber Carbon und links-rechts-levitierte Innenbauteile aus Kokosfasermatten (oder so ähnlich). Dafür weder sexy, noch schnell, noch nutzwertmaximiert, noch besonders günstig. Ich habe deswegen noch nie mit dem Gedanken gespielt mir einen i3 zu kaufen.
JuergenII meint
Als jahrelanger Fahrer von „Double Chevrons“ ist man ja doch etwas verwöhnt von extravagantem Außen- und vor allem Innendesign.
Der i3 hat diese alte französische Charakterstärke für ein deutsches Fahrzeug gekonnt übernommen. Die Formen sind nicht so langweilig geglättet wie das bei den üblichen Verdächtigen der Fall ist, die luftige Gestaltung des Innenraums sucht seinesgleichen. Und auch das Türkonzept kann gefallen. Ich bin noch nie so einfach und unkompliziert auf die Rücksitzbank gekommen. Das etwas umständliche Öffnung der hinteren Tür könnte man durch eine Gurtführung an den Lehnen der hinteren Sitze lösen, so wie sie seinerzeit im Konzept Car verwirklicht war.
Und für die Neuauflage, bitte ein großes Touchscreen und den unförmigen Schaltknauf auf die Mittelkonsole verbannen. Vom i-Drive Knopf bitte nur die Tasten übrig lassen, der Rest geht via Sprachsteuerung, oder Hand viel einfach.
McGybrush meint
Ab 2019 gibt es keine ePioniere mehr. Geschweige dann 2025. Ich bin mit meinem iPhone 4 schon kein Pionier mehr gewesen obwohl beim iPhone 2G und 3G (2 Jahre zuvor) der Nachbar noch Lange Augen gemacht hat. Beim iPhone 3Gs (2-3 Jahre nach der Einführung des iPhones war etwa der Tipping Point wo die Welt dann im Massen zu Smartphones gegriffen haben und Nokia schon mal Weissen Stoff für die Fahnen genäht hat.
Hans-Peter meint
Welches Design meint der denn nur???
Jack meint
Ich kann nur sagen: Ich will nicht als Pionier erkannt werden (finde ich auch ein Argument gegen Teslas Falcon Wings). Warum soll ich auffallen? Mir wärs lieber, man könnte meinen „langweiligen“ Q5 elektrifizieren. Ich hätte lieber ein normales, klassisches Design (das schätze ich an der Zoe und bis zu einem gewissen Grad auch am Model S).
UliK meint
Wer in der „Masse“ der E-Autos untergehen möchte, kann sich ja einen e-Golf kaufen. Garantiert unauffällig und tödlich langweilig.
Oh, jetzt gibt’s was auf die Mütze……
Martin meint
Ich will mit meinem EV nicht auffallen. Vorschlag an BMW: Baut doch eure Spritschleudern so häßlich wie den i3. Mal gucken, wer dann noch einen 3er oder einen Geländemonster von euch kauft. Aber diese Käufer wollt ihr ja nicht vergraulen.
TuxDerPinguin meint
Immer Geschmackssache. Für mich z.B. ist der i3 – obwohl klar las BMW erkennbar – der einzige BMW im Sortiment, den ich für optisch ansprechend halte. Zum Vergleich, letztens einen BMW X6 gesehen. Das ist mit das hässlichste, was ich je gesehen habe.
Dementsprechend würde ich BMW ja mepfehlen alle ihre Autos am Design des i3 auszurichten, wenn sie mir gefallen möchten
Der Expat meint
Über das Design lässt sich immer streiten. Der Hauptgrund für mich, dass es kein i3 wurde, sondern der 30kWh Nissan Leaf (sieht ein bisschen aus wie ein Frosch…), ist die Limitierung auf 4 Sitze. Es kommt immer wieder vor, dass man für die Kids noch den ein oder anderen Freund mitnimmt, und der fehlende fünfte Sitzplatz würde regelmäßig vermisst werden. „Spannendes“ Design gerne, aber nicht zu Lasten der Alltagstauglichkeit. Das ist schlichtweg dämlich.
Beste Grüße aus Flandern (4500,- Prämie vom Staat plus 5000,- von Nissan…)
Landmark meint
Es ist ein E Auto, das finde ich wichtig. Zum Aussehen des i3, ich finde ihn gut.
McGybrush meint
Finde den i3 und i8 zwar schick bin aber dennoch der meinung das Pioniere kein Auffälliges Auto haben wollen sonder ein schickes. Es kann auch unauffällig sein darf aber nicht hässlich sein. Ein e F31 mit +60kWh wäre der Kassenschlager bei BMW’s e Flotte.
Weber J. meint
Ich finde das Design auch sehr gelungen. Insbesondere die nachhaltige Produktion finde ich Klasse. Die Probefahrt war auch super. Mit der neuen Reichweite eine echte Überlegung wert. Allerdings muss ich mich meinen Vorschreibern anschließen. Ein Kleinwagen für so viel Geld. Das geht gar nicht. Leider!
Dr.M meint
Über das Design kann man ja trefflich streiten – mir gefällt es nicht so wirklich.
Was aber gar nicht geht, sind die hinteren Türen, die sich nur öffnen lassen, wenn die vorderen Türen geöffnet sind.
Weiter geht auch die saftige und seeehr umfangreiche Aufpreisliste gar nicht – wer den i3 gut ausstattet, der landet ganz locker bei 50000 Euro – für einen Kleinwagen.
Daniel meint
„Elektroauto-Pioniere erkannt werden und ein deutliches Designstatement setzen“
Sagt wer, ein LSD vernebelter Designer?!
Kunden wollen das eben nicht! Das Auto soll wie ein normales Auto aussehen, sexy, elegant, schnittig. Wie Tesla! Dann würde diese Kiste auch besser verkauft werden.
Die Front lasse ich mir noch gefallen, aber die Seitenlinie und das Heck geht gar nicht.
Man kann doch nicht bei klarem Verstand ernsthaft vor diesem Auto stehen und gefallen an dem Design finden? Mir kommt es manchmal so vor als ob gewisse Pioniere extra ein Auto verschandeln.
Der Statistiker meint
Also ich finde das Design gelungen. Und ja, es wird schon von Weiten als Elektroauto erkannt, und das ist einem Elektroauto-Besitzer ja grundsätzlich recht….