Daimler und BMW wollen ihre Carsharing-Angebote bündeln, um gegen neue Wettbewerber wie die US-amerikanischen Taxivermittler Uber und Lyft bestehen zu können. Die Verhandlungen über den Zusammenschluss von car2go (Daimler) und DriveNow (BMW) seien bereits weit fortgeschritten, berichtete das Manager Magazin am Donnerstag vorab. Die beiden Autokonzerne lehnten eine Stellungnahme zu dem Bericht bisher ab. Auf deutschen Straßen sind nach Angaben des Bundesverbandes Carsharing derzeit rund 7000 stationsunabhängige Fahrzeuge unterwegs, etwa 6000 davon gehören zu car2go und DriveNow.
Daimler und BMW teilen sich den Markt lieber mit einer gemeinsamen Plattform, bevor sich schlagkräftige Konkurrenten wie Online-Fahrdienstvermittler Uber auf dem europäischen Markt etablieren, so das Magazin unter Berufung auf Topmanager des Konzerns. Die Unternehmen sollen zudem darüber diskutieren, in das geplante Joint Venture weitere Mobilitätsdienstleister einzubringen – darunter die Daimler-Dienste Mytaxi und Moovel sowie die BMW-Angebote ParkNow (Parkplatzsuche- und Vermittlung) und ChargeNow (Aufladen von Elektroautos).
Noch sei offen, ob auch andere Unternehmen dem neuen Gemeinschaftsunternehmen beitreten können. Car2go und DriveNow sollen als Marken erhalten blieben. Gemeinsam verfügen die beiden Carsharing-Anbieter laut dem Manager Magazin über eine Flotte von rund 20.000 Autos, 2500 davon sind Elektroautos. Der Schwerpunkt der Angebote liegt vor allem auf Europa sowie einzelnen Städten in den USA. Durch das Zusammenlegen ihrer Carsharing-Dienste könnten Daimler und BMW Kosten einsparen und ihre Mobilitätsprojekte schneller in die Rentabilität führen.
Scheitern könnte die geplante Fusion von car2go und DriveNow an BMWs Carsharing-Partner Sixt. Deutschlands größter Autovermieter stellte der FAZ zufolge am Freitag klar: „Eine Fusion von DriveNow und car2go käme für Sixt nicht infrage. Uns sind angebliche Fusionsgespräche nicht bekannt. Ohne die Zustimmung von Sixt wäre eine solche Fusion nicht möglich, denn Sixt besitzt 50 Prozent Anteil an DriveNow.“ Gespräche über einen Zusammenschluss seien Sixt nicht bekannt, erklärte das Unternehmen.
Michael L. meint
Es wäre schön wenn das klappt und noch besser wenn Moovel Deutschlandweit funktionieren würde. Die Idee finde ich Super – die Umsetzung leidet jedoch sehr…
Ich versuche in letzter Zeit vermehrt mit Öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs zu sein, da wäre ein Tool wie Moovel wunderbar – vorausgesetzt es werden nicht nur bestimmte Ballungsgebiete wie München, Stuttgart & Hamburg – sondern z.B. auch Ulm, Augsburg, Nürnberg, Karlsruhe, etc. unterstützt.