Im zweiten Jahr nach Verabschiedung des „Klima-Aktionsprogramms 2020“ hat das Bundeskabinett diesen Monat den Klimaschutzbericht zum Stand der Umsetzung beschlossen. Dieser beinhaltet die aktuellen Trends der Emissionsentwicklung in den verschiedenen Handlungsfeldern. Die Einschätzung, ob die Ziele des Programms erreicht werden können, fällt 2016 etwas weniger optimistisch aus.
Die im Klimaschutzbericht enthaltene Projektion zeigt eine Spanne für die Gesamtminderung von Treibhausgas-Emissionen bis 2020 gegenüber 1990 zwischen 37 und 40,4 Prozent. Die größten Abweichungen ergeben sich insbesondere für den Verkehrssektor. Deutschland hatte sich im Jahr 1990 eigentlich auf 40 Prozent festgelegt. Erwartet wird jedoch eher eine Minderung am unteren Rand. Deutschland müsse sich „nach wie vor gehörig anstrengen, die selbst gesetzten Ziele zu erreichen“, sagte Bundesumweltministerin Barbara Hendricks.
Der Beitrag der 2014 im Aktionsprogramm beschlossenen Maßnahmen fällt nach heutiger Schätzung mit 47 bis 58 Millionen Tonnen Treibhausgas-Emissionen geringer aus, als 2014 angenommen wurde: Im Aktionsprogramm wurde auf eine Minderungswirkung in Höhe von 62 bis 78 Millionen Tonnen gezielt. Das Verfehlen der Ziele hatte sich bereits vor Monaten angedeutet.
Hendricks weiter: „Um dem Klimawandel zu begegnen, brauchen wir gesellschaftlichen Wandel und breite Akzeptanz für Maßnahmen in allen Handlungsfeldern. Transparenz und Beteiligung sind wichtig für eine erfolgreiche Klimaschutzpolitik der Bundesregierung – gerade das hat auch der Prozess zum Klimaschutzplan 2050 noch einmal mehr als deutlich gemacht.“
„Die Bundesregierung schiebt die Verantwortung ab“
„Die Bundesregierung schiebt die Verantwortung ab auf die nächste Regierung“, bilanzierte die klimapolitische Sprecherin der Grünen-Bundestagsfraktion, Annalena Baerbock, Spiegel Online zufolge. „Wir brauchen CO2-Grenzwerte für fossile Kraftwerke, um das klimaschädliche Überangebot an Kohlestrom merklich zu senken und die schmutzigsten Blöcke unverzüglich vom Netz zu nehmen“, sagte die Vorsitzende des Umweltausschusses, Bärbel Höhn (Grüne), dem Nachrichtenmagazin.
Starkstrompilot meint
Wie kam man denn eigentlich auf die Idee, einfach so die Abgase fossiler Energieträger in die Atmosphäre zu blasen. Das das Folgen haben muss, war doch absehbar. Es ist fast so dumm wie Urankerne zu spalten.
Schon das Erzeugen von Abgasen aus Biomasse ist ganz schön heikel. Es ist zwar CO2-neutral, aber alle anderen Nebenwirkungen einer Verbennung sind ebenso vohanden.
Deshalb muss eine Regelung her, dass Abgase nicht ohne Ausgleich aller dabei freigesetzten Stoffe in die Atmosphäre abgegeben werden dürfen. Schließlich gibt es keinen Nachweis, dass die Atmosphäre mit diesen Abgasen nachhaltig umgehen kann. Eher das Gegenteil.
Es kommt zu einer schleichenden Vergiftung, wobei es natürlich in manchen Bereichen bereits jetzt zu Ernst zu nehmenden Konzentrationen kommen kann, so dass jedes Jahr mehrere 100000 Tote zu beklagen sind.
Die Dekarbonisierung muss stattfinden, sonst dürfte es das für die Menschheit gewesen sein.
Aber keine Panik, die Erde erholt sich davon wieder.
Vielleicht macht es die nächste intelligente Spezies ja besser.
150kW meint
Die Überförderung von Solar musste gestoppt werden. Alles andere wäre Wahnsinn gewesen.
Beim blick auf dem Strommix mit großem Wind und Sonne Anteil zu behaupten Kohle und AKW Lobby hätten die Kontrolle, ist geradezu grotesk.
Herbert meint
Entfernt. Bitte verfassen Sie konstruktive Kommentare. Danke, die Redaktion.
Herbert meint
Entfernt. Bitte bleiben Sie sachlich. Danke, die Redaktion.
Peter meint
Wie soll de das Klimaziel erreichen, wenn Braunkohlestrom subvebtioniert, und Solarenergie zurückgefahren wird. Die deutsche Regierung wird von Lobbyverbänden gesteuert, und die deutsche Bevölkerung will billige Autos und billigen Strom.
So wird das nichts.
Thomas Wagner meint
Deutschland wird zur Zeit vom Besitzstandsdenken der Fossil/Atomaren Kraftwerkslobby gelähmt !
Aber dadurch, dass regenerative Stromerzeugung immer billiger wird und mit Solarstrom jeder Hauseigentümer seinen eigenen Strom bald für unter 10 €ent/kWh selbst erzeugen kann, wird auch ein Wirtschaftsminister Gabriel die Entwicklung weg von der Kohle, zwar bremsen aber nicht mehr aufhalten können !
Deutschland erweist Gabriel und seine politischen Freunde jedoch einen Bärendienst !
Peter meint
Das ist richtig, aber auch selbst erzeugter Strom lässt sich besteuern. Wenn zu viele ihren Strom vom Dach nutzen, wird die ‚Stromlobby‘ der Regierung dann schon sagen was sie zu tun hat.
Herbert meint
Ganz einfach: Seine PV Anlage nicht ans öffentliche Netz anschliessen lassen. Bei den ganzen Abgaben heute und in Zukunft, lässt sich ungenutzter „Tod“strom gut verkraften.
JoSa meint
Du willst damit sagen, das irgendwann die Nutzung von Sonnenenergie, in jeglicher Form, unter Strafe gestellt wird?
Dann sage ich einen Volksaufstand voraus.
Herbert meint
Volksaufstand? Eine Bevölkerung die fast zu 70 Prozent von Merkels Tun Genugtuung erfährt, ist ein Aufstand nicht mal im Keime erkennbar. Nee, die Gescheiten verlassen das Land und die Müden und Trägen bleiben hier. So hat man Aufstand im Keim erstickt.
Peter meint
Genau. In de wird es niemals einen Aufstand geben weil 1% der Bevölkerung ungerecht behandelt wird. Vor einigen Jahren war schon die Rede davon, dass man für selbst genutzten Strom aus PV und BHKW Mehrwertsteuer zahlen sollte. Wahrscheinlich würden sich die Neider die in Miete wohnen und keine PV besitzen freuen, dass die Anderen für ihren Frevel endlich zahlen müssen. So ist Deutschland!!!