US-Elektroautobauer Tesla Motors hat Ende 2016 angekündigt, dass das Aufladen seiner Stromer an dem unternehmenseigenen Supercharger-Schnellladestationen für Neukunden ab diesem Jahr nicht mehr unlimitiert kostenlos sein wird. Statt einer lebenslang gültigen Flatrate erhalten Käufer eines neuen Teslas eine begrenzte Anzahl an „Supercharging Credits“. Nun gab das Unternehmen bekannt, dass die Frist um zwei Wochen verlängert wurde.
Neukunden, die bis zum 15. Januar ein Tesla Model S oder Model X erwerben, das bis spätestens 15. April 2017 vom Band rollt, können mit ihrem Elektroauto künftig weiter unbegrenzt an Teslas Supercharger-Ladepunkten Strom tanken. Ab dem 16. Januar ist im Kauf eines neuen Tesla dann nur noch ein Kontingent in Höhe von 400 Kilowattstunden enthalten. Wer mehr als die umgerechnet knapp 1600 Supercharger-Freikilometer benötigt, muss eine noch nicht bezifferte „geringe Gebühr“ zahlen, deren Höhe stufenweise berechnet wird.
Nicht nur das Laden, auch das Parken an den weltweit rund 5000 Supercharger-Ladepunkten ist in diesem Jahr erstmals kostenpflichtig. Da sich immer mehr Tesla-Kunden über überfüllte Ladestationen beschwerten, führte Firmenchef Elon Musk im Dezember eine Gebühr für Dauerparker ein. Tesla-Fahrern, die ihr Elektroauto stundenlang ohne Aufzuladen an einem Supercharger stehen lassen, wird künftig 0,35 Euro pro Minute berechnet. Vollgeladen sind die Stromer des kalifornischen Herstellers nach spätestens ein, zwei Stunden.
N. Tesla meint
Deutsche Industrie hat schlaflose
Nächte wegen dem lästigen Tesla Zwerg der Ihnen Jahr für Jahr 10 Tausend Millionen Umsatz vom Teller frisst………Wacht endlich auf! Die Chinesen haben die doppelte Anzahl Konsumenten und investieren nicht Milliarden in Diesel Schummel Technologie!
Dr.M meint
Spannend wäre ja mal eine Angabe zu den zukünftigen Preisen für das Laden (nicht Parken ;-)) am Supercharger. Denn für Rechner ist das für den S oder X Kauf möglicherweise eine interessante Kalkulationsgrundlage. Und für Model 3 Vorbesteller auch schön zu wissen.
Peter Wulf meint
ich habe seit Juli 2016 einen TESLA S 70D, 70 KW /Allrad nur für private Nutzung zum rumstromern.
Bin inzwischen 8000 km gefahren, habe 1x an einer fremden Ladesäule geladen und 2x bei Hotels in Italien über CE Stecker für 30 € , sonst kostenlos an Tesla Superchargern.
8000 km =30€ Strom statt min 900€ Benzin.
An normalen Ladesäulen wird ca. 30 ct /KW + Grundgebühr genommen.
Tesla ist weltweit der einzige Automobilproduzent der auf eigene Kosten ein weltweites Netz an Superchargern aufgebaut und finanziert hat, bevor er seine Fahrzeuge verkauft. Die 4-6 Ladesäulen mit je 2 Anschlüssen stehen meist auf Autohöfen. Dh. Parkplätze und die Trafoanlagen für Gleichstrom mit 300V mussten errichtet werden und werden auch Miete kosten. Unsere Premiumhersteller fordern die Ladesäulen Infrastruktur vom Staat/ Steuerzahler.
Peter meint
Eine logische Entscheidung. Man will Geld verdienen. Dass Tesla nicht für alle Zeiten den Strom verschenkt war für mich schon immer klar.
melaw meint
Ach wissen Sie, so unglaublich viele Menschen ignorieren den Fakt, dass Tesla auch nur „mit Wasser kocht“. Teils mit der Schlussfolgerung, dass deutsche Autobauer technisch nicht gleichziehen können, was lächerlich ist.
Leonardo meint
Teslas Wasser kocht aber schon, wogegen die deutschen Autobauer erst bei lauwarm sind.
kritGeist meint
Dt. Autohersteller KÖNNTEN gleich ziehen, v.a. gemeinsam, wollten es aber bisher nicht & haben lieber das Geld für Lobbisten ausgegeben, um Innvestitionen in dieser Hinsicht auszubremsen. Tesla ist im Vergleich dazu ziemlich klein, mit eingeschränkten Budget & schafft es trotzdem weiterhin anzubieten, egal ob kostenlos oder gegen Gebühren. Ich wette, wenn dt. Hersteller endlich was gemeinsam aufbauen, dann werden die Kosten für den „normalen“ Kunden so hoch sein, dass viele wieder abgeschreckt werden.
Fritz! meint
„…dass deutsche Autobauer technisch nicht gleichziehen können, was lächerlich ist.“
Da ist aber doch die Frage erlaubt, wenn es denn so lächerlich ist, warum machen die deutschen Autobauer es dann nicht einfach?
Die Produktionsstraßen für die Karosserie ist da, die Technik ist ja pissig einfach und so’n paar gammelige Akkus ausm Laptop wirds schon irgendwie in China geben…
Und, haben Sie die Antwort?
Christoph meint
Ja, eine Antwort hätte ich da Fritz!.
1. Sie wollen erstmal noch nicht. Man wartet erstmal ab, wie andere das machen und hofft nebenbei noch einige Verbrenner an den Mann zu bringen.
2. Selbst wenn sie wollten würde die weltweite Produktionskapazität an entsprechenden Akkus niemals den auftretenden Bedarf decken, was dazu führen würde, dass man zugeben müsste NICHT liefern zu können.
Als Beipiel:
Als Tesla mal ein wenig gerechnet hat, wieviel GWH Akkukapazität nötig wäre um ca. 500000 Autos/Jahr bauen zu können, kamen sie zu dem Schluss, dass die zu diesem Zeitpunkt die WELTWEITE (inkl. aller Smartphones, Laptops usw.) Produktionskapazität an LiIonen Akkus bei ca. 35 GWH/Jahr lag.
Das bedeutete, dass die weltweite Kapazität (nochmal, alle LiIonenAkkuhersteller müssten dafür gleichzeitig das Gleiche herstellen) nichtmal für die 500000 Autos von Tesla reichen würde.
Also reifte die Idee eine eigene Fabrik zu bauen. Die GIGAFACTORY. Diese soll in ihrer finalen Ausbaustufe einen jährlichen Output von ca. 75 GWH/Jahr haben. Also diese Fabrik allein das doppelte dessen, was die ganze Welt vorher zusammen produziert hat.
Man sieht also:
Ja, die deutschen Hersteller könnten es bauen, auch Ladestationen usw. das wäre auf Kapitalseite Peanuts für VW und MB zB, aber!
großes ABER!
sie könnten es nicht anbieten, da sie nirgendwo die benötigten Akkus herbekommen.