Mercedes-Benz bringt 2019 das erste Modell seiner neuen Elektroauto-Marke EQ mit langstreckentauglicher Reichweite und schneller Ladezeit auf den Markt. Die EQ-Produktion soll in den bestehenden Werken als weitere Antriebsvariante in die laufende Serienfertigung integriert werden. Deutschen Werken kommt dabei die Rolle als Kompetenzzentren für Elektrofahrzeuge zu. An welchen Standorten innerhalb des Produktionsnetzwerks weitere EQ-Baureihen vom Band laufen, soll abhängig von der Marktnachfrage entschieden werden.
„Mercedes-Benz Cars setzt seine Offensive für die Produktion von Elektrofahrzeugen innerhalb des weltweiten Produktionsnetzwerks fort. Damit nutzen wir die Chancen der Elektromobilität optimal und begrenzen den Investitionsbedarf deutlich. Wir haben weltweit frühzeitig in die Flexibilität und technische Ausstattung mit zukunftsweisenden Industrie 4.0-Lösungen investiert. Mit Bremen, Rastatt, Sindelfingen und dem smart Standort Hambach verfügen wir nun über vier Kompetenzzentren zur Produktion von Elektro-Fahrzeugen“, so Mercedes-Produktionschef Markus Schäfer in einer Unternehmensmitteilung.
Alle Aktivitäten rund um Elektromobilität werden von Mercedes-Benz Cars unter der Produktmarke EQ zusammengefasst. Bis 2025 sollen über alle Segmente hinweg mehr als zehn Elektro-Pkw auf den Markt gebracht werden. Langfristig geht der schwäbische Hersteller von einem Anteil zwischen 15 und 25 Prozent von Elektroautos am Gesamtabsatz aus. Das EQ-Label ist Teil der Zukunftsstrategie CASE, mit der Mercedes auf die Umwälzungen der Autobranche reagieren will. Die vier Buchstaben stehen für Vernetzung, autonomes Fahren, flexible Nutzung und elektrische Antriebe.
Umstellung und Kulturwandel in der Produktion
Mercedes betont, eine führende Rolle bei künftigen Produkten und Produktionstechnologien einnehmen zu wollen. Zu diesem Zweck werden die Abteilungen Design, Entwicklung, Vertrieb, Einkauf und Produktion über die TecFabrik in Sindelfingen verzahnt. Die verschiedenen Unternehmensbereiche sollen künftig möglichst früh bei der Produktentwicklung eng zusammenarbeiten. Außerdem sollen alle Mercedes-Benz-Werke miteinander vernetzt werden, um einen zentralen Zugriff auf Daten und Prozesssteuerung zu ermöglichen.
Die Fahrzeugarchitektur von Mercedes-Modellen soll durch ein neues Elektrik/Elektronik Integrationszentrum (EIZ) auf künftige Herausforderungen vorbereitet werden, indem Produktion und Entwicklung bei elektrischen Antrieben, vernetzten Fahrzeugen, autonomem Fahren und flexiblen Nutzungskonzepten zusammenarbeiten. Dazu ziehen gemischte Teams aus beiden Fachbereichen in das EIZ, das am Standort Sindelfingen entstehen soll.
Im Rahmen der Ausrichtung auf Zukunftstechnologien und dem digitalen Wandel will Mercedes eine neue Arbeitskultur in der Produktion etablieren. Durch „ein intelligentes Miteinander von Mensch und Roboter“ soll der Automatisierungsgrad reduziert, die Arbeitsplätze in der Produktion ergonomisch optimiert und dabei gleichzeitig die Gesundheit der Mitarbeiter gefördert werden. Das Ziel sei „eine hochflexible Produktion“ der verschiedenen Antriebstechnologien.
kritGeist meint
„Bis 2025 sollen über alle Segmente hinweg mehr als zehn Elektro-Pkw auf den Markt gebracht werden.“ – Wie ist das gemeint? 10 Modelle pro Segment oder 10 insgesamt über alle Segmente, das wäre eine schlechter Witz, Tesla hat wieviel nochmal…4 in 2017! Zählen dann auch E-LKWs & E-Busse dazu?
Ansonsten kann man bzw. die Mitarbeiter nur hoffen, dass es etwas schneller geht & die Mitarbeiter noch stärker zu Wandel geschult werden!
Ich drücke ehrlich Mercedes die Daumen, dass sie es schaffen & sich auf dem Markt halten können.
ecomento.de meint
Damit sind alle Mercedes-Segmente gemeint sowie offenbar auch smart.
VG
TL | ecomento.de