In Deutschland kommt in Kürze Opels erstes reines Elektroauto auf den Markt. Der Ampera-e baut auf der neuen Stromer-Plattform Bolt EV von General-Motors-Marke Chevrolet auf, die auch der Rüsselsheimer Konzerntochter zur Verfügung steht. Nach NEFZ-Norm kommt der kompakte Stromer hierzulande mit einer Batterieladung 520 Kilometer weit – eine absoluter Bestwert für das Segment. Im Alltag sollen je nach Fahrstil und Wetterbedingungen immer noch über 300 E-Kilometer möglich sein. Wer es nicht eilig hat, könnte mit dem Ampera-e sogar deutlich über 400 Kilometer am Stück fahren, bevor dieser an die Steckdose muss.
In den USA wurden Ende 2016 die ersten Bolt an Käufer ausgeliefert. Einige der Neubesitzer haben bereits versucht, die maximale Alltags-Reichweite ihres Chevy herauszufinden. Im sonnenverwöhnten US-Bundesstaat Kalifornien hat Bolt-Besitzer Glenn Williams dank batteriefreundlichen Wetterbedingungen mit seinem Elektroauto 300 Meilen ohne Ladevorgang abspulen können – also knapp 480 Kilometer. Komplett leer war die Batterie trotzdem nicht. Gefahren wurden 200 Meilen inner- und außerhalb von Los Angeles sowie 100 Meilen auf der Schnellstraße.
Auf sportliches Fahren hat Williams bei seinem Stromspar-Versuch zur Schonung des 60-kWh-Akkus zwar verzichtet, mit 80 bis 100 km/h fuhr er aber auch nichts besonders langsam. Auch zusätzlicher Verbrauch durch die Klimaanlage fiel aufgrund der vergleichsweise milden Temperaturen in Los Angeles nicht an. In deutlich wärmeren oder kälteren Jahreszeiten bzw. Regionen dürften Bolt und Ampera-e leider kaum auf über 350 bis 400 Kilometer Alltagsreichweite kommen – die Leistungsfähigkeit von Elektroauto-Batterien nimmt bei extremen Wetterbedingungen teils drastisch ab. Zudem kostet das Wärmen oder Kühlen des Fahrzeuginneren und des Speichers wertvollen Strom.
Fritz! meint
„Der Ampera-e baut auf der neuen Stromer-Plattform Bolt EV von General-Motors-Marke Chevrolet auf, die auch der Rüsselsheimer Konzerntochter zur Verfügung steht.“
Der Ampera-E baut nicht auf der Plattform des Bolt auf, er ist IDENTISCH. Opel hat da sein Logo an Grill getackert und evtl. die Bedienungssprache eingedeutscht (wenn das LG nicht schon gemacht hat). Da ist (etwas übertrieb) soviel Opel-Technik wie BMW-Technik drinne. Da ist ja sogar weniger als 50% GM-Technik drinne.
Nich falsch verstehen, ich will den nicht schlecht machen, der ist gut und ich mag ihn. Er ist aber nicht von Opel gemacht/verbessert worden. Bezüglich der höheren Reichweite haben die nur eine andere Norm als die Amis benutzt, mehr nicht.
TM3 meint
Opel Ampera e:
Leider nur 3,7 kW AC Lader on Bord, hier sollte min. 11kW besser 22 rein. Hoffe noch das er DC technisch auch schneller als 50 kW laden kann.
Kein Autonomes fahren möglich bzw. keine Technik eingebaut.
Kein Schnelladesystem ala Tesla Europaweit verfügbar.
Tesla Model 3:
Min. 11 kW AC (optionales 16,5 kW) Lader onboard, Autonomie System (Sensoren und Kameras inkl. NVidia CPU / GPU Chip) eingebaut.
Supercharger Netz mit 120 kW DC oder später sogar mehr schon jetzt Weltweit mehr oder weniger verfügbar.
Von Anschafungskosten her sind Sie beide ähnlich, ok der Model 3 mit größeren Akku wird sich locker in der Nähe der 45k€ bewegen müssen.
Wiederverkauf bei OPEL leider nicht so gut!
DAS DESIGN VON TM3 ist um Welten besser :-), klare Wahl
EVFan meint
Mir persönlich gefällt der TM3 auch besser als der Ampera E. Dennoch ist der Ampera E der einzige wirkliche Tesla Konkurrent auf dem Markt. Die Reichweite ist ziemlich beeindruckend, trotz der sicherlich nicht ganz so guten Aerodynamik. Auch beim autonomen fahren macht Opel bzw. GM extreme Fortschritte. Siehe Link.
https://youtu.be/Vfgjemwc9NU
Mir persönlich fallen tatsächlich nur zwei „Vorteile“ ein, die der Opel gegenüber dem Tesla hat:
1.) Man sitzt höher, was für viele in Deutschland sehr wichtig ist. Insbesondere Ü40 Leute sitzen gerne höher. Man sieht es doch auch an den unzähligen SUVs und Vans (Touran, Golf Sportsvan/Plus, BMW Active Tourer) die auf den Straßen unterwegs sind.
2.) Den Opel gibts schon in Q3 2017, den TM3 erst in Q2 2018 (wenn man vorreserviert hat) bzw. wenn man heute reserviert sogar erst in Q3 2018.
Okay die Stückzahlen vom Opel sind lächerlich, die Nachfrage wird um ein Vielfaches höher sein als das Angebot, aber wenn man Glück hat bekommt man einen in Q3 2017. Ansonsten wartet man eben aufs Model 3.
Wir können froh sein, dass sich endlich was im bezahlbaren EV Bereich tut :)
Markus meint
Hallo, geplante Stückzahl vom Opel dieses Jahr für Deutschland: 400
midimal meint
25.000 und nicht 40.000 Euro wären (für sehr sehr viele) bezahlbar.
MKL meint
Der Preis ist natürlich besser als beim Tesla … aber was nutzt mir ein 60 KW Accu, wenn ich zuhause nur mit 3,7 kW laden kann. Ist es den so schwierig, die EV-Autos auf den europäischen Markt an zu passen (Nissan schafft es auch nicht 3phasig zu laden). In Europa (hier Deutschland) haben wir nun mal 3 Phasen zur Verfügung, Renault schafft es doch. Jetzt soll mir keiner mit „ist in der Entwicklung“ kommen, das gibt es aus dem Baukasten – der Opel ist eh ein Baukasten Auto (LG). Ich bin ja gerne bereit dafür ein paar Euro mehr zu zahlen … wenn es angeboten würde.
Maro meint
Meiner Meinung nach sind nicht die 3,7 kW das große Problem, sondern die 50 kW Schnellladeleistung. Damit werden Strecken von über 500 km recht langwierig. Mit 150 kW wäre der Bolt zukunftssicher und definitiv langstreckentauglich, hier hat das Model 3 eindeutig die Nase vorn.
Aber ich stimme dir zu! Warum es ein dreiphasiges Ladegerät nicht wenigstens gegen Aufpreis gibt, verstehe ich auch nicht.
MKL meint
Klar ist die Schnellladung für Langstrecken wichtig. Ich will den EV für den täglichen Einsatz (Arbeit, Freunde, Sport, usw) haben. Was nutzt mir ein Auto, was ich dann abends zuhause an 230 V (3,7 kW) hänge und was dann am nächsten Morgen nicht voll ist …außer man zwei EVs im Wechsel …
Maro meint
Und du fährst jeden Tag über 200 km?
Angenommen, du könntest den Wagen jede Nacht 10 Stunden aufladen, z.B. von 21 bis 7 Uhr. Dann wären das immerhin 37 kWh, mit denen du etwa 200 km weit kommen dürftest. Könntest du zusätzlich noch acht Stunden am Arbeitsplatz laden, wären das nochmal knapp 30 kWh.
Nicht falsch verstehen, ich finde ebenfalls, 11 kW 3-phasig sollten Standard oder zumindest gegen Aufpreis erhältlich sein. Aber ich sehe auch, dass im Alltag für die allermeisten auch 3,7 kW ausreichen würde. Wenn du aber täglich mehr fährst, als du mit 3,7 kW nachladen kannst, dann sind 3,7 kW natürlich zu wenig.
Außerdem bin ich der Meinung, dass wir unsere Städte mit massenhaft 3,7 kW Ladern am Straßenrand ausstatten müssen, nicht mit vereinzelten 22 kW Ladern. Aber das ist eine andere Diskussion :)
E-Tom meint
Aus Erfahrung mit meinem e-up! sinkt die Akkuleistung erst bei Temperaturen unter + 5 °C. Trotzdem sind bei sparsamer Heizung noch 100 km möglich und das bei 84% Akkukapazität.
Volker meint
…mit einer Batterieladung 520 Kilometer weit…
…immer noch über 300 E-Kilometer möglich…
…könnte … über 400 Kilometer am Stück…
Ja was jetzt? Das nenne ich mal eine klare Informationspolitik! Und den Akku Laden kann man bestimmt in bis zu/ab/manchmal/wenn es gut läuft 20/30/40/60/80 min bis zu/fast/gelegentlich/nahezu 40/50/80 % … oder so
randomhuman meint
Zwischen 300km und 400km realistisch sind möglich. Geladen werden in einer halben Stunde bei 50kw Ladesäulen 150km. Bis 80% dauert an so einer Ladesäule wohl 1h – 1:30h je nach Entladung des Akkus.
ecomento.de meint
Die offizielle, tatsächliche und individuelle Reichweite von Elektroautos unterscheidet sich oft deutlich. Exakte Angaben können aufgrund unterschiedlicher Fahrweisen und Temperaturen nicht gemacht werden – beides hat großen Einfluss auf den Stromverbrauch und die Leistungsfähigkeit der Batterie.
VG
TL | ecomento.de
Peter W. meint
Das ist beim Benziner doch genau so, worüber regt man sich hier auf? Einen Verbrenner kann man je nach Fahrweise mit 5 bis 10 Liter/100 km fahren. Einziger Unterschied, beim Verbrenner ist die Heizung immer umsonst.
Elektrofan meint
Hallo,
Aufgedrehte Heizung kostet selbstverständlich Sprit!
Wenn die Temperaturen in Herbst und Winter sinken, steigt der Benzinverbrauch des Autos. Die Frontscheibenheizung beispielsweise hat einen Strombedarf von 540 Watt. Die Heckscheibenheizung wiederum braucht 185 Watt, die Sitzheizung 100 Watt, Daten lt. einer Untersuchung des ADAC. Erzeugt wird diese Energie vom Verbrennungsmotor. Dieser benötigt wiederum für je 100 Watt rund 0,1 Liter Kraftstoff zusätzlich.
Jörg meint
Aufgedrehte Heizung (über das Gebläse) kostet natürlich insofern keinen Sprit, wie deswegen nicht die Motortemperatur zu weit absinkt und eventuell vorhandene Zusatzheizer anspringen.
Die Gebläseheizung speist sich in der Regel aus der Abwärme des Verbrennungsmotors. Davon zu unterscheiden sind elektrische Heizungen wie Scheiben oder Sitze.
randomhuman meint
Ich habe schon einige dieser Chevy Bolt Videos gesehen und er macht sich tatsächlich nicht schlecht was die Reichweite angeht. 350km sollten so gut wie immer drin sein. Ich habe auch gehört, dass es bei Kälte empfehlenswerter ist Sitzheizung und/oder Lenkradheizung zum wärmen zu verwenden, da einem auch warm wird aber viel weniger Energie verbraucht wird. So muss man dann nicht die normale Heizung verwenden, die ja eben viel energieintensiver ist. Das funktioniert aber glaube ich nur mit dem Premium Package, was natürlich etwas teurer ist und nur wenn man vorne sitzt.
Leonardtronic meint
Ja, Sitzheizung und Lenkradheizung sind im EV eine super Sache. Leider werden fast alle EVs standardmässig ohne diese wichtigen Helfer angeboten. Auf der anderen Seite werden manchmal total unsinnige Sachen standardmässig eingebaut. Unverständlich.
Selbst der Mercedes B250 ED hat die beheizten Sitze nicht serienmässig und eine Lenkradheizung kann nichtmal gegen Aufpreis bestellt werden. Aber jede Menge unnützes Zeug ist serienmässig. Wenn „Komfortsitze“ geordert werden dann sollte man glauben dass die beheizt sind. Nein sind sie nicht.
Mehr als die Hälfte der gebrauchten EVs haben keine Sitzheizung :-(
Für mich muss ein EV beheizte Sitze haben.
Ron meint
Sitzheizung gibt es beim Ampera E auch hinten!
Elektrofan meint
Ja, stimmt. Aber keine Wärmepumpe. Dennoch ganz sicher ein Auto, das seine Käufer finden wird.
sodumundgomorra meint
Jetzt muss man beim Preis mit dem nötigen Fingerspitzengefühl herangehen und der Opel ist meiner!!!
Neuer Opel Fan!