Daimler steigt als Lead-Investor bei dem amerikanischen Ladelösungsanbieter ChargePoint ein und wird das Unternehmen bei seinem Markteintritt in Europa unterstützen. ChargePoint gilt mit derzeit mehr als 33.000 Ladepunkten bei Ladelösungen für Elektrofahrzeuge als führender Anbieter und Marktführer in den USA. Demnächst ist eine Ausweitung des Geschäfts auf den europäischen Markt vorgesehen. Die Kooperation von Daimler und ChargePoint soll in Kürze starten.
ChargePoint vertreibt seine Produkte an Unternehmen, den Einzelhandel, öffentliche Institutionen, Flottenkunden sowie Privathaushalte. Alle Produkte des Anbieters sind vernetzt und mehrstufig ausbaubar. Neben der Hardware bietet ChargePoint auch individuelle Cloud-basierte Lösungen wie nutzerspezifische Energiemanagementsysteme, Bezahlsysteme oder mobile Apps für Privatkunden an. Beim Schnellladen wird ChargePoint in Europa auf den CCS-Standard (Combined Charging System) setzen. Durch Remote-Überwachung und Hotline-Unterstützung verspricht ChargePoint eine hohe Verfügbarkeit seiner Ladesäulen rund um die Uhr an sieben Tagen die Woche.
Axel Harries, Leiter CASE bei der Daimler AG und Chef des E-Mobilitäts-Thinktanks des schwäbischen Autokonzerns, wird künftig den Sitz im Board of Directors bei ChargePoint einnehmen. „Mit dem konsequenten Ausbau unseres CASE-Ökosystems rund um unsere neue Produktmarke EQ sind wir auch weiterhin offen und bereit für Partnerschaften und Kooperationen auf höchstem Niveau. ChargePoint ist Experte auf dem Gebiet elektromobiler Ladelösungen mit großer Expertise in Hard- und Software. Zusammen können wir das Angebotsportfolio im Bereich intelligenter Ladelösungen deutlich ausbauen und dem Kunden ein ganzheitliches Premiumangebot im Bereich der E-Mobilität anbieten“, so Harries in einer Unternehmensmitteilung.
ChargePoint-Chef Pasquale Romano ergänzte: „Die Automobilindustrie ist an einem Wendepunkt. Mehr als jemals zuvor in der Weltgeschichte kommen nun Fahrzeuge auf den Markt, die mit hochentwickelten elektrischen Antriebssystemen ausgestattet sind. Die bedeutende Investition unseres Lead-Investors Daimler und anderen unterstreicht nicht nur ein weltweit gemeinsames Kommittment für die E‑Mobilität, sondern wird den Grundstein für Europas größtes Ladeinfrastrukturnetz schaffen“.
Starkstrompilot meint
So wie das alles schon wieder klingt, wird nur der Preis Premium sein.
Ansonsten geht es doch nur um’s Strom verkaufen.
Bisschen weniger Geschwafel würde nicht schaden.
An den Zielpunkten braucht man 11 oder 22 kW AC. Da reichen rote CEE-Dosen. Ladegerät dran, fertig. Vielleicht könnte man sich noch eine Abziehsicherung einfallen lassen.
An den Autobahnen braucht man natürlich Schnellladung. Mind. 80% in 40min.
Wenn’s sein muss, dann eben mit diesem klobigen unhandlichen CCS-Stecker.
Die Frage bleibt ja eher, ob sich Ladesäulen rentabel betreiben lassen.
P. Wiese meint
Ist es nicht traurig, dass wir die Amis brauchen um in Deutschland Ladesäulen zu bauen? Ich kann nicht verstehen, dass wir nicht dazu in der Lage sind eine neue Technik zu etablieren ohne die Gewinnmargen in der ganzen Welt zu verteilen. Wie man Elektroautos baut zeigen uns die Amis, wie man Akkus baut die Chinesen. Wahrscheinlich werden wir auch noch mit Millionen Elektroautos auf der Straße den Windstrom ins Ausland verschenken und unsere alten Kohlekraftwerke auf Maximum hochjagen.
Wie soll man auch ein Land noch ernst nehmen, das nicht mal nen Flughafen bauen kann …
Ist das nicht alles nur noch traurig, traurig, traurig.
Leonardo meint
Welche Autos will Daimler eigentlich an den DC-Schnellladern (CCS) anschließen?
Die haben derzeit „0“ in Worten „Null“ Autos die Schnellladefähig sind.
Leonardtronic meint
Eine simple Steckdose für Strom wird zum Spekulationsobjekt hochgepuscht. Es gibt reale Lademöglichkeiten die CEE 5-polige Drehstromsteckdose zu verwenden. Kosten: kaum der Rede Wert. Aber so billig, nein das darf nicht sein. Es muss was daherkommen wo ein fetter Businessplan dahintersteckt.
Der Strom der so verkleidet wird ist aber immer noch der selbe aber deutlich teuerer. Ich möchte ein eAuto mit CEE Lademöglichkeit.
Leonardo meint
Dem gibt es nichts hinzuzufügen.
Eine CEE Dose kostet max. 10,- € mit augesattelter Schuko max 20,- €.
Falls man kurz davor ist ohne Strom liegenzubleiben kein Problem, Klingeln und freundlich Fragen ob man für ne 1/4 Stunde anstecken kann um zur nächsten Ladesäule zu kommen.
CEE Dose hat jeder Industriebetrieb, Handwerker, Bauernhof, Hinterhofwerkstatt und nahezu jedes Haus in Deutschland.
"ELMO" meint
„Ich möchte ein eAuto mit CEE Lademöglichkeit.“
Viele der aktuell erhältlichen E-Autos kann man mit entsprechendem Zubehör (Tesla Serie) an CEE 16A mit 11 kW (oft sogar 32A für 22 kW) laden. Und für zu Haus in abschließbarem Terrain ist das sicher (gut abgesichert) in Ordnung.
Aber im öffentlich oder halb-öffentlich zugänglichen Bereich hat das nix verloren! Keine Kommunikation zw. Auto und Säule, keine Sicherheitsprotokolle – und vor allem keine Verriegelung der Stecker! Nee danke!
Leonardo meint
Wenn man die Ladeinfrastruktur nicht bezahlen braucht stimme ich Elmo bei, dann ist TYP2 unschlagbar.
Wenn aber z.B. ein Hotel/Gaststätte/Skilift/…3 Ladeplätze für Kunden schaffen will macht es schon einen Unterschied ob ich 30,-€ für 3x CEE 16A oder 2000,-€ für 3x TYP2 Wallboxen (sind dann aber die allerbilligsten) bezahle.
Wenn jemand aus der CEE16A versucht 32A zu ziehen fliegt im schlimmsten Fall die Sicherung. Kindersicher macht es der FI und eine Montage in 1,50m Höhe.
CEE16A ist ein normiertes, geprüftes System um Stromverbraucher anzuschließen und funktioniert seit mehreren Jahrzehnten problemlos.
Von einem Verbrennerfahrer kann ich auch erwarten daß er Diesel und Benzin unterscheiden kann, so kann ich von einem E-Auto Fahrer erwarten, daß er zwischen 16A und 32A unterscheiden kann.
"ELMO" meint
Missverständnis: Ich mache mir keine Sorgen wegen der elektrischen Absicherung. Und in eine CEE-16-A-Buchse passt gar kein 32-A-Stecker, dieser und eine entsprechende Buchse sind bauartbedingt etwas größer, können aber je nach Anforderung auch weniger „liefern“, nicht umgekehrt.
Aber im öffentlich zugänglichen Bereich halte ich nicht nur eine abschließbare Lösung wie bei der CEE-Drehstromkiste für wünschenswert, sondern den Verschluss der Stecker während des Ladens – wegen der Spaßvögel, die die Dinger sonst einfach unter Vollast ziehen können (Stichwort Vandalismus).
Und ein Kabel CEE->Auto braucht trotzdem eine ICCB (In-Cable-Control-Box), ist also quasi eine mobile Ladebox, die auch ihren Preis hat – kaum unter 300,- Euro. Dann kauf ich mir doch lieber gleich eine Typ-2-Wallbox und brauche nur noch das eine Kabel, dass ich für den öffentlichen Bereich ohnehin dabei haben sollte (beim ZOE Serie).
Meine Meinung. :-)
Jensen meint
Ich setze den NRG-kick (32A) regelmäßig an CEE-Dosen bei Nomad Power ein. Bisher gab es mit der Zoe keine Probleme. Genau wie zu Hause in der Garage. Ich habe auch schon auf Bauernhöfen, an einer Baustelle, am Wertstoffhof und auch einmal beim Busdepot geladen. Die mobile Ladebox ist immer im Auto, die entsprechenden Adapter und auch eine CEE-Verlängerung.
Ash Ketchum meint
Das Problem ist dass E-Autos und technologischer Wandel unser Wirtschaftssystem als solches obsolet machen.
Die technischen Möglichkeiten würden unser Leben viel einfacher, stressfreier und billiger machen.
Aber billig und einfach DARF NICHT sein, weil dann die Parasiten aus Finanz und Politik nichts mehr an UNS verdienen können.
Dr.M meint
Bestimmt keine blöde Idee – scheinen also doch lernfähige Leute beim Daimler zu sitzen, die nicht nur auf den Staat warten wollen, bis der die Ladeinfrastruktur aufbaut.
Mal sehen, was so kommt.