Bei reinen Elektroautos befindet sich Toyota noch in der Vorbereitungsphase, den Markt für teilelektrische Hybrid-Pkw dominiert der japanische Hersteller dafür bereits seit Jahren. Der „Vater des Prius“, Toyota-Vizepräsident Takeshi Uchiyamada, prophezeite kürzlich, dass sich die Teilzeit-Stromer deutlich schneller als der 1997 gestartete Ur-Prius durchsetzen werden. Plug-in-Hybride fahren mit einer Kombination aus Verbrennungsmotor, E-Maschine sowie kompakter, extern aufladbarer Batterie und können mehrere Kilometer rein elektrisch fahren.
Uchiyamada geht davon aus, dass Toyota in weniger als zehn Jahren mindestens eine Million Plug-in-Hybridautos verkaufen wird. Die Prius-Version mit herkömmlichem Hybridantrieb hat knapp zehn Jahre gebraucht, um die Million-Marke zu knacken. „Umweltbewusstsein ist heute wichtiger als es vor zwanzig Jahren war, und die Nachfrage nach umweltbewussten Produkten ist gestiegen“, so der Toyota-Manager bei der Einführung des neuesten Prius in Japan.
Seit dem Start des Prius vor knapp zwanzig Jahren hat Toyota Hybrid-Varianten für etwa 40 seiner Modelle entwickelt. Die Verkaufszahlen der alternativen Antriebsart belaufen sich mittlerweile auf weltweit 10 Millionen Fahrzeuge. Der Absatz des ersten plug-in-hybriden Prius verlief dabei eher enttäuschend: Seit dem Start 2012 konnten nur knapp 75.000 Einheiten verkauft werden. Maßgeblicher Grund dafür dürfte die auf 25 Kilometer begrenzte Elektro-Reichweite sein. Der seit diesem Jahr erhältliche neue Plug-in-Prius bietet über 50 E-Kilometer.
Ob demnächst weitere Modelle mit Plug-in-Hybridantrieb angeboten werden, hat Toyota noch nicht verraten. Mittel- bis langfristig dürften sich die Japaner allerdings ähnlich wie Renault-Nissan, Tesla und Volkswagen verstärkt reinen Batterie-Elektroautos widmen. Ursprünglich wollte Toyota für Langstrecken-Elektromobilität zwar exklusiv auf Wasserstoffautos setzen. Aufgrund der aktuellen Marktentwicklung wurde kürzlich aber die Entwicklung von Akku-Stromern „zur Chefsache“ gemacht.
Paul meint
Warum nicht eine Kombination von beidem wie jetzt auch Nissan Simbio auf den Markt bringt. Da der Elektroantriebsmotor vorhanden kann er mit Strom aus der Batterie und zur Reichweitenverlängerung auch von der Brennstoffzelle gespeist werden oder auch von beidem zusammen. Zusätzlich wären auch als Ersatz zur Schnellladung Batterieaustauschsätze denkbar, welche durch handliche Schubmodule seitlich ausgetauscht werden könnten und somit keine längeren Wartezeiten als an einer Benzin- oder Wasserstoff-Tanksäule benötigen.