Tesla-Chef Elon Musk hat einen Ausblick auf den aktuellen Stand des für Ende des Jahres angekündigten Model 3 gegeben. Auf Twitter veröffentlichte er ein Kurzvideo, das den Release Candidate – also das nahezu fertige Serienauto – zeigt. Viel zu sehen ist in dem nur sechs Sekunden dauernden Kurzfilm zwar nicht. Trotz schlechter Lichtverhältnisse und Videoqualität lässt sich aber erkennen, dass die Front des Model 3 überarbeitet wurde: Die Nase des kompakten Stromers für den Massenmarkt endet nun deutlich weniger abrupt als bei den Mitte 2016 vorgestellten ersten Prototypen.
In einem weiteren Tweet stellte Musk klar, dass das Model 3 nicht die „nächste Version“ eines Tesla sein werde. Das dritte Großserien-Elektroauto des kalifornischen Herstellers sei vielmehr eine kleinere, erschwinglichere Variante der bereits erhältlichen Limousine Model S mit weniger Reichweite, Leistung und Features. Die Technik des Model S sei zudem „fortschrittlicher“.
Weiter unklar ist, wie hoch genau die Reichweite des Model 3 zum Start der Baureihe ausfallen wird. Auch Details zum Aufbau des Innenraums sind noch rar, bislang ist dieser auffallend minimalistisch gehalten. Musk hatte kurz nach der Premiere des kleinen Tesla erklärt, dass dieser Innen „wie in einem Raumschiff“ aussehen wird. Anders als vermutet wird aber wohl nicht komplett auf klassische Anzeigeinstrumente verzichtet. Auf den Markt kommt das Model 3 zunächst in den USA für 35.000 US-Dollar vor Steuern. Der Preis für Deutschland wurde noch nicht veröffentlicht.
Weber J. meint
Also ich sehe hier ein Auto, das schneller ist als ein Porsche, besser aussieht als ein Jaguar und weniger kostet als ein vollausgestatteter Golf GTI. Und genau darauf freue ich mich. Und jetzt mal ehrlich. Wer kommt auf die Idee mit seinem Porsche Grünschnitt zu transportieren oder an den Jaguar eine Anhängerkupplung zu bauen. Dazu gibt’s andere Fahrzeuge.
Mr. Moe meint
Ohje… Abgesehen von kleineren Detailänderungen an der Front (die mir zwar sehr sehr gut gefallen) scheint innen alles beim Prototypen geblieben zu sein.
Wo ist bitte das „like a spaceship“ Ding? Und wenn die Speedanzeige wirklich nur auf dem riesen LCD in der Mittelkonsole angezeigt wird dann werde ich wohl leider doch passen müssen. Bzw. keinen „Blindkauf/Bestellung“ ohne vorherige Probefahrt machen.
Es ist eine Sache zu argumentieren, dass das Fahrzeug auf autonomes Fahren abzielt und man diesen „Krempel“ daher nicht mehr braucht. Eine andere ist, was die nächsten drölfzig Jahre fakt sein werden. Ich glaube nicht – selbst wenn das M3 out of the box voll autonom fahren könnte – es hier zu Lande auf absehbare Zukunft gesetzlich erlaubt und abgesichert sein wird.
Ergo MUSS man als Fahrer bestimmte Informationen weiterhin sehen können OHNE den Blick von der Straße zu nehmen. Und genau das seh ich leider beim M3 nicht wenn es wirklich so kommt. Gut, auf ein HUD könnte ich noch verzichten, auch wenn ich mich durch meinen momentanen Mazda 3 echt dran gewöhnt habe, aber wenn ich von der Straße nach „unten rechts“ gucken muss um zu sehen wie schnell ich fahre bin ich leider raus.
Zumal ich mich auch Frage was bei einem Unfall mit dem riesen Display passiert. Ist das aus Sicherheitsglas? Das scheint mir ein nicht unerhebliches Verletzungsrisiko zu sein.
Dr.M meint
Das mit dem Instrumentendisplay in der Mitte gefällt mir persönlich gar nicht und am Anfang soll es erstmal keinen Allrad geben – hmmmm.
Und ob dieser große Monitor als Anzeige aller Fahrkarten in der Mitte so toll ist, da habe ich aber mal meine ganz großen Zweifel. Ja, man braucht da bei einem Elektroauto weniger Angaben wie Drehzahl oder so.
Aber sich schon jetzt darauf zu verlassen dass irgendwann mal ein richtiges Display vor dem Fahrer wegen Autopilot Level 10 oder so überflüssig werden könnte, finde ich etwas dürftig als Erklärung.
Ja, das Auto sieht schick aus, aber ich sitze drinnen und fahre, dazu ist das Gerät ja gebaut und gekauft und wenn das nicht so überzeugt, dann ist das ein Problem. Mal sehen was da noch so an leider etwas enttäuschenden Informationen kommt. Preis und Reichweite sind ja auch noch offen.
Andi meint
Leute lasst euch nicht veräppeln. Tesla stapelt tief, damit der Effekt bei der zweiten Präsentation um so größer ist. Wenn Tesla auf etwas Wert legt, dann auf Sicherheit. Und ein Display in der Mitte, das den Blick von der Fahrbahn ablenkt, ist nicht sicher. Folglich wird etwas anderes kommen. Das Auto soll wie ein Raumschiff aussehen. Bisher wurde noch nichts gezeigt, was diesen Eindruck erzeugt. Folglich hat Tesla noch eine Überraschung auf Lager, die alle umhauen wird. Elon betont, dass das Fahrzeug ein Display hat. Ich gehe aber davon aus, dass die Informationen von eben diesem Display projiziert werden. Aller Wahrscheinlichkeit nach auf ein Gerät, das ähnlich aussieht wie ein Helm.
Das wäre dann wie im Raumschiff. Jedenfalls ist klar, dass das gezeigte Video die Endversion von außen zeigt, nicht aber von innen. Auf dem Beifahrersitz zum Beispiel ist ein Messcomputer zu sehen. Der wird wohl kaum im fertigen Auto dabei sein. Folglich wissen wir noch gar nicht, wie der Innenraum aussehen wird.
Fara Day meint
„Wenn Tesla auf etwas Wert legt, dann auf Sicherheit.“
Wie bitte?! Seine Kunden als Beta-Tester für eine Autopilotfunktion zu nutzen, obwohl in dem Auto zu wenig Sensoren/Kameras verbaut sind/waren, um dieses adäquat umzusetzen, zeigt genau eines: Tesla legt absolut keinen Wert auf Ablenkung.
Und jetzt kommt mir nicht mit diesem Fanboy-Parolen á la „Tesla ist so cool, autonomes Fahren ist so super“. Wenn man nach einem/mehreren Unfällen die in einem Serienfahrzeug verbaute Technik erweitert, dann ist das ein Schuldeingeständnis. Zur Info für alle Halbwissenden: Die Applikation in einem Fahrzeug anzupassen, ist so etwas wie der absolute Supergau, da sowohl Ressourcen für die Weiterentwicklung/das Updaten der alten Technik als auch für die neue Technik benötigt werden; d.h. Mitarbeiterzahl um den Faktor 2 erhöht.
Christoph meint
Ich fahre seit Jahren einen Twingo C06, dessen Tacho in der Mitte ist.
Das hat noch nie dazu geführt, dass ich das Auto nicht anstänig fahren konnte.
Wegen so einem, sorry, Kleinkram.
Ob man nun die Augen nach unten bewegt, um auf den Tacho zu blicken oder eben nach rechts/unten ist total unerheblich.
M. Streiff meint
Das Model 3 ist sehr elegant. Wir haben jedoch einen Garten und da gibt es immer Grünabfall zu entsorgen. Wie soll das gehen mit dem kleinen Kofferraum? Eine wirkliche Familienkutsche in Europa berücksichtigt „Kind-Hund-IKEA-Garten-Kofferraumproblem“. Ev. Lösung: Anhänger?
Dr.M. meint
Zumindest laut Musk in der Präsentation des Model 3 Ende Mätz 2016 war davon die Rede, dass es optional eine Anhängerkupplung geben soll. Fragt sich nur, ob ich mir jedes Mal erst irgendwo einen Anhänger mieten will, wenn ich etwas Grösseres transportieren muss, was bei einem sog. „Hatchback“ wie dem Model S problemlos einfach so in den Kofferraum heineingehen würde. Denn ich könnte einen eigenen Anhänger nirgendwo parken, wenn ich ihn nicht brauche.
Der Kofferraum (bzw. dessen Klappe) soll ja auch laut Must auf Twitter gleich nach dem „Unveil“ etwas grösser geworden sein, aber was Genaues weiss man nach dem Video jetzt auch noch nicht. Das Model 3 sieht zwar aus, als ob es wie das Model S eine grosse Heckklappe hätte, hat es aber nicht. Sehr zu meinem Bedauern. Und ich habe nunmal kein Surfbrett, dass laut Musk ja in den Kofferraum des Model 3 heineingehen soll.
Ich hatte mal einen Volvo S60 – tolles Auto zum fahren, aber der Kofferraum war eine Katatstrophe – obwohl auch dort ein Surfbrett hineingegangen wäre. Am Grundprinzip dieser – unpraktischen – Bauweise wird sich aber auch beim Model 3 nichts ändern: Der Kofferraum ist und bleibt ein Schwachpunkt an dem Auto. Hat Jalopnik nach dem Unveil gleich völlig richtig erkannt.
Das Problem ist halt, dass die „Hatchbacks“ in Europa (und hier vor allem in Deutschland, Schweiz, Österreich) viel gekauft werden, aber in USA eher weniger. Siehe die jeweiligen Verkaufszahlen des VW Golf und des VW Jetta . Für mich seit der Reservierung (vor dem Unveil) ein Problem.
Mal sehen, was da in puncto Display noch so kommt, aber wenn man dem Portal Teslamag glauben darf, dann wird es laut Musk definitiv kein HUD geben. Und – ich bleibe dabei – wir reden über ein Auto mit einem Startpreis von gegen 40.000 Euro. Und da soll es nur eine Geschwindigkeitsanzeige in der Mitte des Autos auf einem grossen Bildschirm in der Ecke links oben geben? Weil man dann nur einen Computer braucht und die Produktion einfachser sein soll? Das lasse ich mir bei einem Dacia ja noch eingehen, die müssen auf jeden Cent achten, aber bitte nicht in dieser Preisliga. Und selbst wenn es ein HUD gegen Aufpreis geben sollte – dafür ist das Auto zu teuer, sorry.
Auch, dass der Allradantrieb erst später kommt – in sechs bis neun Monaten nach Produktionsstart des Model 3: Beim Model S lasse ich mir das ja noch eingehen, weil das erst noch entwickelt werden musste, aber mittlerweile weiss Tesla ja, wie man das macht und die Prototypen beim Unveil hatten ja auch schon teilweise Dual Motor. Und für S und X gibt es das demnächst gar nicht mehr. Wieso soll das dann plötzlich beim Model 3 so ein riesiges Problem in der Produktion sein?
Alles in allem überzeugt mich das Alles jeden Tag weniger. Leider.
Und was die Preise angeht: Ich bin mal gespannt, aber die Tatsache, dass es die „günstigen“ Model S 60er und ohne Allrad demnächst nicht mehr geben wird, deutet für mich sehr stark darauf hin, dass das Model 3 mit ein bisschen Ausstattung stark in Richtung 50.000 gehen wird, wenn es reicht.
Und ganz abgesehen davon: Ohne eine ausgiebige Probefahrt und Begutachtung eines Model 3 wird eh nichts bestellt – und ohne Allrad und ordentliches Display auch nicht.
Matthias meint
wieviele Autos hast du denn bisher ohne „Begutachtung“ bzw. Probefahrt gekauft? das JEDER das immer und immer wieder dazusagen muss…
Finnegan meint
Ich habe den Tesla 3 bestellt. Mit einer 15,6Kw Anlage auf dem Dach wird’s mir eine Freude sein, dem Herrn Schäuble die langa Nase zu zeigen.
ElektroAutoPionier meint
Wie das? Von mir will Herr Schäuble für meinen selbstgenutzen Strom Stuern sehen.
Nicko_e meint
Ist noch mal „schnittiger“, wie die Ur-Version, dachte nicht,
dass da noch was geht, aber eben wieder Tesla.
Das Model 3 ist fast schon ein kleiner Geniestreich.
Sportlich, schnell, elegant und Platz.
Also das Ding wird der Hit, und Tesla wird in Zukunft
eigentlich nur noch EIN Problem haben. Sie werden die Autos,
nicht herbringen, die sie verkaufen können.
Nightrunner meint
Die Front wurde eindeutig verändert. Der „Entenschnabel“ (an den man sich zwar gewöhnen hätte können, der das Fahrzeug aber immer etwas unfertig wirken hat lassen) ist weg. Geschmackssache. Ansonsten wenig Änderungen. An der bemängelten zu kleinen Kofferraum-Öffnung scheint man nichts oder nicht viel geändert zu haben. Ansonsten wie erwartet unverändert.. Mir gefällt das Model 3 so.
EVrules meint
Wenn man sich das Video langsam und Stück für Stück ansisht, erkennt man noch, dass sich die Front nicht grundlegend geändert hat. Man darf auch nicht vergessen, dass es sich hierbei um ein schwarzes Model 3 handelt, die Konturen sind alle recht undeutlich. Einzig der Kontrast zum weißen Fahrzeug im Hitnergrund, lässt die Form leicht erahnen.
Ansonsten wird uns wohl ein Fahrzeug präsentiert, welches so auch bereits in der ersten Vorstellung vor gut einem Jahr so gezeigt wurde.
McGybrush meint
Die schöne Nase ist weg? Genau die mochte ich so. Die war bisher einmalig da es ja kein Kühlergrill gibt.
Der Monitor da in der Mitte sieht immer noch sehr fremd aus da in der Mittelkonsole. Wenn das der Tüv so abnimmt? Ich weiss ja nicht. Wenn sich da die ersten bei einem sonst unproblematischen Unfall dran verletzen wird es der erste und letzte PKW mit so doll frei schwebenden Monitor gewesen sein.
Aber ich will Ihn dennoch haben. Er sieht immer noch mit abstand am besten aus. Selbst wenn ich Verbrenner mit ins Bot hole.