Auch immer mehr kleinere Autohersteller arbeiten an elektrischen Modellen. Die japanische Marke Mazda könnte dabei ihren ganz eigenen Weg gehen und einen Stromer mit Wankelmotor-Reichweitenverlängerer anbieten. Ein entsprechender Prototyp wurde bereits vor über drei Jahren getestet.
„Etwas derartiges gab es schon, aber ich kann keine Details verraten. Sowohl Leistung als auch Sparsamkeit sind mit Wankel-Technik möglich. Sie ist sehr stabil und leise im Standardbetrieb, es besteht also Potential für so etwas“, erklärte Mazdas europäischer Entwicklungschef Matsuhiro Tanaka. In Serie könnte ein solches Fahrzeug bereits 2019 gehen, berichtet AutoExpress.
Details wollte Tanaka noch nicht verraten. Er bestätigte lediglich, dass das Mazda-Angebot ab 2021 um diverse teilelektrische Plug-in-Hybrid-Modelle mit Verbrennungsmotor und E-Maschine erweitert werden soll. „Wir arbeiten derzeit an einem Konzept mit Hybridsystem. Wir haben bereits einen Hybrid in Japan auf den Markt gebracht, verfügen also über die Technologie“, sagte der Mazda-Manager.
Langfristig könnten auch reine Stromer-Modelle bei den Mazda-Händlern stehen: „Ein vollelektrisches Auto ist eine der Optionen, die wir derzeit prüfen. Ein kleines Auto ist am besten für ein Elektrofahrzeug geeignet, da größere Fahrzeuge mit größeren Batterien zu schwer werden und das keinen Sinn für Mazda macht“, so Tanaka.
Peter W meint
Ein kleiner Wankelmotor ist wegen seiner Laufruhe als REX bestimmt keine schlechte Idee. Ansonsten aber ist Mazda wohl auf dem Holzweg.
Tim Dorsemagen meint
Das liest sich wie ein Statement von vor 10 Jahren. Bye bye Mazda !
Matschi meint
Herr Tanaka wird offensichtlich noch etwas Zeit brauchen, um den Baum der Erkenntnis zu erklimmen. Er klettert sogar noch hinter den Deutschen her :lol: .
Skodafahrer meint
Ein größeres Auto ist besser für ein Elektrofahrzeug geeignet, da der Anteil der Batterie am Gesamtgewicht höher sein kann.
Und das Verhaltnis vom Luftwiderstand zur Batteriegröße besser ist.
Aber man braucht eine leistungsfähigere Ladeinfrastruktur um eine größere Batterie in der gleichen Zeit aufladen zu können.
Rekuperation bricht vor allem etwas im hügeligen oder bergigen Bereich, weil man dann Potentielle Energie zuzückgewinnen kann.
Kinetische Energie kann man durch rechtzeitiges Gaswegnehmen reduzieren und braucht dann weniger verlustbehaftetes Rekuperieren.
Wenn man z.B. mit einem 2t schweren Tesla auf einen nur 200m hohen Hügel fährt erhöht sich die potentielle Energie um über 1kWh.
Das ist vergleichbar mit der Potentiellen Energie von 225km/h.
Starkstrompilot meint
Der Herr Tanaka ist also doch auch so ein Petrolhead. Denkt also auch immer noch, dass elektrische Autos so kleine zwickige Verzichtskisten sein müssen. Anständige große Autos brauchen natürlich eine Verbrennungsmaschine. Bei Mazda darf es ja sogar ein Kreiskolbenmotor sein, nachdem sie vor Jahrzehnten das deutsche Patent von Herrn Wankel übernommen haben.
Dazulernen ist halt auch nicht jedermanns Sache.
Seltsamerweise sind aber gerade große elektrische Autos in Reichweite und Kaufpreis konkurrenzfähig. Im TCO sind es eher die Kleinen. Je nach Nutzung.
Warum denken immer alle, sie könnten gegen die Wirkungsgrade der elektrischen Maschine noch irgendetwas reißen. Ihre Stinkmaschinen können geformt sein wie sie wollen, das schaffen sie nicht.
Thermische Energie in kinetische umzuwandeln, kann niemals so gut sein.
Was soll dann das Ganze? Sie riskieren höchstens ihre Firma und Tausende von Arbeitsplätzen.
Auch die Japaner werden demnächst draufkommen, dass Wasserstoff oder spezielle Motoren keinen Sinn machen, wenn ein 100 kWh-Akku unter 10000.- Dollar kostet.
Is nu so + meint
Bei dem interessanten Wankel-Motor gilt es hohe Material-Technische
Herausforderungen zu beherrschen.
Auch Audi hatte mit dem „A1 e-tron“ schon mit dem „Zusatz“-Motor getestet.
Was wurde daraus ?
flip meint
„Ein kleines Auto ist am besten für ein Elektrofahrzeug geeignet, da größere Fahrzeuge mit größeren Batterien zu schwer werden und das keinen Sinn für Mazda macht“, so Tanaka.“
Verstehe ich nicht. Bei anderen Herstellern geht es doch auch. Außerdem ist das reine Fahrzeuggewicht bei E-Autos nicht ganz so ausschlaggebend wie bei Verbrennern. Durch Rekuperation wird dann durch die höhere kinetische Energie bei schwereren Fahrzeugen auch mehr Energie zurückgewonnen.
Liegt wohl daran, dass Mazda genauso wie viele andere Hersteller die Batteriezellen zukaufen müssen und da tendenziell lieber kleine Akku-Packs verbauen.