Elektrofahrzeuge mit „Range-Extender“-Antrieb (Reichweitenverlänger, kurz EREV) werden über die Räder stets mit Strom bewegt. Ist die Batterie leer, kann sie statt an der Steckdose mit einem als Stromgenerator agierenden kleinen Benzinmotor direkt an Bord geladen werden. Entsprechende Modelle wie der BMW i3 REx setzten sich nicht und verschwanden vom Markt. Die Technik könnte nun aber vor dem Comeback stehen.
Trotz gestiegener Akkukapazitäten und dem Ausbau der Ladeinfrastruktur verläuft die Umstellung auf vollelektrische Mobilität langsamer als gedacht. Vor allem für Langstreckenfahrer und in Regionen mit unzureichenden Lademöglichkeiten bleiben Fahrzeuge mit Range Extender daher nach Meinung einiger eine praktikable Alternative. So sind Reichweiten von bis zu 1.000 Kilometern möglich – und damit in etwa doppelt so viel wie von durchschnittlichen rein batterieelektrischen Fahrzeugen (BEV).
Da der Verbrennungsmotor bei Range-Extender-Elektrofahrzeugen nicht die Räder antreibt, sondern ausschließlich der Stromerzeugung dient, kann die Fahrbatterie kleiner ausfallen als bei einem BEV. Das senkt Fahrzeuggewicht und Kosten. Wie Plug-in-Hybride besitzen auch EREVs einen Anschluss zum externen Laden. Sie bieten weitere Vorteile: Der Verbrennungsmotor läuft meist im lastoptimalen Drehzahlbereich, wodurch der Verbrauch geringer ist. Das Fahrzeug fährt sich wie ein E-Auto, und die Antriebstechnik fällt simpler und damit kostengünstiger aus als in einem Plug-in-Hybrid.
In Deutschland spielen EREVs bisher keine Rolle
In China sind Range-Extender-Modelle anders als hierzulande stark im Kommen. Die Analysten von Jato Dynamics haben den Absatz von EREVs in Deutschland und China seit dem Jahr 2019 miteinander verglichen. Vor sechs Jahren wurden demnach hier mehr als 3,2 Millionen Pkw mit Verbrennungsmotor und knapp 298.000 Elektrofahrzeuge zugelassen. Davon waren 63.000 BEVs und gut 45.000 Plug-in-Hybride, aber nur 265 Fahrzeuge mit Range Extender. In den Folgejahren waren es noch weniger EREVs, wohingegen der Absatz an reinen E-Autos, Mild- und Plug-in-Hybriden stark zunahm.
Benziner und Diesel verkauften sich dagegen immer schlechter. 2023 und 2024 kamen die Verbrenner nicht einmal mehr auf 1,5 Millionen Zulassungen pro Jahr. Immerhin stieg aber wieder die Zahl der Fahrzeuge mit Reichweitenverlängerer: 2024 rollten gut 1.100 neue Modelle mit Range Extender auf deutsche Straßen. „Gemessen an den mehr als 1,3 Millionen Elektrofahrzeugen, die 2024 bei uns zugelassen wurden, ist das allerdings nichts. Das sind nicht einmal 0,1 Prozent“, sagt Eric Haase, Managing Director von Jato Dynamics in Deutschland.
China wieder mal Vorreiter
Ganz anders sieht die Sache in China aus. Auch hier spielten die EREVs bis 2021 so gut wie keine Rolle. Nur mit Batterie fahrende Autos hatten da schon einen Marktanteil von 11,3 Prozent. Und im Jahr darauf war bereits fast jeder fünfte Neuwagen ein BEV. Der Marktanteil der Range Extender betrug dagegen erst 1,2 Prozent. Aber schon ein Jahr später hatte sich der Anteil mehr als verdoppelt und nahm damit schneller zu als von den vergleichbaren Plug-in-Hybriden.
„Im Jahr 2024 konnte China bereits eine Million EREV-Zulassungen verzeichnen“, berichtet Haase. „Das ist ein Wachstum von sagenhaften 72 Prozent gegenüber dem Vorjahr.“ Damit lag der Marktanteil der Range Extender bereits bei fünf Prozent. Der Absatz von Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor ist seit 2019 dagegen von fast 92 auf gut 42 Prozent Marktanteil gesunken.
„Um die Elektromobilität voranzubringen, ist den Chinesen jedes Mittel recht. Auch eine klassische Brückentechnologie“, sagt Haase. „Und sie werden ihre neuen EREVs bald sicher auch in anderen Teilen der Welt anbieten.“ Das sollte den Europäern zu denken geben. Vielleicht sei die Zeit tatsächlich reif für ein Comeback der Range Extender auch bei uns. Neue Versuche der Etablierung gibt es schon: Stellantis-Partner Leapmotor bietet sein E-SUV C10 inzwischen auch mit Range-Extender-Technik (Artikelbild) an. Und Mazda hat das E-Auto MX-30 aus dem Programm genommen, verkauft dafür aber die neue Range-Extender-Variante MX-30 R-EV.
Jeff Healey meint
Heiße Diskussion hier.
Ich bin beim Thema Range-Extender hin- und hergerissen, „macht der Sinn, macht der keinen Sinn“?
Ich persönlich versuche in Zukunft ohne Verbrennungs-Vorgänge im Fahrzeug klarzukommen.
Keine Abgasanlage, keine Ölwechsel, ein paar Sorgen weniger.
Bedeutet das vielleicht in meinem Autofahrer-Leben ein paar Kompromisse zu machen?
Vielleicht.
Vielleicht aber auch nicht.
Dieseldieter meint
Ich bin verwirrt, sind die Chinesen jetzt noch die großen Vorbilder, die Heilsbringer die den Markt mit unnerreichbar guten Produkten aufrollen?
Oder checkt hier jetzt der ein oder andere, dass es den Chinesen komplett wuppe ist ob die Autos einen Auspuff haben, Hauptsache die Welt kauft sie?
Guten Morgen Ihr Schlafmützen.
Future meint
Die Chinesen probieren einfach aus, wie sie die Reichweitenangst des deutschen Publikums bedienen können. Wichtig ist wie bei jeder neuen Marke der Mere Exposure Effect. Das hat bei Tesla ja auch eine Weile gebraucht, und heute stehen sie an jeder Ecke. Das wird China auch schaffen. In einigen Jahren sehen wir die chinesischen Marken überall. Im Ausland ist das ja heute bereits in vielen Ländern so.
Dieseldieter meint
Warum werden denn dann in China so viele Autos mit Reichweitenverlängerer gekauft, leiden die Chinesen auch an deutscher Reichweitenangst?
Lise doch um welches Land es im Artikel geht.
Deine Mudder meint
Diese Autos werden doch von Chinesen für den chinesischen Markt gebaut und wenn der chinesische Markt solche Autos will, werden auch europäische Hersteller solche Antriebe dort anbieten müssen und dann früher oder später auch in Europa (und Nordamerika) verkaufen.
Jörg2 meint
„Ich bin verwirrt“
Berichte bitte bitte ganz ganz dringend auch weiterhin über Deine Zustände.
Auch lass uns weiterhin teilhaben bei Deinen Erkenntnisfortschritten im Bezug auf ökonomische Zusammenhänge, der Grundkonstruktion von „Kapitalismus“.
Dieseldieter meint
Ganz ruhig Jörg, du brauchst nicht persönlich werden weil es nicht nur die bösen deutschen sind, die nicht die von dir bevorzugten Autos kaufen. Daran erkennt man zuverlässig, wenn jemand argumentativ am Ende ist. Die Zahlen aus dem Artikel sprechen ja eine sehr deutliche Sprache.
In deiner kleinen Nische von Weltverbesserern und Jasagern wirst du bestimmt glücklich, tu dir den Stress auf der Seite hier doch nicht an.
Jörg2 meint
Ach! „Du brauchst nicht persönlich werden“
Dann bist Du auch der Meinung, dass man bei technischen/ökonomischen… Themen auf persönliche Dinge wie „ich bin verwirrt“, „Weltverbesserer“, „Jasager“ verzichten könnte?
Oder betrifft Dein Ruf nach Verzicht immer nur die Anderen? So als letzten Mittel, die eigenen kruden Argumentationen irgendwie unangegriffen zu halten…
Dieseldieter meint
Nö, ich bin Realist und die Zahlen sprechen für mich. Ich könnte auch rein sachlich argumentieren, dich zu ärgern ist Luxus den ich mir rausnehme. Eben weil du immer sehr gern belehrend unterwegs bist, argumentativ aber meist nicht liefern kannst. Wenn du persönlich wirst, dann nur weil deine Wunschvorstellung nicht von irgendwelchen Verkaufszahlen gestürzt wird.
Außerdem hast du angefangen und kriegst jetzt halt deine Packung zurück, wenn du damit nicht umgehen kannst solltest du dir deine Sprüche zukünftig klemmen.
Jörg2 meint
Solltest Du wissen, also die Vorstellung haben zu WISSEN, ob und welche Wunschvorstellungen ich habe, dann wird es eng bei Dir mit den Realitäten.
Schlafmütziges, „wer angefangen hat“ ist irgendwie Deins?
Dieseldieter meint
Ich weiß ganz genau wie jemand wie du tickt. Sich für was besseres halten und Frust schieben, weil man es nie übers Mittelmaß hinaus geschafft hat. Sieht denn niemand, dass alle anderen so viel weniger drauf haben als du????
Oft genug beruflich mit solchen wie dir zu tun gehabt, die sortiere ich als erstes aus dem Team aus.
Jörg2 meint
Dieseldieter
Danke für die Bestätigung.
(Ich bin nicht abhängig beschäftigt.)
M. meint
In Chinas großen Städten ist ein REX fehl am Platz, und fernab von Städten vielleicht auch keine Lösung. Wenn weit und breit keine Ladestation zu finden ist, nutzt mir die ständig leere Batterie auch nichts. Aber das sollen die Chisen für sich ausmachen.
Für Europa sehe ich da keinen Bedarf. Entweder ich kann laden, oder ich kann nicht. Nur alle 700 km, was für ein Szenario soll das sein?
Und dafür die Komplexität zweier Antriebssysteme mitschleppen, weiterhin Ölwechsel, AU, Ärger über die Spritpreise, Kfz.-Steuer, dazu vielleicht noch Bedenken zur Batterielebensdauer (kleine Batterie = hohe C-Raten, viele Ladezyklen, hohe Ladehübe)… aber das ist ja ein freies Land.
eBikerin meint
„Und dafür die Komplexität zweier Antriebssysteme mitschleppen“
Ein REX hat nur ein Antriebssystem.
Elvenpath meint
Er hat das vielleicht nicht ganz korrekt ausgedrückt, aber in der Sache hat er recht.
Es ist ein komplexer Verbrennungsmotor mit an Board, den BEVs nicht haben.
Sebastian meint
Was soll daran komplex sein? Ein üblicher Rasenmähermotor reicht da schon aus, um die Batterie während der Fahrt zu laden. Abgasanlage ist auch kein Problem, da der Motor konstant durch läuft.
eBikerin meint
„Es ist ein komplexer Verbrennungsmotor “
Nein, es ist kein komplexer Verbrennungsmotor. Das ist ein auf gleichmässige Drehzahl reduzierter Stromgenerator. Das ist sehr einfach.
Dieseldieter meint
Es ist auch eine große Reichweite an Bord die in 5 Minuten wieder erneuert werden kann, die wiederum günstige BEVs nicht haben.
M. meint
Ok, zum Verständnis vielleicht nochmal:
Du hast:
Eine Batterie, etwas kleiner als beim BEV, aber sonst identisch, mit allen Nebenaggregaten
Mindestens einen E-Motor als Radantrieb
Einen Verbrennungsmotor, der auf einen Generator arbeitet, und alle Nebenaggregate (Tank, Katalysator,…) außer einem Niedervolt-Generator („Lichtmaschine“) und einem Anlasser.
Also einen Verbrenner, und alles, was du für ein E-Auto brauchst.
Jetzt kann man sich natürlich streiten, ob man das als ein System sieht, aber da es beides jeweils auch ohne das andere gibt, hat man hier doch 2.
Damit ist mir privat auch immer der i3 Rex rausgefallen. Ich bin den ja mal (dienstlich) gefahren, habe aber das Rüttelding unter dem Kofferaum zum Glück nie im Betrieb ertragen müssen. Die Wartung und ges. Vorschriften dafür wird man aber trotzdem nicht los.
Und – ich habe das vor Jahren mal aufwändig recherchiert: Alle i3-Brände (ohne Fremdeinwirkung), die ich nachvollziehen konnte, waren Rex. Alle.
Bei einem oder zwei hätte ich darauf nichts gegeben, aber alle?
Weg damit.
Dieseldieter meint
Gute Argumente, aber das bessere Argument: wird offenbar nachgefragt und gekauft.
M. meint
Ja, vermutlich in der Anschaffung billiger.
Kennt man hierzulande doch auch.
Dieseldieter meint
Verrückt dass es bei den fallenden Batteriepreisen billiger ist, 2 komplett unterschiedliche Systeme unterzubringen, wenn dafür 20 kWh entfallen, oder?
M. meint
Keine Ahnung, was genau du da vergleichst. Je nach Modell können das auch 50 kWh sein, die da entfallen. Es geht ja um die reichweitenstarken Modelle.
Und Verbrenner für Konstantdrehzahl (ohne Aufladung, variable Ventilsteuerung usw.) sind halt auch echt billig. Die würden in einem normalen Verbrenner nicht lange leben.
Im i3 war das ein 650 cm³ 2Zyl. aus einem Roller. Das kann man schwer vergleichen. ;-)
Future meint
BMW hat den Rex in 2017 abgeschafft. Was für ein Unsinn, damit wieder anzufangen. Aber vielleicht war BMW damals zu früh dran und die Leute wollen sowas jetzt wieder haben als Beruhigungspille gegen die Angst vor der unbekannten Technologie. Verbrennung gibt den Menschen immer noch dieses Sicherheitsgefühl.
Stefan meint
Es geht ja nicht darum, ob eine Ladestation in der Nähe ist (dafür gibt es kaum noch Regionen in Deutschland). Ich denke, es geht dann oft eher darum, ob man die Zeit hat, den Umweg zur Ladestation zu fahren und dort aufzuladen. Oder ob diese geplante Ladestation gerade besetzt ist oder defekt.
LOL meint
du meinst es geht um Reichweitenangst ?
Jörg2 meint
„Wenn weit und breit keine Ladestation zu finden ist, nutzt mir die ständig leere Batterie auch nichts.“
Vielleicht nochmal nachlesen, um welche technische Lösung es geht!?
Eine „ständig leere Batterie“ taucht in dem Konzept eher nicht auf.
Und dann vielleicht nochmal selbst bewerten, welche Sinnhaftigkeit Dein Geschriebenes hat.
M. meint
Mir ist das technische Konzept von Berufswegen weitaus geläufiger als dir.
Der Rex lädt die Batterie immer dann, wenn die nicht extern geladen werden kann.
Das doofe an der Idee ist nur: dabei verliert man über die mehrfache Umwandlung der Energie so viel Wirkungsgrad wie beim direkten Verbrennen im Benziner.
Das Nachladen über den Rex sollte daher die Ausnahme sein (wie ReichweitenVERLÄNGERER ja eigenlich schon andeutet) – in der Hauptsache sollte man extern laden. Wer sich ständig in Gegenden fernab von Ladestationen aufhält, für den wird das aber zur Regel.
Oder, für Helden wie dich etwas einfacher ausgedrückt:
Man spart nichts. Man verbrennt so viel Benzin wie vorher, nur in einem komplexeren (und damit automatisch fehleranfälligerem) System.
Wo siehst du da irgendeinen Benefit?
Da bin ich aber gespannt.
eBikerin meint
„Man verbrennt so viel Benzin wie vorher,“ Das ist nicht korrekt. Dadurch dass der Stromgenerator immer im optimalen Drehzahlbereich läuft, braucht er weniger. Kann man eigentlich gut an den sog. ePower Fahrzeugen von Nissan sehen. Da läuft der Motor ja immer – dennoch ist der Verbrauch gegenüber einem konventionell angetriebenen Verbrenner geringer.
M. meint
Da legst du aber daneben.
Ja, der reine verbrennungsmotorische Betrieb läuft bei einer Konstantdrehzahl besser. Aber das ist ja nur die halbe Miete, denn es geht nach der Umwandlung der Energie aus dem Benzin in Bewegung ja weiter: in einen Generator. Der hat einen guten Wirkungsgrad, aber eben nicht 100%. Und damit verliert man gleich wieder Energie.
Der Nissan-Krempel ist wieder ein anderes Thema: nach Norm ist der schon sparsam, wenn auch nicht weltbewegend sparsam.
In der Realität aber nicht mehr. Da gibt es Tests. 7 L zu verbrauchen, ist da überhaupt kein Kunstwerk, und das ist – gemessen am Aufwand – 2025 kein Ruhmesblatt mehr.
Motor 1 hat mal verglichen:
Lexus UX 250h 4,35 Liter
Toyota RAV4 Hybrid 4,40 Liter
Nissan Qashqai e-Power 4,75 Liter <===
Renault Austral E-Tech Vollhybrid 4,80 Liter
Ford Kuga Hybrid AWD 5,40 Liter
Hyundai Tucson Hybrid 5,45 Liter
Honda CR-V Hybrid 6,10 Liter
Nissan liegt also nicht schlecht im Wettbewerb, aber vorne keinesfalls.
Zu wenig für den Hype.
Die Nissan "e-power" sind aber auch kein REX, diese Fehlentwicklungen kann man ja nicht mal extern laden. Die Batterie wäre auch viel zu klein (keine 2 kWh).
Aber ein schönes Beispiel für "Jörg2", der sich nicht vorstellen kann, was "laden aus dem Verbrenner" in der Realität bedeutet.
Danke.
Jörg2 meint
„man verbrennt soviel Benzin wie vorher“
Möchtest Du vielleicht doch nochmal über das Konzept „Hauptnutzung als ladbares BEV mit verbrennergestützten Reichweitenverlängerer“ nach denken? Dies auch im Hinblick auf den Verbrauch von Kraftstoff vs. eines identisch genutzten Vollverbrenners.
M. meint
Aber gerne.
Szenario war ja Einsatz in einem Gebiet, in dem es sowas wie Ladestationen gar nicht gibt – fernab von irgendwelchen Städten eben. Dann lädt nur der Verbrenner an Bord, sonst nix. Die Vorteile einer (unter günstigen Umständen) Ladung mit erneuerbaren Energie sind dahin. Man verbrennt also
*Trommelwirbel*
Benzin. Nur.
Und? Hast du noch Verständnisprobleme, die ich ausräumen muss?
Ich weiß nicht, ob es gelingt, aber ich versuche es gerne.
Jörg2 meint
„Mir ist das technische Konzept von Berufswegen weitaus geläufiger als dir….“
Schon im ersten Satz ein Anflug von Hybris.
Dann ist zwischenzeitlich klar geworden, dass Deine Behauptung von „ständig leeren Batterien“ bei diesem technischen Konzept eher nicht vorkommt, den Erzähler solcher Dinge der Unwissenheit überführt?
M. meint
Hybris, weil du das Problem nicht verstanden hast? Aha. :-)
Es ging um das Aufladen OHNE den Verbrenner. Das kommt beim genannten Szenario nicht vor. Wenn dann nicht über den Verbrenner geladen wird, ist die Batterie ständig leer.
Oder einfacher: wenn nix Ladestation, dann nix Laden von Batterie ohne Benzin. Dann ohne Benzin Batterie immer leer.
OK?
Zugegeben, für manche hier was das zu kompliziert, aber es hilft eben nicht, wenn man ständig Benzin verbrennt, um einen Motor anzutreiben, der einen Generator antreibt, der (nach Wechselrichtung) eine Batterie lädt, die (nach erneuter Wechselrichtung) eine E-Maschine antreibt…. das kann man einfacher haben: der Motor treibt ein Getriebe an und das wirkt über Abtriebswellen auf die Räder. Das macht beim Wirkungsgrad keinen nennenswerten Unterschied, und man spart sich den CO2-Rucksack für die Li Traktionsbatterie. Und 300 kg Material.
Dieseldieter meint
Tüv, Inspektion, Ärger uber strompreise, ab 2030 auch wieder Kfz-Steuer…
brainDotExe meint
Ich denke nicht dass es Fahrzeuge mit Range Extender hierzulande über eine Nische hinaus schaffen würden.
Die Ladeinfrastruktur ist bereits sehr gut ausgebaut und Verbrenner Fans überzeugt man damit nicht, die würden eher einen PHEV nehmen.
Elvenpath meint
Vor allem hat ein Range-Extender CO2-Ausstoß. Und das Ziel ist ja, das zu beenden.
M. meint
Jo.
Das war vor 10 Jahren mal ein Konzept, als man zu „bürgerlichen Preisen“ kein BEV zusammenschrauben konnte, mit dem man ohne Übernachtung von Hamburg nach München kommt. Aber die Zeiten sind ja vorbei, und nicht nur in Deutschland, sondern in den meisten Ländern Europas.
Also in einem größeren Umkreis, als die meisten von uns* mit dem Auto rumfahren.
*außer die, die mit Wohnanhänger von Hamburg in einem Rutsch bis Kalabrien durchbrettern – da sieht es noch immer mau aus
BEV meint
zumal bei uns die Strecken nicht so lang und die Autos nicht so groß sind
allerdings könnte es für manche Anwendungen eine Übergangslösung sein, wenn eine größere Batterie nicht möglich, zu teuer oder zu schwer wäre, der REX dürfte deutlich weniger komplex umsetzbar sein als ein PHEV, einfach weil der Verbrenner nur die Batterie lädt und dadurch deutlich kompakter, kleiner gebaut werden kann, kann auch weniger Leistung haben, läuft in definierten Arbeitspunkten, braucht kein aufwändiges Getriebe usw., der REX sorgt nur dafür, dass die Batterie weniger schnell leer wird und muss nicht die maximale Leistung bereitstellen
z.B. wenn man schwere Lasten ziehen möchte und dabei größere Strecken zurücklegt oder die wichtigen Leute, die keine Zeit haben (müssen nicht Pinkeln), für gepanzerte Fahrzeuge und viel zugroße SUVs und Transporter, die selbst mit 4,25 t noch ein Gewichtsproblem haben
merkt man dann, dass der REX überflüssig ist, kann man den auch einfach weglassen, dann hat man einen BEV (siehe BMW i3, den REX haben wahrscheinlich die wenigsten wirklich gebraucht, aber die Ladeinfrastruktur war schlecht und die Ungewissheit groß)
wenn uns das helfen würde schneller auf BEV umzusteigen, dann ist es nicht falsch
Deine Mudder meint
Der i3 hatte doch einen Moped Motor als Generator, große hat man sich da nicht gegeben? Wankelmotor ist jetzt auch nicht ideal. Wenn man das System ideal abstimmt ist es der Königsweg, was ist eigentlich aus dem Obrist System geworden?
https://ecomento.de/2020/01/06/frank-obris-macht-tesla-model-3-zum-hyperhybrid/
M. meint
Ist (angeblich) serienreif.
Jetzt fehlt noch ein OEM, der die Patente kauft, um dann (nicht existenten) Syn-Methanol zu verheizen.
Dann könnte das was für Regionen sein, wo man schlicht kein Geld für ein BEV hat.
Hier, bei uns… eher nicht.
Gerry meint
REX ist doch Technik von vorgestern 🙄.
Hat BMW beim i3 schon versucht. Wurde aber schnell wieder eingestellt weil kaum jemand den Mist kaufen wollte.
Jörg2 meint
Das könnte etwas mit dem schnell gewachsenen Ladenetz in Europa zu tun gehabt haben. Hier also eine ehemal, nun veraltete Lösung.
Im Flächenland China sind die Bedingungen andere. Da mag es den Bedarf (Regularien) nach lokal abgasfreien Fahren plus der Notwendigkeit des Fahrens in Regionen mit „Ladewüste“ eher geben.
Rene meint
Naja, ich habe diesen Mist (i3 REX) nun seit 10 Jahren (natürlich immer noch die 1. Batterie – 60Ah) und bin noch immer hoch zufrieden.
Für die Firma fahren wir z.T. noch Verbrenner (Reichweite, kaum Zeit zum Laden), ein EREV würde hier natürlich CO2-Vorteile bringen – durchaus eine interessante Option.
Gerry meint
…beim kleinen i3-Akku (22kWh) wars ja noch nachvollziehbar.
Nachdem der Akku beim i3 auf 42 kWh vergrößert wurde, war der REX überflüssig 👍.
BEV meint
der war auch zu schmutzig und musste deswegen weg
ein auto wie der i3 wäre heute aber auch nicht mehr das Fahrzeug wo ein REX zum Einsatz kommt, sondern insb. bei großen Autos
ecar meint
China ist 27mal größer als Deutschland…..
Tinto meint
Wieviel ist das in Fußballfeldern?
PP meint
…und trotzdem fährt der durchschnittliche Chinese nur 10.000 km pro Jahr. Also kein Argument für einen Range Extender.
eBikerin meint
„…und trotzdem fährt der durchschnittliche Chinese nur 10.000 km pro Jahr“
Durchschnittswerte sagen aber leider nichts aus.
Elvenpath meint
Sie sagen für den Einzelfall nichts aus.
Auch hier haben wir wieder den Fall, dass eine relativ kleine Gruppe, die viel fährt, den Diskurs bestimmt.
eBikerin meint
Wie klein die Gruppe ist wissen wir ja nicht. Nehmen wir mal Deutschland: der Durchschnitt liegt bei 12.500 Kilometer – Benziner im Schnitt aber nur 9.500 Diesel aber über 17.000. Hier sieht man schon die Diskrepanz. Dazu kommt dass auch wenn man Durchschnitt fährt, man das eben auch nicht auf die täglich Fahrt runter brechen kann. Mit meinem letzten Auto lag ich so bei 8.000km – davon aber ca 6000 km mit nur 5 Fahrten (also logischerweise 5 mal hin und zurück).
Gerry meint
Ebiker, für das Fahrprofil wär ein Mietwagen deutlich günstiger gewesen oder ?
eBikerin meint
Gute Frage Gerry – nein wäre um Welten teurer gewesen. Ich habe mein Auto als 1/2 jahreswagen gekauft – hat damals 2017 gerade mal 18.000 Euro gekostet. Die Langstrecken waren mindestens 2 mal in den teureren (Urlaubs) Zeiten. Dazu habe ich das Auto ja auch zu 2/3 Täglich verwendet – bei schönen Wetter bin ich damals ja auch schon mit dem eBike gefahren.
Da ich mittlerweile mein Hobby aufgegeben habe, was die 6000 km waren – habe ich aktuell gar kein Auto mehr. Also rechnen kann ich schon ;-)