Nissans neuer Vorstandsvorsitzender Hiroto Saikawa will den von seinem Vorgänger Carlos Ghosn eingeschlagenen Wachstumskurs des japanischen Autoherstellers fortsetzen. Auch das zuletzt immer stärker in den Mittelpunkt der Konzernstrategie gerückte Elektroauto-Engagement soll weiter forciert werden. Saikawas erklärtes Ziel: Nissan als führenden Anbieter bei Elektrofahrzeugen etablieren. In einem Interview mit der Branchenzeitung Automotive News hat der Automanager verraten, wie er dies trotz immer größerer Konkurrenz realisieren will.
„Wir glauben, dass Elektroautos immer noch in einer Art Einführungsphase sind. Niemand ist in der aktuellen Phase ernsthaft in dem Geschäft vertreten. Es geht los, wenn man die Reichweitenangst überwindet“, so Saikawa. Die Wettbewerber von Nissan würden zwar Pläne diesbezüglich ankündigen, hätten „bisher aber nichts getan“.
Renault-Nissan ist der Elektroauto-Pionier unter den großen Autoherstellern. Mit dem Nissan LEAF sowie dem Renault ZOE bietet die japanisch-französische Auto-Allianz die derzeit meistverkauften reinen Elektroautos weltweit bzw. in Europa an. Im Angebot sind zudem elektrische Nutzfahrzeuge wie der Nissan e-NV200 und der Renault Kangoo Z.E. sowie das Kleinstfahrzeug Renault Twizy. Bis auf den Ende 2016 aktualisierten ZOE bietet allerdings keines der Modelle über 300 Kilometer Reichweite. Kommende kompakte Langstrecken-Stromer von Chevrolet/Opel und Tesla setzen Renault-Nissan daher immer mehr unter Druck.
Saikawa bekräftigte, dass es bei Nissan noch vor 2020 deutlich mehr Reichweite geben werde. Als Basis sollen dabei vorerst weiter die bewährten Lithium-Ionen-Batterien des Unternehmens dienen. Trotz einer „Evolution“ bei der Akku-Technik sei der technische Aufwand für Elektroautos aber weiter deutlich höher als bei Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor. Eine Anpassung der Kosten wird laut Saikawa erst zwischen 2020 und 2025 erfolgen.
Reichweitenangst „komplett auslöschen“
Der Nissan-Chef glaubt, dass eine möglichst große Reichweite in Zukunft nicht ausreicht, um in hoher Stückzahl Elektroautos zu verkaufen. „Es wird ein eher normaler, traditioneller Konkurrenzkampf: Wie können wir das Produkt zu einem emotional attraktiven Wert für den Kunden machen“, so Saikawa. Um in weitläufigen Ländern wie den USA bestehen zu können, sollen bis Ende des Jahrzehnts dennoch mindestens um die 480 Elektro-Kilometer mit einer Batterieladung geboten werden. Bereits der nächste LEAF soll Bedenken hinsichtlich der Reichweite in vielen Märkten „beinahe komplett auslöschen“ können.
Einen deutlich Hochlauf der Elektroauto-Produktion wird es laut dem Nissan-Chef erst dann geben, wenn auch die die Verbrenner-Baureihen des Herstellers über einen Elektroantrieb verfügen. Dazu soll bis etwa 2025 „ein Großteil“ bestehender Volumenmodelle wie Rogue, Qashqai und X-Trail rein elektrisch angeboten werden. Statt sich allein über die Technik zu positionieren, gehe es Saikawa zufolge zukünftig vor allem darum, die Modellpalette möglichst „aggressiv“ zu elektrifizieren. Nissan strebe mit dieser Strategie die Marktführerschaft an.
Is nu so + meint
wenn sich auch nicht Alles, für Alle, in die Aller-Besten Richtungen Entwickelt,
so habe ich einige – nicht unberechtigte Hoffnung, dass es nun Dank der
gemeinsamen Nissan-Mitsubishi-E-power ein paar gescheite Ergebnisse er-gibt
+ ich meine,
mit dem überfälligen Nachfolger des iMiEV in der 2. Generation ein Wirklich!
günstiges, attraktives + technisch modernstes Elektro-StadtAuto zu kreieren!
– auf das die WELT + ich :-) noch wartet.
Leonardo meint
Auf den iMiev 2. Generation warte ich auch. Der ist in dieser Größe als 4Sitzer (zusammen mit dem eUp) das beste Stadtauto das es zu kaufen gibt.
32 kwh Akku + 11kw Lader + Wärmepumpe und er ist meiner. Für einen 22kw Lader würde ich gerne auf Chademo/CCS verzichten.
Is nu so + meint
die optionale Ausstattung wäre mir auch einiges Wert,
+ dann – Guck mer mal … was das Stadtauto Tesla Model 4
(außer 180 Watt Solardach) – Anders machen kann ?
Fritz! meint
Leider wird es von Tesla kein Auto unterhalb des Model 3 geben. Der öfter an Elon Musk herangetragene Gedanke wurde abgelehnt, da es die Vorstellung von Tesla ist, daß jeder Tesla-Besitzer sein E-Auto bei erreichen von Autonomie-Level 5 tagsüber anderen Leuten gegen Geld zur Verfügung stellt.
Daniel meint
Ist ja in Ordnung, wenn ein Auto auch Emotionen weckt, aber in erster Linie muss ich damit die vorgesehenen Personen und das benötigte Gepäck in adäquater Zeit von A nach B bringen können. Da werden Autos gebaut/solen gebaut werden, die, da der Akku im Boden liegt, sehr viel Platz im Innenraum bieten mit viel Beinfreiheit, aber in den Kofferraum passt dann leider nur Gepäck für maximal 2 Personen für ein Wochenende. Die Industrie produziert seit Jahrzehnten tolle Autos für jeden Bedarf (Vans, Minivans, Kombis, Limousinen, Cabrios, meinetwegen auch Suffs, aber bei den Stromern werden immer nur halbherzige Sachen angeboten, die keinem richtig passen. Ich vermute System dahinter. Der Leaf hat ja schon ganz gute Ansätze. Verpasst dem Auto eine gefälligere Front, ein vernünftiges Heck, das den Kofferraum nicht sinnlos verkleinert und baut einen 60kWh-Akku mit CCS und 3-Phasen-AC-Lader ein. Mehr bräuchte es gar nicht. Ein ganz normales Auto mit vernünftiger Lademöglichkeit. Der Erfolg kommt dann von ganz alleine.
Leonardo meint
Da der Nissan eNV200 den selben Akku wie der Leaf hat wird die nächste Akkugröße anscheinend nur 36 kwh groß sein.
In folgendem Link ist die Behauptung daß ihr auf Wasserstoff umgebauter NV200 entweder mit 24 oder 36 kwh großem Akku zu haben ist.
https://ecomento.de/2017/03/21/symbio-baut-wasserstoff-elektro-taxi-auf-nissan-basis-e-nv200/
Mit nur 36 kwh Akkugröße werden viele abwartende Leaf Käufer sehr enttäuscht sein. Mit 48 kwh wäre er für 99% ein voller Verbrennerersatz.
Thomas Wagner meint
Renault-Nissan ist tatsächlich früh gestartet und sie können auch entsprechende Erfolge
vorweisen.
Der Leaf und der ZOE sind Spitzenreiter bei den Zulassungen in den von ihnen
bedienten Regionen.
Aber dabei ist es im wesentlichen geblieben.
Alle anderen Elektroautos aus dem Konzernverbund haben (meist) mehr oder
weniger gefloppt.
Fluence nach wenigen Jahren ersatzlos gestrichen,
Kangoo auch in Zukunft ohne vernünftigen Lader,
NV 200 mit Mini-Reichweite,
das ist ein ziemlich saft und kraftloses Angebot ohne Hoffnung auf echte Besserung.
Der ZOE wurde zwar mit dem großen Akku noch einmal ganz nach vorne gepusht
und jetzt warten die Kunden auf einen neuen Leaf.
Soll im Herbst vorgestellt werden ? Vielleicht gibt das den Knaller !?
Aber in der Breite leider nichts weiteres zu sehen – schade !
Sebastian meint
Unsere Kangoos laufen einwandfrei im Servicebetrieb, selbst im Winter! Bitte nicht immer gegen den E-Kangoo stänkern, der bringt bei uns im Betrieb richtig Geld in die Kasse. Man muss sich halt mit den 80 bis 110 KM arrangieren. Ist kein Auto, das man nach 50 KM Fahrt nochmal kurz zum Flughafen fährt! Es eben für genormte Tagesfahrten. Ausserdem kommt ja im Herbst der große Akku und 7 kw Ladung. Das sollte dann auch Familien ausreichen. Klar, nicht für die Jahresurlaubfahrt mit einfache Strecke 800 KM.
Utx meint
Die Fluence wurde von Renault für Better Place und deren Wechselakku-Stationen entwickelt und hat dementsprechende konstruktive Schwächen. Daher ist es auch nicht verwunderlich, dass das Fahrzeug nach der Pleite von Better Place eingestellt wurde.
Hans meint
Entfernt. Bitte verfassen Sie konstruktive Kommentare. Danke, die Redaktion.
senrim meint
„…Wie können wir das Produkt zu einem emotional attraktiven Wert für den Kunden machen“
Genau hier liegt das Problem.
Wer garantiert den großen Herstellern dass man deren Produkte wie bisher kaufen wird wenn sie erstmal Milliarden investieret haben.
Wenn nämlich die Ladeinfrastruktur da ist und „jeder“ Elektroautos bauen kann wird auch der Markt neu aufgeteilt werden und viele „alte“ Hersteller wird es relativ schnell nicht mehr geben!
Wir wissen alle das Autos nicht aus rationalen sondern aus emotionalen Gründen verkauft werden. Denn anders ist es gar nicht zu erklären wieso jemand tausende an Euros nur für Zubehör ausgeben kann. Und genau hier hat im Moment Tesla einen sehr großen Vorsprung der auf herkömmliche Art und Weiße nur schwer einzuholen sein wird.
Die Möglichkeiten die den „alten“ Herstellern gegeben sind diesen Vorschritt aufzuhalten (Kein gutes Angebot, keine Ladeinfrastruktur usw.) werden hier in Europa vielleicht noch einige Zeit etwas bringen aber in anderen Märkten mit Milliarden an potenziellen Kunden wie Indien, China oder Afrika wird das schon bald nichts bringen. Die Nachfrage ist schon da es muss nur jemand kommen der sie bedient!
orinoco meint
Ich kaufe ein kleines „s“ und möchte lösen ;)
Sebastian meint
Bei Klein/Mittelwagen sollten die Akkus so 40 bis 65 kWh haben.
Große Autos so 85 bis 120 kWh.
Dazu AC 11 oder 22 kw (für die Stadt und Alltag) und DC mit 50 bis 100 KW (für die Langstreckentauglichkeit)
Das wäre die Perfekte Elektrowelt. Und etwas mehr Auswahl an Karroserieformen. Und Cabrio!
Peter W meint
Ja, so sehe ich das auch. Dann sind die Autos für Jedermann Alltagstauglich.
Woody meint
Das würde mir auch gefallen!
Dazu keine -zig verschiedene Zugangskarten, bezahlen wird nur mit Geldkarte/Kreditkarte. Habe bei einem Zoe-Fahrer mindestens 10 verschiedene in der Geldbörse gesehen, obwohl er nie weit fährt.
Sparer meint
Bevor wieder die Marktführerschaft angestrebt wird – die ja bekanntlich alle Hersteller für sich propagieren – sollte zunächst mal der in die Jahre gekommene Leaf aktualisiert und mit endgültig praxistauglicher Reichweite ausgestattet werden.
Dr.M meint
Genau den Gedanken hatte ich auch – schon wieder ein Hersteller, der die Weltherrschaft ähm, die Weltmarktführerschaft übernehmen will. Wenn die alle nicht schleunigst in die Gänge kommen, dann wird das aber Tesla, schon alleine wegen der eigenen Batteriefabrik. Das dürfte nämlich dann über den Preis laufen – und das Supercharger – Netzwerk.
orinoco meint
Ach, ja: Erringung der Weltherrschaft:
Das Leben des Brian
> https://www.youtube.com/watch?v=gVXz3ZjRYHM&t=1h11m27s
So macht man das! ;)
Fritz! meint
War auch mein Gedanke. Die Marktführerschaft ist so sinnlos wie der größte Autobauer zu sein oder 42 Millionen Paar Socken.
Liebe Hersteller, versucht doch einfach, viele gute E-Autos zu verkaufen, dann kommt der Erfolg von ganz alleine. Und einen Skaleneffekt im Einkauf und so bekommt ihr mit großen Stückzahlen, nicht mit Marktführerschaft. Das ist nur was, um euer Ego zu befriedigen. Hat mich bei Winterkorn schon immer wahnsinnig aufgeregt, ein Verhalten wie 5-jährige Jungs in der Sandkiste „Meine Sandburg ist aber größer als Deine!“.
Is nu so + meint
die Nissan-Mitsubishi Entscheider wollen das für Ihre Inseln Wirklich!
+ sie haben das Zeug dazu – um bei ihren Asia-Nachbarn ganz Vorn
ein paar technologische Wörter ‚mitzu‘ Reden :-)
Deshalb traue ich dieser Allianz vor allen Anderen am meissten zu.
Alex meint
455.000 EVs hat die Renault-Nissan Allianz verkauft. Wer kommt denn sonst annhähernd in die Region ??
Sparer meint
Früher oder später wird Tesla das Rennen endgültig für sich entscheiden, da sie das beste Gesamtpaket inkl. Infrastruktur anbieten. Lediglich der hohe Preis für das aktuelle Angebot schreckt noch Viele ab. Die deutschen Hersteller geraten immer weiter in´s Hintertreffen.
Is nu so + meint
Guck mer erst mal – was bei den Japanern ende Okt.2017
vor-gezeigt wird – dann seh’n wir weiter … und so fort :-)
was ich mir bei Tesla er-sparen kann-
Skodafahrer meint
Wenn man beruflich schnell auf der Autobahn sein will, dann kann man nicht auf der Langstrecke mehrmals von der Autobahn zum Supercharger fahren.
Denn dann braucht man einige Minuten pro Zwischenladung mehr als mit CCS der nächsten Generation an Autobahnrastätte oder Autobahnparkplatz.
Aber für einen Privat PKW ist Strom vom Supercharger wesentlich Preisgüstiger als Autobahnstrom (vgl. Benzin von der Raststätte).
Jürgen Kohl meint
So ist es. Ich habe den Leaf drei Jahre gefahren. Reichweite im Winter max. 70 km und ein grottiges Aussehen. So wird das nix.
Klaus2807 meint
Also ich fahre den Leaf mit dem kleinen Akku seit 2 Jahren und komme damit im strengen Winter auf ca. 120 KM. Also entweder haben Sie einen ungezügelten Bleifuß oder aber Ihr Leaf hatte einen Defekt.
Die Reichweite mit dem neuen Akku ist entsprechend höher.