Renaults Deutschland-Chef Uwe Hochgeschurtz sprach in einem Interview mit Bild über die Herausforderungen der Elektromobilität, den Dieselskandal und darüber, was er sich von der Politik nicht nur in Sachen Elektroautos wünscht.
„Das Elektroauto im Sinne des Null-Emissionsfahrzeugs“ sei „in erster Linie eine riesengroße Chance“, sagte Uwe Hochgeschurtz. Der Renault ZOE etwa schaffe heute „eine Norm-Reichweite von 400 Kilometern, das sind in der Praxis etwa 300 Kilometer“. Allein in den letzten Jahren habe sich die Reichweite von reinen Stromern „annähernd verdoppelt“, und sie werde „in den nächsten Jahren weiter steigen“. Technisch möglich hält der Renault-Manager „bis zu 1000 Kilometer“.
Auf die Diskussion um Diesel-Autos und drohende Fahrverbote angesprochen sagte Hochgeschurtz, dass Diesel-Fahrzeuge „in vielen Einsatzbereichen ihre Berechtigung“ hätten. „Moderne Diesel“ seien „sparsam, effizient und umweltgerecht“ und seien „auch wichtig zur Erreichung der CO2-Ziele“. Er glaubt deshalb, „dass wir Diesel-Autos auch noch in 20 bis 30 Jahren auf unseren Straßen finden.“
Von der Politik wünscht sich Hochgeschurtz, dass sie sich „die Infrastruktur genau anschaut, verbessert und wenn nötig ausbaut“. Damit meint er nicht nur Ladestationen für Elektroautos, sondern zum Beispiel auch „ein paar zusätzliche Brücken über den Rhein“. Eine „effiziente Infrastruktur“ bringe „Wirtschaftswachstum und Wohlstand“. Darüber hinaus wünsche er sich, „dass Entscheidungen nicht dogmatisch getroffen, sondern offen diskutiert werden.“
Altnickel meint
Entfernt. Bitte verfassen Sie konstruktive Kommentare. Danke, die Redaktion.
Josef meint
Jeder, der die E-Mobilität vorantreibt, hat meine Unterstützung. Jedoch: Renault, bitte macht ein E-Auto mit einem ansprechenden Äußeren. Der Zoe ist leider überhaupt nicht nach meinem Geschmack.
Peter W. meint
im Vergleich zu Nissan ist der Zoe ja noch ein ansprechender Kleinwagen, aber leider halt keine Limousine oder Kombi.
Schade, dass es noch so wenig Auswahl gibt.
Sebastian meint
Wer Design sucht, ist bei VW gut aufgehoben…
Fritz! meint
Ja, aber leider ist es auch so, wer lieferbare gute E-Autos haben möchte, ist bei VW eben nicht gut aufgehoben.
Allerdings wer richtig gute Studien haben möchte, ist bei VW wiederum sehr gut aufgehoben. Bislnag haben die noch einen einzige ihrer Studien umgesetzt, einige im Berecih E-Autos sind ja nun auch schon über 10 Jahre alt, aber die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt…
150kW meint
Mit derzeitigem Lieferengpass beim Ioniq und Lieferstopp beim Zoe, ist gerade der e-Golf gut lieferbar.
Fritz! meint
Ja, aber was hat der e-Golf mit GUTEN E-Autos zu tun?
Paul W. meint
@Fritz! gibt es von ihnen eigentlich auch sachliche Kommentare oder nur VW Bashing?
Fritz! meint
Ein Konzern, der seine Kunden belogen und betrogen und die Bevölkerung sehr bewußt vergiftet hat, sich weigert, Entschädigungen in Europa zu bezahlen und trotz seiner hohen Anzahl an Ingenieuren nicht in der Lage oder Willens ist, ein echtes E-Auto mit Langstreckentauglichkeit und Schnallladefähigkeit zu bauen, wird so lange von mir kritiesiert, bis ich da Besserung sehe.
Und damit meine ich reale Dinge, keine Ankündigungen. Ich habe zu viele VW-Internas, daß ich weis, daß einige der Ankündigungen so nicht, bzw. nicht im versprochenen Zeitrahmen kommen können.
Paul W. meint
„Ein Konzern, der seine Kunden belogen und betrogen und die Bevölkerung sehr bewußt vergiftet hat, sich weigert, Entschädigungen in Europa zu bezahlen “
Und wo ist da der Unterschied zu den anderen Herstellern? Siehe Meldungen der Staatsanwaltschaft in Frankreich bzgl Renault und PSA oder gar Fiat, Mercedes usw? Von der DUH wurde sogar nachgewiesen das Reanult Diesel um ein vielfaches schmuitziger sind wie die Betrugsdiesel von VW. Davon redet keiner, aber immer brav auf VW rumhacken und die Realität schön ausblenden um ja nicht der eigenen Lieblingsmarke nachgeben zu müssen …
Starkstrompilot meint
Im PKW-Bereich ist ja nicht viel Neues. Wenn Renault dabei bleiben will, brauchen sie jetzt dringend neue elektrische Fahrzeuge. Captur, Espace etc. was ist mit denen? Wie wär’s mit einem Fluence Kombi? Dicke Batterie und Schnellladen?
Da will man sich noch nicht selbst in die Parade fahren.
Fahrzeuge dieser Größe sind von anderen Marken schon da oder unterwegs. Wenn Renault da nicht bald nachzieht, sind sie wieder raus aus der Entwicklung.
Jetzt nicht nachlassen.
Mit Diesel erreicht man gar nichts. Hat man übrigens noch nie. Höchstens den Schrottplatz der Geschichte.
bübchen meint
Endlich mal die Erkenntnis: „…daß eine gute Infrastruktur Wohlstand schafft…“, Genauso ist es. Dafür bröckeln in Deutschland die Brücken.
AEP meint
Also in 20-30 jahren möchte ich keine Diesel mehr auf der Straße sehen. Wieso kommen die Autobauer immer beim Diesel mit den Argumenten umwelltfreundlich, verbrachsarm? Wurde doch alles widerlegt.
McGybrush meint
Glaube es sind in 20 Jahren keine Kleinwagen gemeint.
Eher Reisebusse und LKW mit Disel Hybrid etc. die aber auch da schon weniger rumfahren werden.
Fritz! meint
Also in 20 Jahren werden ob ihrer Langlebigkeit noch einige der heutigen Diesel herumfahren. Ich will, das spätestens in 2030 keine Diesel oder Benziner mehr NEU zugelassen werden dürfen. Und zwar in ganz Europa. Etwas spät zwar, aber lieber spät als nie.
Peter W. meint
wahrscheinlich aber nicht in deutschen Städten, wohl eher in Afrika.
orinoco meint
Ich glaube er will das scheue Reh des konservativen Kapitalanlegers, dem für Profit alles egal ist, nicht vergraulen. Wie „Elektrisiert“ auf der letzten Daimler Aktionärsversammlung feststellte, steckt in den klassischen Automobilfirmen das Geld von „white grumpy old men“. Die sind mit einer Philosophie a la Tesla vollkommen überfordert. Die würden es mit der Angst kriegen, wenn Renault das Ziel „Selbstkannibalisierung“ ausgeben würde, würden ihre Renault-Aktien verkaufen und der Kurz in den Keller rauschen. Also: business as usual, konservativ reden, konservativ handeln. Das Engagement von Nissan und Renault in ZOE, Leaf etc. sollte man nicht überbewerten. Das ist alles noch strategisches Investment, damit sie nicht ohne Unterhosen dastehen, wenn Tesla so richtig Gas – pardon – Watt gibt.
Susi Mayer meint
Bei der Mehrheit der klassischen Autobauer wird der Kurs noch massiv nach unten gehen, weil es gibt viele die glauben, dass zw. 2025 & 2030 der Zeitpunkt gekommen sein wird, wo nur mehr ecars verkauft werden.
Tony Seba z.b.
https://www.youtube.com/watch?v=Kxryv2XrnqM&t=2439s
Und das mit dem Diesel ist halt eindeutig eine Lüge die Diesel-Auto Verkäufer &% Hersteller betrügen die Kunden
Das Umweltbundesamt hat Diesel-Pkw der neuesten Generation im Alltag getestet – mit erschreckendem Ergebnis: Die Fahrzeuge überschreiten die EU-Grenzwerte für gesundheitsschädliche Stickoxide um mehr als das Sechsfache.
http://www.spiegel.de/auto/aktuell/moderne-diesel-stossen-laut-umweltbundesamt-viel-zu-viel-stickoxid-aus-a-1144666.html
Landmark meint
Tesla: 10.000+ Supercharger-Ladeplätze bis Ende 2017…
Von der Politik wünscht sich Hochgeschurtz, dass sie sich „die Infrastruktur genau anschaut, verbessert und wenn nötig ausbaut“.
Renaults Deutschland-Chef Uwe Hochgeschurtz, wie wäre es mal in die eigene Tasche zu greifen und etwas selbst zu bauen. Oder noch besser, schließt euch mit Tesla zusammen, oder seit Ihr bei Röno zu feige dazu?
Paul W. meint
Haha, genau. Selbst nichts tuen, nicht einmal schnellladefähige Autos in DE anbieten . Aber auf der anderen Seite Renö Fahrer die immer schimpfen wenn sie nicht bei VW oder BMW laden können *lol*
Sebastian meint
Nach 56.000 KM elektrisch mit Renault hab ich doch tatsächlich letzte Woche einmal bei BMW in der Schweiz laden können! Neben dem i3 der NICHT geladen hat, hat zufällig KEIN Verbrenner gestanden. Was ein Wunder war, da die Parkreihe mit 10 Plätzen sonst alle voll waren. Danke BMW!
Gunnar meint
Also ich verstehe diese Erwartungshaltung von dir nicht.
Warum muss der Fahrzeughersteller auch dafür sorgen, dass genügend Ladesäulen rumstehen?
Siehst du irgendwo Tankstellen mit Renault-, VW- oder sonstwas für einem Emblem?
Das was Tesla da macht ist einmalig, aber deswegen diesen extremen Bonus gleich von allen Herstellern zu fordern, ist etwas überzogen.
Hier muss definitiv die Bundesregierung in die Pflicht genommen werden, für ein ordentliches Stromtankstellennetz zu sorgen.
Alex meint
Das sehe ich nicht so!
Werden den handelsübliche Tankstellen von Staat gebaut?
Fakt ist, das nur wenige wirklich tätig sind, bezüglich Ladestation.
TeslaTom meint
die haben es schön gesagt: Was Tesla macht, ist einmalig?
Es ist ein komplettes Mobilitätspaket?
Funktioniert perfekt ?