BMW muss auf einen weiteren Elektromobilitäts-Experten verzichten. Statt einem chinesischen Startup hat dieses Mal das deutsche Energieunternehmen Innogy im BMW-Revier gewildert. Stefan von Dobschütz, zuletzt als General Manager für BMWs „grüne“ Submarke i tätig, ist seit 8. Mai für die eMobility-Sparte von Innogy tätig.
Innogy bekräftigte, die im vergangenen Herbst vom Untenehmensvorstand beschlossene Struktur weiter vorantreiben und das Geschäft mit Elektromobilität planmäßig ausbauen zu wollen. Gemeinsam mit Elke Temme, die den eMobility-Bereich aufgebaut hat und seit dessen Gründung am Jahresanfang leitet, bildet von Dobschütz ab sofort die neue Doppelspitze. Von Dobschütz übernimmt den nationalen und internationalen Vertrieb inklusive Business Development sowie das Vertragsmanagement. Temme verantwortet die Aufgabenbereiche Produktmanagement, Operations, Produktentwicklung und Kommunikation.
„Wir haben uns im Bereich eMobility nicht nur viel vorgenommen, die Geschäftseinheit umfasst auch sehr unterschiedliche und komplexe Tätigkeitsbereiche – von der technischen Entwicklung über den Vertrieb bis hin zur operativen Umsetzung. Daher freut es mich sehr, dass ich mit Stefan von Dobschütz einen so kompetenten Kollegen in der Doppelspitze habe, der über viel Erfahrung in der für uns wichtigen Branche der Automobilhersteller verfügt“, so Elke Temme.
Stefan von Dobschütz ist diplomierter Physiker und hat seine berufliche Laufbahn bei der Boston Consulting Group begonnen. Von dort wechselte er zur BMW Group, bei der er Führungsfunktionen in verschiedenen Bereichen übernahm. Zuletzt entwickelte er digitale Geschäftsmodelle für den Vertrieb des bayerischen Autobauers, bevor er für BMW i tätig wurde.
„Für Innogy ist eMobility ein Megathema in Deutschland und international. Wenn wir unsere ehrgeizigen Klimaschutzziele erreichen wollen, brauchen wir neben der Energiewende auch eine Verkehrswende. Deshalb bin ich überzeugt: Die Elektromobilität wird kommen – und zwar eher früher als später. Und wir sind mit Innogy in einer sehr guten Ausgangsposition, die wir jetzt konsequent weiter ausbauen. Denn wir wollen der führende Lösungsanbieter für Ladeinfrastruktur in Europa und den USA werden“, erklärte Innogy-Chef Peter Terium.
Sebastian meint
Die Stromkonzerne machen das ganz geschickt. Die Atomstromsparte wird ausgegliedert, und in ca. 15 Jahren voll vor die Wand gefahren, den Schaden hat dann der Steuerzahler. Tochterfirmen wie Innogy fahren dicke Gewinne ein und bekommen absurde Subventionen trotzdem.
Peter W meint
Das sehe ich nicht so. Mit den Heutigen Subventionen wird die Infrastruktur aufgebaut, und dann kann man mit hohen Strompreisen gute Geschäfte machen.