Karl-Thomas Neumann ist von seinem Amt als Sprecher der Geschäftsführung bei Opel zurückgetreten. Er bleibt Mitglied der Geschäftsführung, bis der Verkauf von Opel/Vauxhall an den französischen Konzern PSA Peugeot Citroën abgeschlossen ist. Der Opel-Aufsichtsrat hat einstimmig Michael Lohscheller, seit September 2012 Chief Financial Officer und Geschäftsführer Finanzen von Opel, als seinen Nachfolger bestellt.
Neumann erklärte in einer Unternehmensmitteilung, dass es für ihn „eine schwierige, persönliche Entscheidung“ war, Opel/Vauxhall mit dem Übergang an die PSA-Gruppe zu verlassen. Er sei „stolz auf das Team und darauf, was wir gemeinsam erreicht haben. Ich habe keinen Zweifel daran, dass Opel/Vauxhall mit dem Wechsel zur PSA-Gruppe noch erfolgreicher und stärker aufgestellt sein wird. Ich werde mich zunächst voll auf den Abschluss dieser Transaktion konzentrieren und anschließend die Zeit nehmen, über meine persönlichen nächsten Schritte zu entscheiden.“
Die Finalisierung des im März angekündigten Opel-Verkaufs durch den amerikanischen Mutterkonzern General Motors wird bis zum Herbst erwartet. Neumann soll die Verschmelzung mit PSA zwar langfristig für den richtigen Schritt halten, jedoch nicht davon überzeugt sein, dass die Franzosen die kommende Bedeutung der Elektromobilität richtig einschätzen. Anfang des Jahres wurde berichtet, dass der Opel-Vorstand den Hersteller zum reinen Elektroauto-Anbieter umbauen wollte.
PSA-Chef Tavares hat angedeutet, dass die meisten der bis 2023 kommenden weltweiten Neueinführungen elektrifiziert werden sollen. Gemeinsam mit seinem chinesischen Partner Dongfeng entwickelt PSA dazu aktuell eine eigene Elektro-Plattform. Was das für Opels Elektroauto-Angebot bedeutet, ist noch unklar. Die Rüsselsheimer bringen Ende des Jahres ihr erstes reines Elektroauto Ampera-e auf Basis des Kompakt-Stromers Bolt EV von GM-Tochter Chevrolet auf den Markt. Opel soll die Technik aus den USA zwar weiter nutzen dürfen, der Ampera-e machte zuletzt jedoch vor allem durch Lieferschwierigkeiten von sich reden.
Peter W meint
Es ist sehr spannend was aus Opel wird. An das Märchen, dass Opel der Elektroautobauer des GM- oder jetzt PSA-Konzerns wird hab ich ohnehin nicht geglaubt.
Opel könnte leider zum Zulieferer von PSA werden, oder ohne eigene Entwicklungschancen nur noch Autos für PSA zusammenschrauben.
Ich wünsche den Mitarbeitern natürlich das Beste.
Iris Kannegieser-Rosenwald meint
Die Opel Arbeiter werden nach Strich und Faden vorgeführt und verkauft. Erst durch GM jetzt durch PSA. Statt Entwicklungen zu fördern und gut laufende Modelle weiter zu entwickeln wurden neue Modelle mit Kinderkrankheiten kreiert. Welches Opel Auto ist noch Marke Opel? Die Werbung fuer den X G-land 100% Peugot. Mokka wird in Korea gebaut. Einzig allein der Insignar kommt aus Rüsselsheim und der Corsa aus Eisenach. Diese werden ueber kurz oder lang eingestellt. PSA will sich ja keine Konkurrenz machen. Warum dürfen Opel nicht überall verkauft werden?
Auch schon unter GM so. Keine Konkurrenz. Ich gehe davon aus, dass Opel wenn kein Wunder geschieht ueber Kurz oder Lang nur als Logo fuer Peugot Fahrzeuge herhalten muss. Schließung der Werke Kaiserslautern ca. 2000 Mann, fuer diese Region ein Dilemma, Werk Eisenach weg und Rüsselsheim wird stark zurückgefahren. So sieht gute Geschäftsführung aus. PSA zuerst. Diese Firmen Philosophie ist weltweit sehr populär.
Blackampdriver meint
Götterdämmerung..:o((
sagrantino meint
Hm, Opel war nie göttlich?