Der Europachef des Zulieferers und Auftragsfertigers Magna, Günther Apfalter, rechnet so schnell nicht mit dem Durchbruch von Elektroautos. Die Elektromobilität sei ein „schwieriges Thema, zu dem es jeden Tag zig unterschiedliche Vorträge gibt“, sagte er in einem Interview mit Trend.at. Bei Magna gehe man davon aus, „dass reine Elektroautos im Jahre 2025 zwischen drei und fünf Prozent Marktanteil haben werden“, Hybridautos 20 bis 25 Prozent.
Magna startet ab Jahresende für Jaguar mit der Produktion seines ersten Elektroautos, dem I-Pace. Dies sei Magnas „Eintritt in dieses Geschäft“, der Zulieferer sei somit „der einzige Zulieferer der Welt, der ein Elektroauto bauen kann“. Ein weiteres Elektroauto-Modell, das bei Magna gefertigt werden soll, werde „Jaguar demnächst bekanntgeben“.
Außer der Elektromobilität widme sich der Zulieferer auch weiteren Feldern der Mobilität von morgen. Es sei zum Beispiel „klar, dass das Problem des ruhenden Verkehrs in den Städten gelöst werden muss, damit der Lebensraum attraktiv bleibt“, so Apfalter. Magna habe einige „Mitarbeiter, die sich mit diesen Themen intensiv beschäftigen“.
Es gebe „zum Beispiel die Möglichkeit, dass in definierten innerstädtischen Bereichen“ neben U-Bahn, Bus oder Tram auch „hochgradig autonome Shuttlesysteme eingerichtet werden“, die per Smartphone herbeigerufen werden könnten: „Die bringen dich dann entweder zu zweit oder zu zehnt an dein Ziel“. Eine der vielen Voraussetzungen für das Gelingen eines solchen Systems sei „natürlich zum Teil auch eine geistige Umstellung der Gesellschaft“.
Von einer Kaufpreisförderung für Elektroautos hält Apfalter nicht sehr viel: Er sei „der Meinung, dass jede Förderung eine künstliche Marktbelebung ist“. Ein Produkt aber müsse „vom Endkunden gewollt werden“, das sieht er beim Elektroauto noch nicht sehr deutlich, da zum Beispiel „noch sehr viel Infrastruktur“ fehle. „Beispiel Ladestationen: Mit einem Verbrennungsmotor dauert der Ladevorgang inklusive Zahlen drei bis fünf Minuten, bei einem E-Auto sind es mindestens 20 Minuten.“
H2O3 meint
Anteil am Gesamtmarkt! Das mag stimmen.
Aussagekräftig und bestimmend ist der Anteil an den Neuzulassungen.
Ausschließlich daran wird der Erfolg oder Misserfolg gemessen!
Landmark meint
Magna Chef ??? Bald der Arbeitslose Ex Chef von Magna.
Steff meint
Eine exponentielle Entwicklung vorauszusagen ist schwierig. Nehmen wir einen Exponenten von 1.6 (also jährliche Steigerungsrate von 60%) an, ergibt das rund 60% Marktanteil für BEV`s bei Neuzulassungen in 2025. Mit dem Exponent 1.4 wären es nur 8%.
PHEV ist, selbst offiziell, eine „Brückentechnologie“. Bereits jetzt ist erkennbar, dass der Anteil PHEV stagniert.
Wie der Mann also darauf kommt, dass es wesentlich mehr PHEV als BEV in 2025 geben sollte, ist unerklärlich. Hier ist die Hoffnung Mutter dieser Aussage.
Tesla-Fan meint
Die PHEV werden mit aller Macht von den Herstellern in den Markt gedrückt – wegen der, Lobby sei Dank, vorteilhaften NEFZ-Berechnung und dem damit ermittelten geringen Co2-Ausstoß.
https://de.wikipedia.org/wiki/Fahrzyklus#Verbrauchsangaben_f.C3.BCr_Elektrohybrid-Fahrzeuge_.E2.80.93_ECE-Norm_R_101
Der fährt im Zyklus fast nur auf Akku.
Die Hersteller brauchen die Dinger, um ihren Flottenverbrauch runter zu drücken.
Gehen Sie mal zum Händler und lassen sich ein Angebot für einen PHEV machen – da wird Ihnen die Kinnlade runterklappen, was es für Rabatte gibt.
atamani meint
Ich weiß nicht, wie Sie lesen…im Text steht nichts von PEHV, sondern von Hybridautos. Und wenn man bedenkt, daß es z.B den neuen Audi A8 ab jetzt schon nur als Hybrid(Mildhybrid) gibt, ist die Zahl doch total realistisch…da werden Alle Autos ab Mittelklasse Hybride sein…